Der Senf wurde als Würze von Fleischspeisen schon in der Völkerwanderungszeit verwendet. "Den Senf dazu geben" wurde zunächst in der Bedeutung gebraucht: "Durch Witze und Derbheiten ein Gespräch würzen", dann "das schärfste Wort dazu sagen", und schließlich erhielt es einen verächtlichen Sinn. (nach Heinrich Raab: Deutsche Redewendungen, Wien 1981)

Montag, Januar 26, 2009

Wann ist Mann ein Mann?

Irgendwie sind es schon harte Zeiten, heutzutage ein Mann zu sein. Die Evolution des männlichen Geschlechts ist - nein keine Geschichte voller Missverständnisse, eher eine der jahrhundertlange Alleinherrschaft. Der Neandertaler hat die Frau k.o. geschlagen und sie an den Haaren in seine Höhle gezerrt. Mann musste das Werben um die Frau erlernen. Ohne Gewalt ging das meistens auch nicht, oftmals musste er Mut zeigen und sich für die Geliebte duellieren. Am Ende, wenn alles für ihn gut verlief, war er der Herr des Hauses oder König des Schlosses. Sicherlich gibt es noch viele Entwicklungsstufen dazwischen, doch ich denke das Herbert Bochum Grönemeyer in seinem Lied Männer vieles in der Kürze seines Songs bereits untergebracht hat. Die Frauen haben sich emanzipiert und lernten schneller die typischen Männertätigkeiten, als der Mann die Haushaltsarbeiten. Die einst so hochgehandelten Männerdomänen, wie eine politische Partei zu wählen oder ein Loch in die Wand zu bohren waren kein großes Hindernis für die Frau. Dagegen bereitet es dem männlichen Geschlecht immense Schwierigkeiten, die Waschmaschine zu bedienen, die er sonst nur wegen seiner Muskelkraft von Mietwohnung A zur Mietwohnung B transportieren und schleppen musste. Wie seine sauberen Unterhosen in den Schrank kamen, war ihm lange Zeit unbekannt. Diese und ähnliche Evolutionen des Mannes sind noch nicht vollständig vollzogen, doch vielerorts hat die Frau keinen Pascha mehr im Haus. Leider darf Mann immer weniger etwas männliches tun, ohne gleich kritisiert zu werden. Leere Bierdosen zerdrücken ist ein kleines Beispiel. Eine Dose hat einen Pfandwert von 25 cent, aber nur unbeschädigt! Leicht schlüpfrige Bemerkungen am Arbeitsplatz können als sexuelle Belästigung angesehen werden. Dank Hape Kerkeling, alias Horst Schlämmer darf Mann zur Kollegin wenigstens noch Schätzelein sagen, denn Humor darf Mann haben und wenn er von einem Homesexuellen kreiert wurde, dann ist es umso besser. Der Mann, der meint ich schreibe eine Klagelied für den Mann, der kann nicht zwischen den Zeilen lesen. Schluß mit dem Bedienen und im Stehen pinkeln ist nur erlaubt, wer hinterher das Klo putzt. Leute ich muss jetzt aufhören, ich will noch meine Hemden zum Bügeln bei Mutti vorbeibringen.

Freitag, Januar 23, 2009

Der Deutsche und die Abwrackprämie

Wahrscheinlich wird es nicht das Wort des Jahres 2009, allerhöchstens das Wort des Januars 2009: Abwrackprämie. Wörtlich ist damit gemeint: "Private Autohalter können ab Kabinettsbeschluss eine Umweltprämie beantragen, wenn ein mindestens neun Jahre altes Altfahrzeug, das für mindestens ein Jahr auf den Halter zugelassen war, verschrottet und gleichzeitig ein umweltfreundlicher Neu- oder Jahreswagen ab Euro 4 gekauft und zugelassen wird. Die Umweltprämie beträgt 2500 Euro und wird für Zulassungen bis zum 31.12.2009 gewährt."
Da fällt dem Kleinwagenfahrer sofort die Prämie ins Auge, die zugegeben kein Hungerlohn ist. Laut jüngsten Presseberichten scheint dieses Regierungsangebot zu wirken. Es stellt sich die Frage, ob der geneigte Fahrer nicht günstiger fährt, sich von seinem neun Jahre alten Wagen irgendwie zu trennen und ein fünf Jahre altes Automobil zu kaufen? Wenn es allerdings so gut funktioniert, wie es uns die Medien sagen, scheint doch noch genügend Geld beim deutschen Autoliebhaber vorhanden zu sein. Fragen wir den neuen amerikanischen Präsidenten Barack Obama: Sollten wir es wirklich tun? - Yes, you can! - Danke Messias!

Dienstag, Januar 20, 2009

Obama, Podolski, Dschungelcamp - Wir klicken uns durch die Welt

In diesen Tagen klicken die Surfer sich durch die ganze Welt:

Amerika: Barack Obama legte seinen Amteid ab und darf sich nun offiziell Präsident der Vereinigten Staaten nennen. Bush ist raus aus dem Camp, nein, jetzt verwechsel ich etwas; kommt erst später. Obama wird die Welt neu ordnen, wenn nicht sogar neu erfinden und wird im Weißen Haus einen Basketball-Court anlegen, verzichtet stattdessen auf die bereits vorhandene Bowlingbahn. Das passt zu seinen Plänen, immer in die Vollen ist zu kurz gedacht, es geht um zielgerichtete Würfe.

Deutschland: Kölner spielen verrückt, wenn in der nächsten Fußballsaison ihr Lukas Podolski wieder beim 1. FC kickt. Einen kleinen Haken hat der Transfer, Köln muss am Ende der Saison noch erstklassig sein, damit der Wechsel von München aus funktioniert. Ansonsten schmeißt man ihn aus beiden Camps raus, nein, das passt hier auch noch nicht. Millionen-Klicks für den Kicker.

Australien: Letzte Station der kleinen Welt-Klick-Reise. In einem Dschungelcamp schwitzen, schlafen, streiten, heulen und hungern Leute, die kaum jemand kennt, die Welt schaut ihnen zu und amüsiert sich. Jeden Tag fliegt einer aus dem Camp, jetzt ist es richtig, und am Schluß ist einer Präsident - äh - Nationalspieler - äh - König.

Freitag, Januar 16, 2009

Neue Terroranschläge auf Amerika

Der scheidende US-Präsident George W. Bush teilte der Presse kürzlich seine Erfolge während seiner Amtszeit mit. Sieben Jahre lang gab es keinen terroristischen Anschlag mehr auf die USA. Die von vielen Menschen belächelte Aussage zeigte der Welt gestern, wieviel Wahrheit in Bushs Worten steckt. Noch nicht ganz ausgezogen aus dem Weißen Haus ereilt Amerika wieder ein gemeiner Anschlag, der seinesgleichen sucht. Vermutlich stürzten sich dressierte muslimische Wildgänse in die Triebwerke des Airbus A320 von New York nach Charlotte in North Carolina und zerstörten diese. Aus den einst genannten Terrorzellen wurden Terrornester, in denen gewaltbereite Gänse gezüchtet wurden. Gänse können allerdings nicht mit 1000 jungfräulichen Weibchen im gefiederten Himmel gelockt werden, da sie überwiegend monogam leben.
Wie aus dem Nichts gebären die Amerikaner einen neuen Superhelden: Chesley Sullenberger! Der Pilot der Unglücksmaschine schaffte eine unter Experten fast unmögliche Wassernotlandung auf dem Hudson River. Mehr noch, alle Insassen des Airbus A320 verließen lebend das Flugzeug. Einmal mehr zeigt sich, dass der neue amerikanische Präsident Barack Obama ein schweres Amt übernehmen muss, wenn er die Erfolge von Bush fortführen will.

Dienstag, Januar 13, 2009

Rentner Michael Schumacher plaudert

In seinem Landsitz in der Schweiz empfing Ex-Formel 1-Pilot Michael Schumacher das ZDF und plauderte mit Johannes B. Kerner über seine Karriere. Der 40 jährige Rentner sitzt entspannt zwischen wenigen Pferdestärken in seinem Stall und erzählt aus seinem Leben zwischen Kiesbett und Rennstrecke. Nachdem der Formel 1-Zirkus mit ihm als Topact richtig begann, schottete er sich gegenüber der Medienwelt so gut es ging ab. Plausibel und einfach erklärte er, wie nötig das gewesen ist. Millionen hat er mit dem Sport verdient und scheint trotz mancher Kritik an seiner Person auf dem Teppich geblieben zu sein und lüftet das ein oder andere Geheimnis oder unverständliches Handeln während seiner aktiven Zeit. Er hat Frieden geschlossen mit der jüngsten Vergangenheit und ist mit seinem Leben rundum zufrieden; sollte von der Haben-Seite seines Kontos aus betrachtet auch nicht so schwierig sein. Er spricht von Schicksal, das den Tod seiner Kollegen während eines Rennens ereilt hat und sagt zwischen den Zeilen die unausgesprochenen Worte, dass er Glück gehabt hat. Ein Realist, ein Bodenständiger, der kaum liest, gut Pasta kocht und glücklich mit seiner Familie lebt. Die Zunami-Opfer hat er damals mit 10 Millionen unterstützt und darauf geachtet, dass die Gelder an die richtige Adresse gelangen. Perfekt? Was will er die nächsten 40 Jahre machen? Laut seiner Aussage kann alles so bleiben, wie es im Moment ist.

Samstag, Januar 10, 2009

Holt mich hier raus!

Die Kälte will nicht weichen. Die Temperatur ist fast schon egal, denn das Tragische ist, dass vor der Zahl ein Minus steht. Die beste Methode sich warme Gedanken zu machen, bietet das Fernsehen mit der Holt-mich-hier-raus-Show in Australien. Wieder einmal machen sich abgehalfterte Promis für Geld zum Deppen, allerdings bei Temperaturen von 30-40 Grad PLUS! Wenn sie vom Känguru-Penis-Essen genug haben, reicht das Rufen: "Ich bin ein Star, holt mich hier raus!" Erstens sind sie keine Promis mehr, also was soll das Geschrei und zweitens würde ich mir das gut überlegen, beim Gedanken an den knackigen Winter in Deutschland. Dann doch lieber halbnackt vor der Kamera die Blutegel am Wasserfall abwaschen.
In Deutschland erfrieren verarmte Bänker im Stadtpark und Podolski ist in München auf der Ersatzbank festgefroren.

Dienstag, Januar 06, 2009

Gefrostet ins neue Jahr

2009 ist nach wenigen Tagen im Frost steckengeblieben. Kinder lernen in der Schule momentan, dass unter der Null noch einiges geht. Die guten Vorsätze für das neue Jahr gehen bei der Kälte auch gleich wieder flöten. Joggen bei diesen Temperaturen! Da dreht man sich lieber nochmal im warmen Bett um und kuschelt lieber noch eine halbe Stunde. Wer meint, das Freikratzen des Autos ist auch eine körperliche Anstrengung, mag nicht ganz falsch liegen, aber ein Ersatz für das Laufen ist es weniger. Andere wollten dieses Jahr mit dem Rauchen beginnen, ok schmeckt zwar widerlich, jedoch bei der Umsetzung haperts auch hier. Ein eingerauchter Smoker hat kein Problem bei -20 Grad vor der Kneipe eine Zigarette durchzuziehen, der Laie ist oftmals ein Weichei. Dann lieber Schwimmen, zumindest wenn Warmbadetag ist. Seht zu, dass der Hamster Eurer Kinder nicht gerade in diesen Tagen stirbt, ansonsten möchte ich nicht in Eurer Haut stecken, wenn es darum geht, das liebe Tier im Garten zu beerdigen.

Freitag, Januar 02, 2009

Nudossi vs. Nutella

Beim Besuch in Brandenburg lernte ich endlich nach 19 Jahren die Ost-Nutella kennen. Ein Wessi-Freund, der rübergemacht hat, versprach mir zwar des öfteren eine Probe des Brotauftriches, doch der Jahreswechsel 2008/2009 bei ihm konnte erst die Verkostung in die Tat umsetzen. Eindeutiger Sieger, was den Haselnussanteil betrifft, ist Nudossi mit 36% gegenüber Nutella mit läppischen 13%. Bei Nutella wird folglich darauf verzichtet den Haselnussanteil auf dem Glas auszuloben, was sich natürlich Nudossi nicht nehmen lässt (klicke Bild groß). Trotz des Vorteils, ist wie immer der Geschmack ausschlaggebend und über den lässt sich bekanntlich streiten. Für meinen Gaumen gehört Nudossi in die gleiche Liga wie Nutella und hebt sich ab von sämtlichen Subtitutionsgütern dieses Produktes. Die Geschichte von Nudossi ist ein weiteres Beispiel, wie der Westen Ostprodukte vernichten wollte, nicht zuletzt durch Werbe- und Mundpropaganda, dass alles aus dem Osten der Vergangenheit angehören muss. 1994 ging die Herstellerfirma Vadossi in Konkurs. Bereits 1996 meldete der Mitteldeutsche Rundfunk die Marke wieder an. Die neue sächsische Firma produzierte 1999 erneut das Produkt Nudossi. Im Juli 2005 musste die Produktion eingestellt und Insolvenz angemeldet werden. Die Lieferanten übernahmen die Vorfinanzierung, sodass im August 2005 die Produktion wieder lief (Quelle Wikipedia). Gerettet ist die Firma zwar immer noch nicht, von daher wird es Zeit, dass die Päckchen von einst, vom Westen in den Osten endlich umgekehrt werden müssen. Denn obwohl ich ein verwöhnter Wessi-Junge bin, sollten wir unsere deutschen Firmen unterstützen, statt den großen ausländischen Nutella-Hersteller.