Der Senf wurde als Würze von Fleischspeisen schon in der Völkerwanderungszeit verwendet. "Den Senf dazu geben" wurde zunächst in der Bedeutung gebraucht: "Durch Witze und Derbheiten ein Gespräch würzen", dann "das schärfste Wort dazu sagen", und schließlich erhielt es einen verächtlichen Sinn. (nach Heinrich Raab: Deutsche Redewendungen, Wien 1981)

Sonntag, Dezember 30, 2007

Der Dieter, der Thomas, der Heck!

Von 1969 bis 1984 moderierte er die ZDF-Hitparade. Ein Teil meiner Jugend, denn ich gehöre zu den Schlagergebildeten aus jener Zeit. Meine Eltern brachten mir nicht den Beat der 60er bei, keine Beatles, kein Glamrock der 70er; Tony Marshall und Chris Roberts waren die ersten Singles im Haushalt. Dennoch ist Dieter Thomas Heck, der seinen endgültigen Abschied vom Fernsehen feierte kein Mann, der mich ins hohe Alter verfolgen wird. Beeindruckt hat er durch sein schnelles Sprechen und er lehrte mich den ersten englischen Fachausdruck "Shooting-Star". Die Musik und Heck selbst waren sehr schnell uninteressant geworden als ich über den Tellerrand des Schlagers hinausschaute. Irgendwie wirkte er doch zu hausbacken und mit der Musikmode nicht mitgehen könnend, das änderte sich auch nicht, als zu Beginn der 80er die "Neue Deutsche Welle" in die Hitparade einkehrte. Er scheint so ein Mittelding zu sein, den die Generation meiner Eltern noch für sich verbuchen können und meine Generation gerade noch so mitbekam.

Samstag, Dezember 29, 2007

Silvesterprobleme

1. Problem
fängt bereits mit der Schreibweise an: Silvester oder Sylvester? Sylvester ist, obwohl weit verbreitet falsch; Dank an Wikipedia, ich habe es ja schon immer gewusst.

2. Problem
Ein beliebtes Datum mit dem Rauchen aufzuhören ist der 1.1. des neuen Jahres, somit kein Silvesterproblem. Mit dem Feuerzeug im Freien kommen wir zum

3. Problem
Raketen und Böller. Genaugenommen ist es auch ein Neujahrsproblem, da in der Verordnung zum Sprengstoffgesetz, der Einsatz der Kracher nur von 0.00 Uhr bis 24.00 Uhr am 1.1. erlaubt ist. Die Ausgaben jedoch sind immens und der mahnende Spruch von einst: "Brot statt Böller" wirkt schon lange nicht mehr. Werft mal angezündetes Brot in die Luft, kommt nicht wirklich gut.

4. Problem
Der Alkoholkonsum. Selbst die Antialkoholiker stoßen zum neuen Jahr mit einem Glas Sekt an, natürlich mit Orangensaft vermischt.
Aber ist es auch hier nicht ein Problem des Erwachens am Neujahrsmorgen? Traditionell schläft man gerne beim Neujahrsskispringen den Restalkoholgehalt heraus. Erhält dabei SMS von Leuten, die man überhaupt nicht kennt und knabbert später lustlos am Silvesteressen herum.

Frohes neues Jahr!

Donnerstag, Dezember 27, 2007

Männerrunde

In Zeiten des Terrors möchte ich eine vielleicht bedrohte, aber keineswegs drohende Männerrunde präsentieren. Sie planen nicht die Ermordung der afghanischen Bedienung oder die Explosion des italienischen Restaurants, in dem sie sitzen. Leben in unterschiedlichen Städten, mit Frauen in unterschiedlichen Berufen, wollen keine Jungfrauen besitzen und vertrauen auch nicht mehr Norbert Blüm, der sagte, die Rente sei sicher. Diskutiert wurde friedlich über verschiedene Betriebssysteme und temporäre Dateien. Mag es eine Kunst sein, oder das Glück im richtigen Kontinent geboren zu sein?

Mittwoch, Dezember 26, 2007

Die Luft ist raus

Das war das Weihnachtsfest 2007. Die geouteten Atheisten waren für 3 Tage etwas geringer als im Rest des Jahres. Getoppt wird diese Quote nur bei einem Flugzeugabsturz.
Die Vorbereitungen für morgen sind im vollem Gange: Kassenbons bereit legen für die giftgrüne hässliche Bluse, wobei man der Tante gesagt hat, sie hätte die falsche Größe gekauft; Gutscheine für den Elektrohandel einstecken, dabei nicht vergessen Batterien für das ferngelenkte Auto zu kaufen, die Heulerei unter dem Weihnachtsbaum war schlimm genug; das Geld der Großeltern muss ebenfalls auf den Kopf gehauen werden und dabei all die Leute treffen, die man vor drei Tagen schon getroffen hat.

Dienstag, Dezember 25, 2007

Weihnachtsesserei

Ein Zitat von Robert Lembke (1989 verstorbener Journalist und Moderator der Sendung "Was bin ich?") kann helfen die Fülle von Essen in der Weihnachtszeit einigermaßen zu überstehen: "Wenn ich satt bin, höre ich sofort auf zu essen." Hinzufügen kann man, dass in den letzten Tagen des Jahres genügend Doggy-Bags geschnürt werden, sodass keine Mahlzeit vernichtet werden muss. Ferner wollen die diversen Haustiere an Weihnachten ebenfalls nicht leer ausgehen. Sollte das bei Euch nicht funktionieren, halten die Zeitschriften im Januar wieder Diäten bereit.
Für den 2. Weihnachtsfeiertag um 13.00 Uhr zum Mittag eingeladen? Nach Möglichkeit etwas länger schlafen und einfach das Frühstück ausfallen lassen. Geht nicht? Dann hemmungslos zuschlagen und im Januar die neue "Frau im Schrank" kaufen.

Sonntag, Dezember 23, 2007

Mein persönlicher Adventskalender Türchen 23 und 24

Türchen 23 (meine Wagentür) war kein Problem. Aus reiner Neugier habe ich bereits Türchen 24 aufgemacht. Und es sieht verdammt schön aus. Noch gefangen in Weihnachtsmails fliegt bereits das Christkind, der Weihnachtsmann und 1000 Rentiere an meinem Fenster vorbei. Die Geschenke sind verpackt, die Stimmung friedvoll und wie jedes Jahr lassen wir uns das durch niemanden vermiesen. Denkt dran, Rauchen unter dem Tannenbaum ist nur erlaubt, wenn er eh schon brennt!

Samstag, Dezember 22, 2007

Mein persönlicher Adventskalender Türchen 22

Der Handel jubiliert, der umsatzstärkste Tag der Vorweihnachtszeit soll es gewesen sein. Mein Beitrag zu diesem Ergebnis fällt allerdings nicht groß ins Gewicht. 80 Cent für eine Kugel Eis war mein Türchen 22. Türchen 23 wird morgen die Fahrertür meines Wagens sein und somit die Frage aufwerfen, ob es sich öffnen lässt. Trotz Minusgrade fuhr ich durch die Waschanlage. Mal sehen, ob ich pünktlich zum Brunch erscheinen kann bzw. ein 100 Meter Verlängerungskabel besitze, um mit einem Fön die Tür zu enteisen.

Freitag, Dezember 21, 2007

Mein persönlicher Adventskalender Türchen 21

Am Ende dieses Tages ziehe ich folgendes Fazit: Ich habe den Weihnachtsstress überholt. Keine Ahnung wie man das anstellt, als ich spät in meine Wohnung zurückkehrte, kam der Gedanke: "Das wars!" Nichts kann mich mehr erschüttern, auch wenn es noch einiges zu erledigen gilt.
Mord und Totschlag in den Fernsehnachrichten kommentierte ich bloß mit den Worten: "Lasst die Sintflut kommen, dann fange ich halt nochmal von vorne an."
Ein paar Stunden zuvor, auf der Suche nach einem Miniweihnachtsbaum, saß der Verkäufer zwischen seinen Bäumen bewegungslos zusammengekauert. Keine Lust mehr? Eingefroren? Auf Nachfrage berichtete er von liegengebliebenen LKW's, die den Nachschub von Bäumen verhindert hatten. Dabei bewegte er nur seinen Mund, der Rest des Körpers blieb in einer Starre, die unheimlich wirkte; wären die Worte, die er sprach nicht von dieser groben Leichtigkeit gewesen, hätte ich vermutet er würde nicht mehr unter den Lebenden weilen.

Donnerstag, Dezember 20, 2007

Mein persönlicher Adventskalender Türchen 20

Eine Weihnachtskarte einer lieben Bekannten lag heute im Briefkasten. Da freut man sich. Die "bedruckten Worte" auf dem Deckblatt: "Frohe Weihnachten und alles gute für das neue Jahr!"
Achtung Rechtschreibung! Ist es bereits soweit, dass die Mitarbeiter der Herstellungsfirma die korrekte Schreibweise nicht mehr beherrscht? - Alles Gute!
Wenn ihr lieber kleinschreibt: "Frohe Weihnachten und ein gutes neues Jahr!" Bei Unsicherheiten kann man es auch so schreiben: "FROHE WEIHNACHTEN UND ALLES GUTE FÜR DAS NEUE JAHR!"

Mittwoch, Dezember 19, 2007

Mein persönlicher Adventskalender Türchen 19

Endspurt auf das heilige Fest. Im Durchschnitt sollen die Eltern pro Kind über 300€ für Weihnachtsgeschenke ausgeben. Zunächst dachte ich, das wäre ein Witz, als ich heute jedoch einen Bericht im Fernsehen über einen gemieteten Nikolaus sah, der einem 4 jährigen einen Fernseher überreichen sollte, fragte ich mich, was der Junge wohl zu Weihnachten bekommt.
Meine Tochter erhält von mir Geschenke im Wert von 35€. Bin ich ein Rabenvater? Soll ich den IPhone und ein neues Handy noch drauflegen, um annähernd mithalten zu können? Es nennt sich das Fest der Liebe, man hat echt seine liebe Müh.

Dienstag, Dezember 18, 2007

Mein persönlicher Adventskalender Türchen 18

Mann, das war höchste Eisenbahn. Meine Steuererklärung aus 2005 landete heute endlich im Briefkasten des Finanzamtes. Ich verstehe den Beamtenapparat in Deutschland nicht. 6 Jahre lebte ich in meiner letzten Wohnung - nie kam eine Aufforderung des Amtes die Erklärung einzureichen. Als ich 2005 in meine jetzige Wohnung zog, flatterte gegen Ende des Jahres 2005 eine Drohung ins Haus für 2003 und 2004 abzugeben.
2005 erhielt ich bereits die neuen Formulare; 2006 wiederum keine. Scheint so, als müsse ich mich wieder selbstständig daran erinnern. Liegt wohl daran, dass sie mir was zurückzahlen müssen. Na dann rechnet mal schön, meine Kontonummer habt ihr!

Montag, Dezember 17, 2007

Mein persönlicher Adventskalender Türchen 17

Forscher haben in einer abgelegenen indonesischen Provinz eine neue Riesenratte entdeckt. Wozu soweit reisen, die findet man doch in nahezu allen Städten.

Marco Weiss ist nach acht Monaten Untersuchungshaft in der Türkei wieder zu Hause; bis der Prozess weitergeht wird er durch die Talkshows tingeln und Geld sammeln für seinen Anwalt oder für später.

Der hessische Ministerpräsident Roland Koch fordert ein Verbot von Burkas an Schulen. "Ein voll verschleiertes Mädchen könne nicht gleichberechtigt am Unterricht teilnehmen. Es wird massiv an der Entfaltung seiner Persönlichkeit behindert", so der Regierungschef. (Focus Online)
Koch auf Wahlfang in der rechten Szene.

Ansonsten bin ich um 1 1/2 Geschenke weiter für den Heiligabend.

Sonntag, Dezember 16, 2007

Mein persönlicher Adventskalender Türchen 16

Sonntagmorgen 9.55 Uhr, Außentemperatur -2 Grad. Ein Freund will nun endlich seine Winterreifen aufziehen, die er bei mir gelagert hat. Er besitzt Handschuhe, ich nicht. Sollte das ein Segen für mich sein? Den Reifenwechsel mit 16 Muttern, Wagenheber und dazugehörigen Werkzeug übernimmt er selbst. Meine Arbeit reduziert sich auf das Herausholen und Einlagern der Reifen und dem Frieren. Ansonsten quatsche ich ihn während der Tätigkeiten zu. Übereinstimmendes Endergebnis: Bei der Formel 1 geht es irgendwie schneller.

Samstag, Dezember 15, 2007

Mein persönlicher Adventskalender Türchen 15

Das erste Weihnachtsgeschenk ist gekauft. Voll Mut und Schwung springe ich in die City; heute geht bestimmt alles locker von der Hand. Nach drei Läden verlässt mich jedoch die Lust. Vielleicht noch einen Anlauf, ein Buch? Warum nicht.
"Guinness Buch der Rekorde 2008" - Woher kennen die eigentlich die Rekorde vom neuen Jahr schon?
Kalender für 2008 - was Lustiges, Landschaften, nackte Männer, nackte Frauen, Promis, Tiere - nein, zu langweiliges Geschenk.
Kochbücher von jungen ausgeflippten Fernsehköchen - außer meiner Mutter kenne ich niemanden der regelmäßig Gerichte zaubert, und die steht eher auf Alfred Biolek.
"Chronik des 2. Weltkrieges" - ist wohl eher was für Eva Herman.
Meine Tour endet auf dem Weihnachtsmarkt am Speckkuchen-Stand. Ist noch soviel Zeit bis Heiligabend.

Freitag, Dezember 14, 2007

Mein persönlicher Adventskalender Türchen 14

Wieder eine kleine Episode aus dem Alltag, wozu soll ich über die Menschenmassen in der City erzählen, die überfüllten Parkhäuser und die ewige Frage, die immer wieder in dieser Zeit auftaucht: Arbeitet eigentlich keiner mehr?
Es war 11.00 Uhr vormittags, als ich "beruflich bedingt" an der Ampel stand und meinen Blick schweifen ließ. In einem Gebüsch auf einem Betonsockel direkt neben mir schaute eine Amsel in den Wagen. Es schien gerade so, als wolle sie jeden Moment zum Sprung ansetzen und gegen die Beifahrerscheibe donnern. Ich bin sicher sie erkannte mich aus einem früheren Leben. "Oma, bist Du es gewesen?"

Donnerstag, Dezember 13, 2007

Mein persönlicher Adventskalender Türchen 13

Die 13 eine Unglückszahl? Scheint wirklich nur Aberglaube zu sein. Türchen Nummer 13 teilte sich heute sogar in 2 nette Gesten auf, die in der Vorweihnachtszeit den Glauben an das Gute im Menschen wieder wachsen lassen:
Die Dame an der Info, ich kenne sie nur vom Small-Talk, gab mir beim Einkauf ihren Personalrabatt von 10%. Schon wieder ein Rabatt. Da habe ich letztens noch so gewettert auf diese merkwürdigen Sonderkonditionen und nun wirft man sie mir geradezu hinterher.
Im nächsten Geschäft werde ich von der ebenso flüchtig bekannten Verkäuferin zu einer Zigarette ins Büro eingeladen. Wir lästern über das Rauchverbot und die Diskriminierung der letzten Raucher. Ach, wenn doch immer Weihnachten wär.

Mittwoch, Dezember 12, 2007

Mein persönlicher Adventskalender Türchen 12

Heute bin ich einem Selbstmordattentäter begegnet. Nicht was Ihr jetzt denkt, kein ausländischer Vermummter mit Sprengstoffgürtel um den Bauch. Es war ein Deutscher. Fassungslos? Quatsch, das ist Normalität für mich, mindestens jeden zweiten oder dritten Tag läuft mir einer von ihnen über den Weg. Sein Ziel ist in der Regel nicht 100 oder 1000 Menschen, er begnügt sich im Bereich von 2 bis 20 Mitbürgern. Beim heutigen Anschlag, der Gott sei Dank fehlschlug, wären maximal zehn Menschen ums Leben gekommen.
Unvermittelt tauchte er hinter mir auf. Sie sind leicht zu erkennen, da sie einen nervösen Eindruck machen und sie dich mit geringem Abstand verfolgen. Ich ließ ihn passieren, denn das erhöht die Chancen, den Mordanschlag heil zu überstehen. Seine Waffe war eindrucksvoll, schwarz und unübersehbar. Als alles sehr unübersichtlich wurde, das ist nämlich der Moment für den Attentäter, sich und möglichst viele Mitbürger in den Tod zu reißen, zog er seinen Wagen über die durchgezogene Linie auf die linke Spur der Bundesstraße und versuchte 6 Pkws und einen LKW zu überholen. Die Feigheit holte ihn ein und er wechselte die Fahrseite nach nur 4 Pkws. Anschlag missglückt, wahrscheinlich wurden ihm zu wenig Jungfrauen im Jenseits angeboten.

Dienstag, Dezember 11, 2007

Again - smoking in Hassia

Es ist möglich in Hessen in Restaurants bzw. Kneipen zu rauchen. Dieses nicht gestellte Foto von Nele Pe aus Kassel ist der Beweis. Abgelichtete Utensilien sind ein eindeutiger Beweis: "Tom was here!" Firmenhandy, Bier, Zigarettenpackung Marke Benson & Hedges, Kappe, welche vor Kälteeinbruch auf den mit Haarausfall befallenen Kopf des Schreibers deutet und dessen neu erworbene Winterjacke aus dem Angebot. Lokalität: Boccaccio in Kassel.

Mein persönlicher Adventskalender Türchen 11

Ein Rabattgutschein wurde mir heute überreicht. Ich spare bei einem großen Warenhaus 19% des Verkaufspreises ein. Ich habe zwar immer noch keine Gedanken an ein Weihnachtsgeschenk verschwendet, weiß jedoch jetzt schon, dass ich 19% gespart habe. Gleichzeitig werde ich indirekt gezwungen etwas hochpreisiges zu kaufen. Bei einem Produkt mit einem Kaufpreis von 5 € reduziert sich die Endsumme auf 4,05 €. Super, dafür bekomme ich nicht mal ein Bier in der Kneipe. Demnach werde ich ein Geschenk im Wert von 120 € kaufen müssen. Das macht dann 10 Bier gratis und besoffen.

Montag, Dezember 10, 2007

Mein persönlicher Adventskalender Türchen 10

In den letzten Tagen war mein Leben so leer, völlig ohne Ziel. Wo sollte ich hingehen, was sollte ich machen? Die Jetzt-Zeit muss mit einem Sinn gefüllt werden, der eine Bereicherung für mich und andere darstellt. Gefühle wie Freude und Liebe dürfen nicht verloren gehen. Heute endlich wurde mir meine Mission offenbart, als meine Cousine mich fragte: "Hast Du schon alle Weihnachtsgeschenke gekauft?" - Meine Suche kann beginnen.

Sonntag, Dezember 09, 2007

Mein persönlicher Adventskalender Türchen 9

Habt Ihr auch an der Licht-aus-Aktion gestern teilgenommen? 5 Minuten nur mit einer Kerze oder einer Taschenlampe rumgesessen. Vielleicht Eure Stadt durchs Fenster betrachtet, um zu sehen wie dunkel es da draußen ist. Entgegen allen Unkenrufen der Energieanbieter ist um 20.06 Uhr die Stromversorgung nicht zusammengebrochen. Wirklich nichts passiert? Bei mir schon!
Ich bekomme mein neuntes Türchen nicht auf! Aaaaarrrrrggggghhhh! Tut mir leid, nichts zu machen.

Samstag, Dezember 08, 2007

Mein persönlicher Adventskalender Türchen 8

Heute öffnete ich Türchen Nummer 8 und rief einen in den Osten rübergemachten Kumpel an. Er begrüßte mich mit den Worten: "Na, Du Wessi!" So schnell kann das gehen. Damals hat der Westen Deutschlands den Osten schnell vereinnahmt und die Bundesrepublik darüber gestülpt. Doch die Ossis wehren sich noch heute. Sie impfen sogar die Zugereisten aus dem Westen.

Freitag, Dezember 07, 2007

Mein persönlicher Adventskalender Türchen 7

Habe jetzt erst erfahren, dass der Song "Ein Stern, der Deinen Namen trägt" der Hit des Jahres 2007 ist. Uneinholbar, auch wenn die Comedian Harmonists nochmal aus dem Grab steigen und sofort ins Studio gehen.
In diesen Zeiten schäme ich mich ein Deutscher zu sein. Das Lied funktionierte auch nicht, als ich ein paar Promille getankt hatte. Bleibt nur noch Auswandern!

Mittwoch, Dezember 05, 2007

Mein persönlicher Adventskalender Türchen 6

Ich glaube die Menschheit ist mit der Klontechnik weiter als sie es uns wissen lassen. Überall Nikoläuse! Wie soll man an "den einen Nikolaus" glauben, wenn er gleichzeitig im Edeka, bei Saturn und bei McDonalds auftaucht. Habe seit Januar '07 jedem erzählt ich hätte sieben Kinder und stelle jetzt die Schuhe raus. Santa Claus is coming to town!

Wikipedia contra Brockhaus

Das Online-Lexikon Wikipedia hat eine deutlich höhere Qualität als die Internet-Ausgabe vom Brockhaus. Es siegt in den Kategorien Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität.
Wikipedia, kostenlos verfügbar, erhält die Note 1,7, während der kostenpflichtige Brockhaus mit der Note 2,7 bewertet wird.
Luciano Pavarotti, verstorben am 6. September 2007, wurde am selben Tag bei Wikipedia vermerkt, dagegen fand man die Aktualisierung beim Brockhaus bis zum 2. Dezember nicht.
Pluspunkte konnte der Brockhaus lediglich in der Verständlichkeit erlangen. Ich möchte jetzt nicht in die Tiefe gehen, aber wenn man mir sagt Pavarotti ist gestorben, ist das doch eindeutig. Brockhaus wartet lieber 3 Monate, vielleicht steht er nochmal auf, wie dieser Helloween-Typ. Lieber Brockhaus: Advent, Advent ein Lichtlein brennt, erst 1, dann 2...... und wenn das 16. brennt habt Ihr Weihnachten und Ostern verpennt.

Mein persönlicher Adventskalender Türchen 5

Meine Arbeitskollegin schickte mir per Mail 8 Engelchen. Ich sollte sie innerhalb von 8 Minuten an 8 verschiedene Personen weiterschicken. Hektik, soviel Menschen kenne ich nicht, die online gehen können. Wenn ich es in der vorgegebenen Zeit erledige, wird ein langersehnter Wunsch von mir in Erfüllung gehen.
Ich hab's nicht geschafft und deswegen ist der Lottojackpot an jemand anderen gegangen!

Dienstag, Dezember 04, 2007

Mein persönlicher Adventskalender Türchen 4

Lange musste ich heute suchen nach meinem Türchen. Dann fuhr ich mit 50 km/h in eine Ortschaft hinein und nach ca. 200 Metern lächelte ein Kind von einem Schild auf mich herab. Daneben blinkte in grüner Leuchtschrift das Wort "Danke!" Endlich hatte jemand mein braves, liebes Verantwortungsbewußtsein erkannt. Vielleicht sollte ich dem Kind einen Dankesbrief schreiben. Gedankenverloren hupte es hinter mir, als ich den Ort verlassen hatte und immer noch 50 km/h fuhr.

Teddybär-Affäre

Eine britische Lehrerin im Sudan hatte es nicht unterbunden, dass ein Schüler seinen Teddybär nach dem Propheten Mohammed benannte. Zur Anstiftung zum Hass auf den Islam wurde sie zu 15 Tagen Haft verurteilt. Demonstranten forderten ihren Tod oder die mildere Variante von 40 Peitschenhieben. Jetzt ist sie wieder frei und mittlerweile in ihrer Heimat angekommen.
Dabei hätte ein Blick nach Deutschland gereicht, hier gibt es keinen Teddy namens "Jesus", die heißen alle "Knut". Ansonsten haben wir nur einen Wetterpropheten, doch wer will sein Stofftier schon "Kachelmann" nennen.

Montag, Dezember 03, 2007

Mein persönlicher Adventskalender Türchen 3

Ich treffe meinen Arbeitskollegen, er scheint auch nichts im Lotto gewonnen zu haben. Warum wäre er sonst hier? Es gibt doch ein Christkind - niemanden hat sie den Pot gebracht. Meine Uhr ist stehengeblieben - ein Zeichen? Ich soll inne halten, die Vorweihnachtszeit geniessen. Ruhe einkehren lassen - Zeit zum Denken - pausieren - auf das Sofa legen. Da - eine Stimme: "Gehe los..." - Ja, wo geht es hin? Zu welchem heiligen Ort muss ich reisen? - "...Besorg dir eine neue Batterie für deinen Handwecker, oder willst du Weihnachten verpennen!?"

Mein persönlicher Adventskalender Türchen 2

Zu wem ist das Jackpot-Christkind gefolgen? Tränenüberströmt liegt mein Lottoschein vor mir. Ich habe keine Kerze zum 1. Advent, keinen Kranz, kein Engelchen. Jemand fragt: "Was soll nun werden?" - "Blöde Frage, ich gehe morgen wieder arbeiten!"

Mein persönlicher Adventskalender Türchen 1

In meinem Blogadventskalender liegt in jedem Tag ein Stück Wahnsinn und Hoffnung. Alles was nicht in diese Kategorien fällt, quetsche ich irgendwie rein, sodass das Wörtchen "und" verschwindet und die Wahnsinnhoffnung bleibt.

Türchen 1:
Wir warten auf das Christkind mit dem Lottojackpot, denn dann wären die verbleibenden Weihnachtstage meines gesamten Lebens gesichert.

Samstag, Dezember 01, 2007

Weihnachtsrummel

Wollte nur mal kurz mit meiner Tochter in die Stadt. Kurz ist viel zu lang vor dem 1. Advent. Nur desorientierte Menschen, soweit das Auge reicht. Bahnt man sich den Weg durch die Innenstadt, geht man am Besten in Kassel auf den Straßenbahnschienen. Rechts und links von ihr ist kein Platz zum Gehen, es nennt sich Ausweichen. Die zahlreichen Weihnachtsmärkte betrachtet man besser bei Google-Earth, wenn man wie ich nur 1,72 m groß ist. Jeder vierte hängt am Handy und schreit dummes Zeug in das Gerät, nebenbei begrüßt er Bekannte im Gewühl. Die, die Geld haben und das scheinen alle zu sein, kaufen was das Zeug hält. Schreiende Kinder, die vor 2 Stunden bereits keine Lust mehr gehabt haben werden angeschnallt im Kindersportwagen an dir vorbeigerollt. Zwischendurch Musikanten: "Keep me searching for a hard of gold...", ob der in den letzten 30 Jahren mal in die Charts geguckt hat ist fraglich. Selbst ein Rollstuhlfahrer, dem ich genügend Platz gelassen habe, fährt mir fast über den Fuß. Nikolaus-Mützen, Cowboyhüte in Weihnachtsdeko und sogar Osterhasenohren in rot und weißem Plüsch schon ab 1,99€ erhältlich. Tatsächlich begegnet mir eine Frau, die nicht nur die Ohren erworben hat, sondern auch aufgesetzt hat, allerdings sagt ihr Gesichtsausdruck, dass sie nicht annähernd weiß, um welche Jahreszeit es sich momentan handelt. Ich komme nochmal wieder, wenn die Stadt beinahe frei von solchen Leuten ist.