Der Senf wurde als Würze von Fleischspeisen schon in der Völkerwanderungszeit verwendet. "Den Senf dazu geben" wurde zunächst in der Bedeutung gebraucht: "Durch Witze und Derbheiten ein Gespräch würzen", dann "das schärfste Wort dazu sagen", und schließlich erhielt es einen verächtlichen Sinn. (nach Heinrich Raab: Deutsche Redewendungen, Wien 1981)

Dienstag, April 29, 2008

Das Böse kommt aus Österreich

Es ist nicht leicht ein Österreicher zu sein. Was ist bloß los in dem kleinen Alpenland. Vor 80 Jahren wanderte das Böse nach Deutschland und löste später den zweiten Weltkrieg aus. Vor 10 Jahren wurde in Wien, die damals zehnjährige Natascha K. entführt und 8 Jahre gefangen gehalten. Nun der neuste Fall aus Österreich. Ein Vater sperrt seine eigene Tochter 24 Jahre im Keller ein und zeugt mit ihr 7 Kinder. Drei der Inzestkinder haben noch niemals die Sonne gesehen.
Gibt es bald den nächsten Skandal? Wird in Österreich seit 25 Jahren eine Fußballmannschaft in einem Verlies, so groß wie ein Fußballfeld, von einem verschwundenen Trainer zusammen mit seiner Frau gezeugt und trainiert? Haben die Spieler auch noch nie die Sonne gesehen, sondern nur Flutlicht? Wird diese Mannschaft zufällig in zwei bis drei Wochen entdeckt und werden sie die Fußball-Europameisterschaft gewinnen? Der Zeitpunkt könnte nicht schlechter sein, denn hat man die EM im eigenen Land, braucht man sich nicht zu qualifizieren.
Züchtet das Alpenland irgendwo den wahren Terminator, sodass Arnold in Rente gehen kann und sich in Kalifornien in die Sonne setzen kann?

Mittwoch, April 23, 2008

Voreingenommen beim Vornamen?

Die Ehefrau ist schwanger. Sie und ihr Mann suchen die passenden Vornamen für ein Mädchen oder einen Jungen. Dabei können sie unmöglich wissen, wie ihr Kind mit diesem Namen leben wird. Wird es ihm alle Ehre machen? Wird Felix wirklich der ewig Glückliche sein, wie es seiner Übersetzung entspricht? Wird Udo ein Sänger und Gaby ein Comedian?
Der Mensch neigt dazu, bestimmte Vornamen voreingenommen einzuordnen. Heißt die Ex Sabine, steht der Mann auf Kriegsfuß mit allen zukünftigen Frauen die diesen Namen tragen. Es wird etwas hineinprojiziert, was eigentlich gar nicht da sein darf. Alle Detlefs müssen schwul sein, Chantals sind Prostituierte.
Namensgebungen von Kindern sind allerdings tatsächlich mit verschiedenen Medieneinflüssen verbunden. Bestes Beispiel ist der Name Kevin. Der Film "Kevin- Allein zu Haus" stand hier Pate. Wieder müssen wir auch hier die schreckliche Vergangenheit der Deutschen hinzuzählen, wenn man an den Namen Adolf denkt. Jedoch hat die Welle um den Eisbären Knut keine Auswirkungen auf die jüngsten Namensgebungen der Babys gehabt. Schätzungsweise werden in 20 oder 30 Jahren Frauen und Männer von ihrem Lieblingsteddy "Knut" oder "Flocke" berichten.
Ihr kennt sicher an Euch selber den Spruch: "Ich kannte mal einen "X", der war..." Also Ihr lieben werdenden Väter und Mütter, strengt Euch an bei der Namensfindung. Wenn es nicht nur vor dem Fernseher sitzen soll, so gebt ihm nicht den Namen Astra und wenn es auf dem Autorücksitz gezeugt wurde nicht Sharan.

Samstag, April 19, 2008

PC Adventure "Overclocked"

In meinem bereits beendeten Urlaub, gab ich mich meiner Spielsucht hin. Als letztes Game fand mein Interesse "Overclocked".
Die Story: Fünf junge Menschen werden orientierungslos, verängstigt und ohne Gedächtnis im Stadtgebiet von New York aufgefunden. Zunächst lenkt der Spieler David McNamara, einen Spezialisten für forensische Psychiatrie. In behutsamen Sitzungen versucht David die Erinnerungen der Kids aufzudecken. Hauptarbeitsinstrument ist dabei sein PDA, mit dem er die Rückführungen der Patienten aufnimmt. Es stellt sich heraus, dass sich alle am selben Ort befanden und miteinander zu tun hatten. Dadurch spielt David die Erinnerungsfetzen eines Patienten den anderen vor und beginnt langsam hinter ihr gemeinsames Geheimnis zu kommen. Privat plagen McNamara Probleme mit Alkohol und seiner Frau. Das Hospital auf Staten Island, in dem die Kids untergekommen sind, ist heruntergekommen und der auf das Abgleis gestellte Spitaldoktor und seine Krankenschwester feinden David an. Zusätzlich hält der Detective vom NYPD auch nicht gerade große Stücke auf einen Seelenklempner wie ihn. Genügend Fragezeichen für ein gutes Adventure-Game.
Die Grafik ist für ein Spiel, dass 2007 herausgekommen ist nicht berauschend. Z. B. ist es unverständlich, warum der Barkeeper den Whisky neben das Glas schüttet, bzw. die Flüssigkeit nicht zu sehen ist. Weiterhin kippt David den Alkohol eher ins Gesicht, statt in den Mund. Die Videosequenzen werden, wenn man sie nicht auf die Festplatte lädt, von der CD abgespielt. Dies kann zu längeren Ladezeiten führen. Die Rätsel sind nicht superschwer und stören somit nicht den Spielfluss. Bei den Rückführungssequenzen lenkt der Spieler die verschiedenen Patienten. Sie spielen sich konsequent chronologisch rückwärts ab, dass heißt, zunächst erfährt der Spieler, wie die Kids entkommen sind und erst mit jeder folgenden Sitzung, was davor geschah. Leider wird die Apathie und die Angst der Patienten nicht wirklich deutlich. Dahingehend ist die Synchronisation extrem schlecht. Man kauft den Kids die große Angst vor dem was geschah überhaupt nicht ab. Ihre Sprache wirkt oftmals völlig normal.
Die Handlungsorte sind nicht zahlreich, ist aber für die Story ausreichend. Eine plausible Erklärung, warum David nicht zu erreichenden Gesprächspartnern keine Nachricht übermitteln kann, bleiben die Entwickler des Spiels schuldig.
Fazit: Superstory, spannend, zwar mit ein paar Lücken, hebt sich aber vom sonstigen Einerlei des Genres ab. Grafisch keine Augenweide. Synchronisation, wie bereits erwähnt, unglaubwürdig.

Donnerstag, April 17, 2008

Das hohe Gebäude

Springt sie, oder springt sie nicht? Wieder eine Wahnsinnige, die vom Dach des hohen Warenhaus, welches aus schleichwerbungstechnischen Gründen nicht genannt wird, herunterspringen möchte, oder vielleicht auch nicht. Zweimal im Jahr kommt es vor, dass der Lebensmut eines Menschen derart hinüber ist, dass er diesen Hopser in Erwägung zieht. Die Leute versammeln sich an jenem Ort, schneller als die eintreffende Feuerwehr oder als die Polizei erlaubt. Die Kommentare sind vielfältig und meist blöd, sodass ich mich frage, warum der- oder diejenige nicht da oben steht und der Menschheit einen Gefallen tut, indem ein Sprung jedes Geschwätz aus ihren Mündern verstummen lassen würde.
"Will die da runterspringen?" - Nein, sie genießt lediglich die Aussicht.
"Was hat sie bloß für Probleme?" - Geh' doch rauf und frag sie.
"Herr Pfarrer sprechen sie ein Gebet." - Nein, er wartet bis sie unten ist, dann muss er nicht so schreien.
"Die springt gleich!" - "Wenn es hilft.", sagt der andere.
Die Reality-TV-Gemeinde wartet gespannt, ein Rückzieher der Frau auf dem Dach wäre eine Enttäuschung. Was soll man in der Kneipe erzählen: "Sie hat es nicht getan." - Langweilig, besser wäre doch: "Sie sprang Alter, ich sah sie auf den kalten Boden knallen, das Blut spritzte meterweit, guck mal, meine Jacke hat auch was abbekommen. Ich sach dir, das war eine Sauerei. Aber die Stadtreiniger, echt auf Draht, inner Viertelstunde haste nichts mehr gesehen. Prost Willi!"
Ich gehe weiter - gefühlskalt? Nein, nur nicht sensationslüsternd.

Dienstag, April 15, 2008

Lieferschwierigkeiten

Mein Nachbar hatte seinen 50. Geburtstag. Die lieben Verwandten bestellten ihm per Lieferservice eine Torte mit fünfzig brennenden Kerzen. Ungeduldig wartete die Gesellschaft auf den Bäckermeister. Als er sich bereits eine Stunde verspätet hatte, ging Onkel Wilhelm auf die Straße, um nachzuschauen, wo er bleibt. Da stand der Bäcker weinend vor der Torte, die völlig zerdrückt auf dem Bürgersteig lag.
"Um Gottes Willen, was ist denn passiert?", fragte Onkel Wilhelm. Ängstlich und wütend zugleich sagte der Bäcker: "Ich hatte gerade die Kerzen angezündet und wollte ins Haus, als ein paar Typen aus dem Gebüsch sprangen und zum Angriff über gingen. Sie riefen immer wieder: 'Scheiß China, Freiheit für Tibet!'"

Dienstag, April 08, 2008

Komm nicht in meine Nähe

Ich glaube ich leide an einer Phobie. Bisher habe ich sie im Netz nicht ausfindig machen können. Wildfremde Menschen rücken mir tagtäglich auf die Pelle. Es gibt Dinge, mit denen ich mich bereits arrangiert habe: Supermarkt-Kassenschlange - der heiße Atem im Nacken vom Hintermann; Autofahren - dichtes Auffahren, obwohl ich keine Aufkleber habe, die nur bei Nähe identifiziert werden können.
Videothek: Ein mir fremder Kunde und ich sind die einzigen möglichen Ausleiher. Ich stehe bei einem Film, der wahrscheinlich im ganzen Jahr zweimal ausgeliehen wird (so eine Komödie mit Rudi Carrell und Karl Dall). Plötzlich steht der Suchende neben mir, nicht das die Anwesenheit direkt an meiner Seite mich bereits stört, zudem niest er noch, zwar in seine Hand, aber die Bazillen kommen mit einer Geschwindigkeit von bis zu 180 km/h aus seinem Körper. Gesundheit, denke ich, aber sage es nicht.
Kino: Eines der heutigen Riesenkinos mit mehr Sitzplätzen als Einwohner in der Stadt. Der Film hat keine Starbesetzung, kein Brad Pitt, Tom Hanks, Jodie Foster oder Nicole Kidman. Die Platzauswahl ist somit reichhaltig. Ich verstaue meine dicke Winterjacke auf dem Sitz rechts neben mir. Linker Hand sitzt mein Arbeitskollege. Da kommen sie: Zwei Freundinnen, bewaffnet mit Cola und Popcorn, und wo wollen sie sich hinsetzen? Natürlich, dort wo meine Jacke liegt. Wäre es ein Horrorfilm gewesen und die Dame neben mir hätte aus Angst in einigen Szenen ihr Gesicht in meine Brust gedrückt, hätte ich vielleicht die Nähe akzeptiert. Aber nur vielleicht, so hübsch war sie nun auch wieder nicht.
Was drängt den Menschen in den Sicherheitsabstand des gegenüber hinein? Von der Mutter zu kurz gestillt worden? Nein, mit Liebe oder wärmenden Körpern hat das nichts zu tun. Es scheint ein Ausschalten der Umgebung zu sein. Sie fühlen sich allein auf weiter Flur. Hat auch was bewundernswertes. Andererseits kann es auch gefährlich sein. Mehrfach habe ich bereits erlebt, dass Menschen in meine glimmende Zigarette hinein gelaufen sind, dies jedoch nicht bemerkt haben.
Zum Abschluss, die drehenden Eingangstüren in großen Einkaufszentren: Im letzten Moment schiebt sich eine Person in eine solche Drehtür hinein. Ihr ahnt es schon, ich befinde mich bereits allein in diesem Raum, zwischen Draußen und Drinnen. Der Weg in den Markt wird frei, mein kurzer Mitbewohner stürmt an mir vorbei in die großzügig beleuchtete Halle, bleibt plötzlich stehen, als wollte er sagen: "Ich bin da!" Umständlich muss ich ihn umgehen, da mir sonst die nachfolgende Drehtür die Füsse rasiert.

Sonntag, April 06, 2008

PC Krimi "Dollar"

2007 ist dieses PC-Krimi Game herausgekommen. Der Titel "Dollar" klingt nicht sehr aufregend, dagegen fällt die Autorin der Story Liza Marklund ins Auge. Fr. Marklund's erster Roman "Olympisches Feuer" (1998) mit ihrer Krimiheldin Annika Bengtzon wurde von Buchhändlern abgelehnt, deshalb vermarktete sie das Buch über Tankstellen. Der Roman wurde von der Schwedischen Krimiakademie mit dem Poloni-Preis für das beste Debüt des Jahres 1998 ausgezeichnet (Quelle Wikipedia).
Das Spiel wird als interaktiver Krimi untertitelt und ist somit interessant, da es sich bei den überwiegenden Games dieses Genre um Point & Click-Programmierungen handelt.
Die Story: Die bekannte Persönlichkeit Elisabeth Lindberg ist ermordet worden. Der Spieler ist der Chef-Ermittler, der alle Aufgaben, die der Beruf so mit sich bringt erledigen muss. Beschattungen, Hausdurchsuchungen, Befragungen und Verhöre. Beweise sichten und mehr über das Opfer und ihre Beziehungen erfahren. Dabei ist der Spieler nicht in einer virtuellen Welt unterwegs. Er sitzt im Büro, hat seine beiden Mitarbeiter, die er an die wichtigen Orte delegiert oder die Verhöre übernehmen. Die Hauptaufgabe besteht darin alles Erfahrene zu analysieren und den Täter hinter dem Schreibtisch zu entlarven. Wer auf sichtbare Action steht, sollte die Finger von dem Spiel lassen. Man muss viel Lesen und gut kombinieren um den Fall in fünf Tagen zu lösen.
Die Geschichte ist verschachtelt und lässt beim Ermitteln mehrere Täter zu, doch wie immer kann es nur einen geben. Jedoch ist die Spieldauer nur kurz, denn wenn man auch nicht zum Chef-Ermittler geboren ist, kann man nichts falsch machen. Sollte irgendwann der nächste Tag nicht anbrechen, hat man irgendwo einen Beweis nicht näher untersucht oder die Verdächtigen nicht lang genug befragt. Trotz der Vielfalt an Verhören und zu durchsuchenden Orten, ist der Fehler schnell ausgemacht und kann behoben werden.
Alle modernen Errungenschaften wurden erfolgreich in die Story integriert: Handy, DNS, PC's, Laptop und Überwachungskameras.
Fazit: Gut gestaltete Idee ein Spiel einmal aus dieser Sicht aufzuziehen. Weiter daran arbeiten und mehr davon.

Mittwoch, April 02, 2008

Wir sind die Besten!

Einer britischen Umfrage zufolge ist Deutschland der beliebteste Staat auf der Welt. Wieder ein Grund mehr für den Deutschen sich im Ausland zu benehmen. Grundsätzlich scheint die Studie zu zeigen, je weiter ein Land von Deutschland entfernt ist, desto besser wird es von den Bewohnern beurteilt: Australien 71% pro GER und Kenia 73% pro GER.
Die Briten und die Russen äußern sich mit 62 und 61 Prozent für Germany. Dagegen die Türkei nur mit 47 Prozent. Leider legt die Studie keine Zahlen aus Spanien dar. Um wieviel Prozentpunkte könnte Deutschland wohl höher stehen ohne "Ballermann".
Umgekehrt haben 72% der Deutschen ein negatives Bild über Amerika. Es wird allerhöchste Zeit dort einen neuen Präsidenten zu wählen, um die Gunst der Welt gegenüber der USA wieder hochzuschrauben. Ist der Bus(c)h erstmal verblüht, kann was vernünftiges Neues wachsen. Noch ein Wort an Donald Rumsfeld (ehemaliger US-Verteidigungsminister): "Unter den ersten 4 Plätzen sind 3 europäische Staaten; das 'alte Europa', wie sie es immer gern bezeichneten, scheint gut anzukommen. Platz 10 für Amerika ist echt traurig!"