Der Senf wurde als Würze von Fleischspeisen schon in der Völkerwanderungszeit verwendet. "Den Senf dazu geben" wurde zunächst in der Bedeutung gebraucht: "Durch Witze und Derbheiten ein Gespräch würzen", dann "das schärfste Wort dazu sagen", und schließlich erhielt es einen verächtlichen Sinn. (nach Heinrich Raab: Deutsche Redewendungen, Wien 1981)

Samstag, Dezember 27, 2008

Nächstes Jahr wird alles gut

Soeben habe ich mit Freude gelesen, dass im April '09 die gemeinsame Late-Night-Show mit Schmidt und Pocher beendet wird. Gleichzeitig freue ich mich, dass ein Blog nicht neutral geschrieben werden muss. Ständig pocht ein Oliver an die Türen der grossen Comedy-Stars und wird nicht reingelassen. Abgesehen davon, dass Schmidt in einer ganz anderen Liga Stand-Up-Comedy betreibt, fällt Pocher selbst unter der Zielgruppe seines Alters regelmässig durch. Ich kenne Menschen, die grundsätzlich wegschalten, wenn Hr. Pocher auf dem Bildschirm erscheint. Ich gebe ihm des öfteren eine weitere Chance, doch werde jedesmal enttäuscht. Er ist einfach nicht lustig, schlecht sitzende Perücken ala Dieter Hallervorden kommen 30 Jahre zu spät. Parodien von Prominenten wie z.B. Namensvetter Oliver Kahn werden von vielen weniger bekannten Comedians besser dargestellt. Er stolpert über die Bühne, als wenn die Verwandtschaft zum Geburtstag ihn gebeten hätte, mal was Lustiges zu machen und sich am meisten darüber amüsiert, wie unbeholfen der kleine Olli die Oma nachäfft. Umsomehr fuhr mir der Schrecken in die Glieder, als ich heute Abend den Deutschen Comedypreis sah und Pocher mit zwei anderen Kollegen als bester männlicher Comedy-Star nominiert war. Als der Gewinner Michael Mittermeier bekanntgegeben wurde, konnte ich wieder aufatmen. Klar ist es schwer, in der grossen Witzemacher-Gesellschaft etwas Neues zu bringen, jedoch Billig-Kopien wie Pocher braucht Deutschland nicht.

Mittwoch, Dezember 24, 2008

Wir warten aufs Christkind (24)

Nur noch wenige Stunden und das Fest beginnt. Ich warte bereits ziemlich lange auf das Christkind. Habe meinen ganzen Adventskalender aufgeraucht. Beim Geschenke einpacken habe ich mich ärgern müssen, da die sprichwörtliche "Generation Doof", zwar das richtige Gerät, aber im falschen Karton mit falschem Zubehör verpackt hat. Wer lesen kann, hat so viele Vorteile in der Welt. Jetzt muss ich nach Weihnachten etwas tun, was ich noch nie getan habe: Umtauschen! Wie sehr habe ich immer diese Menschen belächelt, die sich an den Infos der großen Läden geduldig anstellen mussten, um Kleider in der falschen Größe oder doppelt verschenkte CDs umzutauschen oder sich einen Gutschein geben lassen mussten, um wieder in das Gewühl zu tauchen, um die Sache gerade zu biegen. Alles macht man im Leben irgendwann zum ersten Mal; kann also nur hoffen, dass dieses Jungfernhäutchen bei mir schnell und schmerzlos reißt. Wir sehen uns in der Shopping-Mall - Why Nachten!

Dienstag, Dezember 23, 2008

Wir warten aufs Christkind (23)

Noch 2 Tage bzw. wenige Stunden bis Heiligabend. Ein bisschen Schnee konnte ich fotografieren, bevor ich aus dem Fenster fiel. Der dicke weiße Punkt rechts im Bild, das ist keine Flocke, es ist das Christkind, ja genau. Lacht Ihr nur, woher sollten sonst die Geschenktürme im Flur herkommen. Ich kann mich nicht daran erinnern, dass ich das alles eingekauft habe. "Gebt Weihnachten eine Chance!", lautet die Parole für Dezember 2008. Wer nur Pflichtbesuche auf der Liste stehen hat, der meistert auch die letzten Tage des Jahres. Verglichen zu den bereits überstandenen 348 Tagen, ist das doch nur noch Peanuts. Diejenigen, die morgen nochmal raus müssen, wegen Tesafilm, Geschenkpapier, Wagen waschen o.ä., dem sei gesagt, auch Ihr seid nicht allein, hundert andere haben es auch vergessen. Den Rest zum Fest erzähle ich Euch im letzten Teil des Christkinds-Blog. Bekomme ich von Euch ein HO, HO!? - Na dann eben nicht.

Montag, Dezember 22, 2008

Wir warten aufs Christkind (22)

Noch 3 Tage bis Heiligabend. Der Handel ist nicht ganz zufrieden, aber das ist nichts Neues. In einigen Bereichen des Jahresendgeschäftes sind allerdings deutliche Pluszahlen zu verzeichnen. Es amüsiert ein wenig, wenn Wirtschaftsweise uns einen Konjunkturabschwung prophezeien und sich das Volk reziprok dazu verhält. Im Lebensmittelhandel geht der Whiskey als edles Geschenk zu Weihnachten an die Spitze. Er löst damit bei den Deutschen die bisherigen Toppresente wie CD, Kleider und Parfüm ab. Kann jedoch auch heißen, das Deutschland nur noch im Suff ertragbar ist. Im sogenannten Non-Food-Bereich ist laut Umfrage der meist gekaufte Artikel das Buch und setzt sich damit vor den gefühlten Gewinnern, wie CDs, DVDs und Technik- und Elektronikartikeln. Erstaunlich, dass das geschriebene bzw. gedruckte Wort den ersten Platz innehält. Eine Liste der häufigsten Rechtschreibfehler der Deutschen spricht
dagegen.

Auszüge:

Capuccino (falsch) - Cappuccino (richtig) - bei Zweifeln einfach Kaffee schreiben
Extase (falsch) - Ekstase (richtig) - kann passieren, wenn man sich in einer solchen befindet
Imbus(schlüssel)-(falsch) - Inbus(schlüssel) (richtig) - IKEA meiden
orginal (falsch) - original (richtig) - lasst das mit den Raubkopien
Reperatur (falsch) - Reparatur (richtig) - sterbendes Wort; heutzutage sagt man Wegwurf
Sylvester (falsch) - Silvester (richtig) - der Silvestertag leitet sich von Papst Silvester I. ab und nicht von Rocky I-XI mit Sylvester Stallone (Quelle außer Rocky von Wikipedia)

Sonntag, Dezember 21, 2008

Wir warten aufs Christkind (21)

Noch 4 Tage bis Heiligabend. Endlich alle vier Kerzen brennen. Ja ja, wenn das fünfte brennt, hast Du Weihnachten verpennt. Blöder Reim, man hat keine fünf Kerzen im Adventskranz. Wer hat sich eigentlich dieses Gedicht mit obenstehendem Schlußreim ausgedacht. Gepasst hätte: Wenn keins mehr brennt, hast Du Weihnachten verpennt; oder wenn das fünfte brennt, hast Du einen Scheißkranz gebaut, aber letzteres reimt sich nicht.
Ich bin fertig mit den Vorbereitungen zum Fest, nur noch ein paar Geschenke verpacken und ab dafür. Gekocht wird nichts, fresse mich durch und außer auf das Christkind warte ich jetzt nur noch auf den Schnee. Was ich vergessen habe, das schreibe ich Euch in den verbleibenden drei Tagen.

Samstag, Dezember 20, 2008

Wir warten aufs Christkind (20)

Noch 5 Tage bis Heiligabend. Einen Tag vor dem 4. Advent habe ich es geschafft, alle Weihnachtsgeschenke sind eingekauft. Todesmutig sprang ich mit meiner Tochter (15) in die Innenstadt, um die letzten Besorgungen zu tätigen. Das verrückte Volk, wie ich es vor ein paar Einträgen erwähnt habe, war jederzeit um mich herum. Ist schön, während der Adventszeit nicht allein zu sein, man hört immer wieder Schiksale von Menschen, die einsam sind in dieser Zeit. Ihr seht, das muss nicht sein. Im ersten Laden begegnen mir Verkäuferinnen mit Elch- und Teufelsgeweihen. Nicht dass ich auf so eine Kopfbedeckung scharf gewesen wäre, aber die Kunden fragten danach. Die Verkäuferinnen mussten die Kaufanfragen enttäuschend beantwortet und erklärten, dass sie die Geweihe aus eigenem Bestreben aufgesetzt haben. "Was ist das bloß für ein Geschäftsführer?", dachte ich, da hätte er die Chance gehabt den Banken zu zeigen, wie man der Finanzkrise gegenübertritt und richtig Geld eintreibt und dann führt er diesen Artikel nicht im Sortiment. Im nächsten Laden stand ich ewig an der Kasse, nur weil so eine Tussi aus irgendeinem Karton unterhalb des Regales eine Geschenktüte gegriffen hat, die sich nicht scannen ließ. Am Kinderkarrussell fragte ich meine Tochter, ob sie mal mitfahren möchte: "Der Papa wartet hier auf dich!" - "Alles klar bei dir, Dad?", fragte meine Tochter mit verzerrtem Gesicht. Ist sie mit 15 schon zu alt dafür? Und die Frau neben uns lachte unverblümt. Im großen Elektrofachmarkt war dann wenigstens ordentlich viel los. Fünf Kassen geöffnet und an jeder eine Schlange von ca. 20 Menschen mit Spielekonsolen unterm Arm, das dazugehörige Ego-Shooter-Spiel, die DVD-Collection von "Helloween", "Kill Bill" und "Star Wars"; halt alles was man für das besinnliche Weihnachtsfest benötigt. Der kleine Junge zerrt an Mamas Rockzipfel und braucht unbedingt noch ein Rennspiel und den Film "Hell Boy". Mama antwortet, dass er nicht alles haben kann, was er sieht. Wenn bei dem geschätzten Warenwert von ca. 550 € in ihrem Korb nicht noch das 50 € Game drin ist, was das Arschlochkind haben will, dann sollte sie sich einen besserbezahlten Job suchen.

Freitag, Dezember 19, 2008

Wir warten aufs Christkind (19)

Noch 6 Tage bis Heiligabend. Diesmal ein Wort in eigener Sache. Falls Euch beim Wochenendeinkauf solch ein Knabberschlitten begegnet, dann greift zu. Die Nebensache, die Snacks schmecken gut; die Hauptsache, Ihr sichert damit meinen Arbeitsplatz. Was denn? Jeder muss sehen, wo er in dieser schweren finanziellen Zeit bleibt. Ihr sollt nicht gleich den ganzen Schlitten kaufen. Snacks statt Böller!
Ich beobachte in den letzten Tagen viele Menschen, die abwesend und irritiert durch die Gegend fahren oder gehen. Viele gute Wünsche und ein erfolgreiches neues Jahr, sowas ist für die meisten zuviel des Guten. Da kommt jede Einkaufshilfe gerade richtig. Bummeln war gestern, jetzt heißt es zielorientiert Handeln.

Donnerstag, Dezember 18, 2008

Wir warten aufs Christkind (18)

Noch 7 Tage bis Heiligabend. Männer haben bekanntlich noch viel Zeit, um Geschenke zu kaufen. Für alle anderen wird es langsam knapp. Man hofft, dass die Angestellten nett und freundlich sind, denn den Stress bringt der Einkäufer schon selbst mit. Merkwürdige Blicke erntete ich heute, als ich nach eventuellem Umtausch fragte, falls das zu beschenkende Kind die Tafel Schokolade bereits von Oma bekommen hat. Humor ist in der Endphase des Weihnachtsgeschäfts nicht angesagt. Wenn man gemein von einer ruhigen und besinnlichen Advents- und Weihnachtszeit spricht, bezieht sich das nicht auf den Geschenkekauf, sondern auf wenige Stunden dazwischen. Das ist nicht weiter tragisch, denn Maria hatte fast den ganzen Dezember einen dicken Schwangerbauch, ganz zu schweigen von dem Stress der Geburt am 24. Dezember. Einziger Vorteil von Mama Jesus, dass sie mit einem Geschenk alle glücklich gemacht hat und nicht stundenlang dafür in der Fussgängerzone von Betlehem rumlaufen musste.

Mittwoch, Dezember 17, 2008

Wir warten aufs Christkind (17)

Noch 8 Tage bis Weihnachten. Die Meldungen von angeschlagenen Autoindustrien und Zulieferfirmen in dem Bereich reißen nicht ab. Wohl dem, der sich in jungen Jahren getraut hat eine Automobilfabrik zu bauen oder gar eine übernommen hat. Denen kann und wird vom Staat geholfen. Es dreht sich lediglich um die Frage nach ein paar Millionen mehr oder weniger. Das Auto darf nicht sterben. Dagegen häufen sich die Berichte, dass kleinere Zulieferfirmen mehr und mehr insolvent gehen. Wie kann man helfen? Das fünf Jahre alte Auto vor der Tür ist doch fit. Ihr müsst nicht gleich die hohen Summen aus der Bank holen und einen neuen Wagen ordern. Es gibt einen Markt, der laut Bild unten ziemlich brach liegt.

Es gilt ihn zu beleben. Einen neuen Aschenbecher kaufen, weil der alte voll ist; die kaputte Türklinge ersetzen, damit die Schwiegermutter endlich wieder allein aus dem Auto steigen kann; auch wenn Ihr in den Rückspiegel erst dreimal reingeschaut habt, und er somit fast neuwertig ist, egal - erneuert ihn. Dann eine kleine Zulieferfirma im Branchenverzeichnis suchen, bestellen und einbauen; zu Weihnachten kommen Bastelarbeiten immer gut.

Dienstag, Dezember 16, 2008

Wir warten aufs Christkind (16)

Noch 9 Tage bis Weihnachten. Dieses Jahr besteht die letzte Chance eine Glühlampenlichterkette für den Baum zu kaufen. Die Glühbirne wird verboten. Sie verbraucht zuviel Energie und davon wird das meiste in Wärme umgesetzt. Damit stirbt auch die Erklärungsnot der korrekten Menschen, die niemals Glühbirne sagten, weil es keine Birne ist, sondern eine Lampe. Schade, dass das mein ehemaliger Physiklehrer nicht mehr erleben darf. Grundsätzlich bekam ein Schüler bei einem Referat eine schlechtere Note, wenn das Wort Glühbirne gefallen war. Der Erfinder der Glühlampe Thomas Alva Edison hat genauso das Zeitliche gesegnet, wie mein Physiklehrer. Also tut der Umwelt und der Feuerwehr einen Gefallen und setzt in 2009 Kerzen ein. Wenn Ihr die Physiklehrer dieser Welt ärgern möchtet lernt schnell die Bezeichnung Energiesparbirnen, auch wenn sie noch weniger mit einer Birne zu tun haben als die Glühbirne.

Montag, Dezember 15, 2008

Wir warten aufs Christkind (15)

Noch 10 Tage bis Weihnachten. Die lieben Menschen, welche man an den Feiertagen nicht zu sehen bekommt, gilt es in der Adventszeit noch einen Besuch abzustatten. Ähnlich ergeht es auch dem noch US-Präsidenten George W. Bush, der auf seiner Abschiedstournee nochmals die schönsten Kriegsgebiete der Welt aufsucht. Im Irak warf ein hiesiger Journalist Schuhe nach ihm. Etwas verwirrt der Mann, den erstens ist Bush kein Nikolaus und zweitens ist der 6. Dezember längst vorbei. In Afghanistan versicherte er dem Volk, dass die USA auch nach dem Wechsel im Weißen Haus das Land unterstützen würde. Wahrscheinlich rief er den Afghanen die Worte seines Nachfolgers entgegen: "Yes, we can!" Spekulieren kann man nur über den Zuspruch für die vielen tausend amerikanischen Soldaten, die im Irak und Afgahnistan stationiert sind. Maybe: "Ich weiß nicht, wie Ihr Weihnachten verbringt, ich bin auf meiner Ranch in Texas! (smile)".

Samstag, Dezember 13, 2008

Wir warten aufs Christkind (14)

Noch 11 Tage bis Weihnachten. Weihnachtsessen mit Kollegen, Vereinsmitgliedern, Clubs oder der Rentnergruppe "Ü-80" sind auch eine Tradition geworden, wenn es aufs Jahresende zugeht. Da kann es auch mal zur Sache gehen, wie wir von Beckenbauer kennen. Chefs mutieren plötzlich unter Alkoholeinfluß zu Partylöwen und tanzen mit der Azubiene auf den Tischen. Machen sich kurz gesagt zum Vollpfosten, degradieren sich und machen sich unglaubwürdig. Die beste Zeit um Lohnerhöhung zu bitten. Doch am Montag weiß er nichts mehr davon und fordert Dich energisch auf ihn nicht ständig Stefan zu nennen. Wegen des anhaltenden Finanzkrisengeschwafel fällt vielerorts dieses Weihnachtsessen aus. Die Feier unseres gemütlichen kleinen Clubs im ländlichen Gebiet war harmlos. Per Du bin ich eh mit allen und unsere Einzahlungen reichten locker, um das Mahl gemischt mit ein paar Getränken zu bezahlen. Rauchen, wie immer nur draußen unter beheizten Schirmen. Zur fortgeschrittener Stunde wird in unserem Umkreis nicht mehr getrunken, sondern gesoffen. Man weiß, dass Gudrun eine Schlampe ist und wo es Spritpreise für 99 cent gibt. Erstaunt finden Menschen den Weg ins Freie und rufen in die Nacht: "Ach da seid ihr! Ich hab euch schon gesucht!"

Freitag, Dezember 12, 2008

Wir warten aufs Christkind (13)

Noch 12 Tage bis Heiligabend. Jahresrückblicke auf 2008. Wo soll man anfangen und wo soll man enden? Was geistert durch alle Medien und was wird von den selben als meldungsunwürdig gehalten? Das Wort des Jahres ist "Finanzkrise", gefolgt von "verzockt" und "Datenklau". Das Jugendwort des Jahres 2008 ist "Gammelfleischparty". Es tituliert die Ü-30 Partys und soll angeblich die Menschen des Alters beleidigen. Was soll ich als Ü-40ziger denn dazu sagen? Mir wird in der Disco zugeworfen: "Jetzt kommen die schon zum Sterben hier her!" Die älteste Frau in Deutschland ist 110 und lebt in Potsdam und der älteste Mann mit 108 in Witten. Die zwei und Johannes Heesters (105) haben noch einen weiten Weg um in die Top 100 der ältesten Menschen zu gelangen. Laut Wikipedia muss man schon mindestens 113 Jahre und 209 Tage vorweisen können. Das meist angeklickte Video in 2008 bei youtube wird wohl "Girlfriend" von Avril Lavigne werden, die fast bei 110 Millionen Zuschauern liegt.

Wir warten aufs Christkind (12)



Noch 13 Tage bis Weihnachten. Heute unternahm ich eine Spaziergang in den verschneiten heimischen Wäldern. Herrlich oder? Fragt mich nicht, wie der Fuchs vor meinem Objektiv landete. Zu schön um wahr zu sein? Ist es auch nicht. Der Fuchs hat keine Tollwut und ist eine Deko. Der Schnee ist aus Watte. Es zeigt uns eine gefakte Landschaft im Jahre 2100. Gut zu wissen, dass die globale Erwärmung in manchen Köpfen bereits eine Lösung gefunden hat, uns den Winter von einst zu zeigen. Wer es immer noch nicht glaubt, der schaut aufs nächste Foto.

Klar zu erkennen irgendsoein "Ledia-Markt". Der erste Buchstabe ist etwas aus dem Bild gehuscht.

Donnerstag, Dezember 11, 2008

Wir warten aufs Christkind (11)

Noch 14 Tage bis Weihnachten. Ah, Tannenbaum oder heißt es O Tannenbaum? Die Hasser sagen Iiih Tannenbaum und der Türke Ej Tannenbaum. Das Brauchtum an Weihnachten einen Tannenbaum aufzustellen verbreitete sich im 19. Jahrhundert von Deutschland aus in die ganze Welt, ähnlich wie später der Mercedes. Eines der wenigen Dinge, für die es sich lohnt ein bißchen stolz auf Deutschland zu sein. Denn besser ist es überall in der Welt einen grünen Tannenbaum zu haben, als einen braunen Diktator. Der vorplanende Deutsche ist jetzt bereits damit beschäftigt, das grüne Bäumchen zu besorgen und gut auf dem Autodach verzurrt nach Hause zu bringen. Menschen, die diese Technik nicht beherrschen, sorgen mitunter für Verkehrschaos. Ich habe mir vorsorglich einen Aufkleber besorgt: "Ich bremse auch für Tannenbäume!"

Mittwoch, Dezember 10, 2008

Wir warten aufs Christkind (10)

Noch 15 Tage bis Weihnachten. Die Stimme muss geölt werden, um Heiligabend ein paar traditionelle Weihnachtslieder anzustimmen. Begebt Euch jetzt auf die Suche nach dem "Die schönsten Lieder zur Weihnacht"-Heft auf dem Dachboden neben dem Christbaumschmuck. Letzteren gleich mit runter nehmen, sonst müsst Ihr nochmal hinauf.
Am Weihnachtsabend kommt erst mit den Liedern die richtige Stimmung auf: Opa fragt zwischendurch, wann es endlich Essen gibt oder ist bereits eingeschlafen; Vater sagt nach jedem Lied: "So, jetzt ist's genug!" und die Kinder drängen auf die Bescherung. Wem diese Gedanken im Vorfeld schon Stress bereiten, der sollte eine adventskerzengebrannte CD brennen und Rock- und Popchristmas Songs zusammenstellen. Dazu gehört unter anderem das bekannteste und beliebsteste Popweihnachtslied "Last Christmas". Der Text hat zwar nichts mit Weihnachten zu tun, doch wen stört es, Hauptsache einer singt Christmas und die kleinen Glöckchen klimpern im Takt. "White Christmas" ebenso ein Muss, wobei der Texter beim Schreiben irgendwo in der heißen Sonne saß und sich das ganze nur gewünscht hat. Richtige Weihnachtsstimmung kommt beim deutschen Autofahrer natürlich auch bei "Driving home for Christmas" auf. Und denkt nicht nur an den ermordeten Jesus (oder geborenen), sondern auch an den ermordeten Lennon mit "Happy Christmas".

Dienstag, Dezember 09, 2008

Wir warten aufs Christkind (9)

Noch 16 Tage bis Weihnachten. Denkt bitte alle daran in 2008 noch schnell etwas zu spenden. Um von der Steuer einen Betrag zurückzubekommen, wird es nicht ausreichen in das Plastikhäuschen bei McDoof ein paar Cent reinzuwerfen; und nebenbei bemerkt, wenn Ihr der Klofrau in der Shopping-Mall 50 cent auf den Teller legt, gilt das nicht als eine Spende. Die Ereignisse in 2008 bieten eine Menge Spendenmöglichkeiten, die weit über ein "Herz für Kinder" oder "Brot für die Welt" hinaus gehen. Irgendeine von der Finanzkrise gebeutelte Bank oder gar eine Autoindustrie wird sich auch bei Euch in der Nähe finden lassen. Ihr kennt dort niemand persönlich? Wie wärs dann mit angeschlagenen Promis, wie Franjo Pooth, dessen Frau schon immer warb mit "Da werden Sie geholfen!" Am stärksten traf es dieses Jahr Bill Gates, der sich von 1,5 Milliarden verabschieden musste.
Raus mit den tausenden Euros, solange der Bankautomat noch Geld ausspuckt. Es feiert sich leichter und entspannter, wenn man das Gewissen beruhigt hat.

Montag, Dezember 08, 2008

Wir warten aufs Christkind (8)

Noch 17 Tage bis Weihnachten. Kommen wir heute zu einem "eventuellen" Weihnachtsgeschenk. Auf dem Bild ist ein kleiner niedlicher Fernseher zu sehen, der das Möbelstück nicht ganz ausfüllt. Sein großer Bruder ist in der Werkstatt. Das Blut von Horrorstreifen stellte er nur noch in grün dar und Nachrichtensprecher zeigten eine Gesichtsfarbe, als hätten sie drei Tage ohne Schutzmassnahmen ununterbrochen im Sonnenstudio verbracht. Zunächst dachte ich, dass das rötliche Schimmern des Fußballrasens etwas weihnachtliche Stimmung beim Zuschauer verbreiten sollte, als jedoch sich auch die Wetterkarte in rotgrün zeigte, wurde mir bewusst, das er wohl defekt ist, denn schließlich wird Deutschland immer noch von schwarz-rot regiert. Der kleine Fernseher muss zur Zeit einspringen. Auf ihn können allerdings nur Sendungen und Filme wie "Unsere kleine Farm", "Stuart Little" und "Schneewittchen und die 7 Zwerge" genüsslich geschaut werden. Entfallen muss dagegen "Zebra, Giraffe und Co.", "The Big Easy" und Basketball.
Die Androhung des Fernsehklempners war eindeutig, sollte der große Fernseher irreparabel sein, müssen die Geschenke für die Verwandten ausfallen und unterm Weihnachtsbaum leuchtet ein LCD oder Plasma-Schirm.

Sonntag, Dezember 07, 2008

Wir warten aufs Christkind (7)

Noch 18 Tage bis Weihnachten. Heute saß ich vor den zwei Kerzen des Adventssonntages und dachte genau an diesen ersten Satz. Morgen werde ich losziehen und ein Geschenk für meine Tochter besorgen. Es muss ein schönes, tolles und außergewöhnliches Present sein, schließlich möchte ein jeder Vater seinen Ruf als bester der Welt weiterhin verteidigen. Wer verschenkt schon gerne eine CD, die der Nachwuchs eh schon als gebrannte Version hat oder gar einen mp3-Player mit einem langweiligen Giga-Byte Speicherplatz? Was ist das Beste für mein Kind? In diesem Laden werde ich wohl nichts passendes finden!

Samstag, Dezember 06, 2008

Wir warten aufs Christkind (6)

Noch 19 Tage bis Weihnachten und heute sollte der Nikolaus kommen. Mich hat er vergessen. Da verliert man den Glauben. Meine Schuhe waren nicht zu übersehen, nicht mal die Brötchen fürs Samstagmorgen-Frühstück hat er hinterlassen. Dabei war die Spannung groß, als ich vom Flur aus durch die Milchglasscheiben der Eingangstür ein weißes Paket schimmern sah. Voll Freude öffnete ich die Tür, griff nach dem Karton und musste enttäuschend den Namen meiner Nachbarin darauf lesen. Ich zog, die im Treppenhaus kalt gewordenen Schuhe an und trottete zum Bäcker. Die nächste Enttäuschung rief mir die Bäckerfachgehilfin über die Theke: "Tut mir leid, Nutella habe ich keins mehr da!" Nichts Süsses im Schuh, nichts Süsses im Laden; danke Nikolaus.
Nachmittags beim Einkaufen wusste ich, was die Nikoläuse dieses Jahr in die Stiefel gesteckt haben, denn auch beim Lebensmittelhändler gab es kein Nutella.

Gähnende Leere

Freitag, Dezember 05, 2008

Wir warten aufs Christkind (5)

Noch 20 Tage bis Weihnachten und noch einen Tag bis zum nächsten Gauner. A Stranger is coming to town! Ähnlich gekleidet wie der Weihnachtsmann benutzt er den Decknamen "Nikolaus". Er zeigt den Kindern seine Rute und macht ihnen kleine Geschenke. Wenn das nicht verdächtig ist. Er will Euren Nachwuchs entführen. Doch wir kennen seine Tricks. Er ist berechenbar, da er seine Taten immer am 6. Dezember vollzieht.
Seht Euch vor und stellt die Stiefel Eurer Kinder des Nachts wieder in die Wohnung.

Donnerstag, Dezember 04, 2008

Wir warten aufs Christkind (4)

Noch 21 Tage bis Weihnachten. In der Reihe: "Was schenke ich wem?" kommen wir zum Großvater. Er sitzt immer nur in der Stube, schaut Fußball und den jungen Frauen hinterher. Genau da wartet das Geschenk für den alten Herrn. Wenn Oma nicht mehr kann oder will, oder vielleicht sogar nicht mehr lebt, dann ist der Trieb beim Manne umso stärker. Ein großes Männermagazin feierte kürzlich Geburtstag und klagt über stetig zurückgehenden Absatz. Die Internetpräsents der enthüllten Mädels auf Millionen Seiten lässt die Hochglanzfotos zum Umblättern alt aussehen. Die älteren Herren kennen sich jedoch nicht mit dem Umgang der Plastikmaus aus und kommen daher schlecht an die Nacktmaus heran. Wir verschenken einfach ein Abo fürs Magazin.

Playopa

Mittwoch, Dezember 03, 2008

Wir warten aufs Christkind (3)

Noch 22 Tage und Ihr habt noch keine Geschenkidee. Wir wissen zwar nicht, was das Kaufhaus empfiehlt, der freundliche Blogger hat einen Rat.
Strom - das ist das Zeug, was prickelnd den Körper durchzieht, wenn man mit einem Draht in die Löcher der Steckdose hineinfährt. Man sieht es nicht, man hört es nicht, man schmeckt es nicht und es ernährt doch den PC. Die Stromanbieter erhöhen die Preise, was kommt da besser unter dem Weihnachtsbaum, als ein Stromkasten (mit Schleife).

Dienstag, Dezember 02, 2008

Wir warten aufs Christkind (2)

Noch 23 Tage um Geschenke zu besorgen. Man kann es sich natürlich einfach machen; daheim bleiben und mit der Flatrate im Internet nach Präsenten klicken. Und wieder hörte ich von Legenden, dass das Christkind und der Weihnachtsmann es uns gleich tun. Mehr noch, das Kind von heute schreibt dem Weihnachtsmann eine E-mail. Was habe ich gestern gesagt? Schreibe ich etwa in Suaheli. Liebe Eltern, nehmt bitte Uli Stein zu Rate bevor die Tränen der Kids getrocknet werden müssen.

Montag, Dezember 01, 2008

Wir warten aufs Christkind (1)

Noch 24 Tage habt Ihr Zeit Geschenke für Eure Lieben oder weniger Lieben einzukaufen. Wer glaubt, das Christkind bringt die Gaben, dem sei gesagt, dass es eine Lüge ist und auf gar keinen Fall dürft ihr Euch darauf verlassen. Ebenso ist es ein Irrglauben, dass der Weihnachtsmann den Job übernimmt. Das wird nur den Kindern erzählt. Seht Euch in der Fußgängerzone den weißbärtigen Typen doch mal genauer an. Ein Student mit falschem Bart und dahinter steckt eine große Organisation, dessen Hauptsponsor seit einigen Jahren die berühmte Cola-Firma ist.
Geschenkideen und weitere Ungereimheiten rund um das Weihnachtsfest schon morgen wieder in diesem Blog.