Der Senf wurde als Würze von Fleischspeisen schon in der Völkerwanderungszeit verwendet. "Den Senf dazu geben" wurde zunächst in der Bedeutung gebraucht: "Durch Witze und Derbheiten ein Gespräch würzen", dann "das schärfste Wort dazu sagen", und schließlich erhielt es einen verächtlichen Sinn. (nach Heinrich Raab: Deutsche Redewendungen, Wien 1981)

Sonntag, November 30, 2008

PC Adventure: Sunrise


Untertitel des neuen Game von TML-Studios: „Coole Typen-Harte Sprüche“. Stimmt bis zu diesem Punkt. Drei coole Typen (Rydec, Brian und Max) wollen endlich das umsetzen, was Gene Roddenberry bereits für Star Treck in den 60zigern erfunden hat: Das Beamen. Eigentlich wollten sie bloß die Zimmerpflanze von A nach B transportieren. Nachdem die Enter-Taste gedrückt wurde, fliegt alles in ihrem Loft auseinander, mit dem Ergebnis, dass die drei Freunde ganz allein in Manhatten sind; ganz allein? – Vor ihrer Eingangstür finden sie ein bewusstloses Mädchen, dass im strömenden Regen erst einmal hinein geschafft und trockengelegt werden muss. Wie die drei Fragezeichen stehen sie nun auf dem Dach des Hauses und müssen feststellen, dass Manhatten nicht nur menschenleer ist, sondern zusätzlich, dass die Sonne nicht mehr scheint. Man nimmt es gelassen und giftet sich mit anfangs netten dummen Sprüchen an. Die ersten Sequenzen des Spiels machen wirklich Spaß; Protagonist Rydec, der angeblich keine Laberbacke ist, textet uns mit jeder Person oder Gegenstand zu und stellt akrobatische Assoziationen zum Sinn und Zweck der Menschen und Sachen an. In dem lustigen Tutorial vor Spielbeginn weist er uns darauf hin, dass er alles nur einmal erklärt, was angeklickt wird und dass er keine Gegenstände wie Waschmaschinen in die Hosentaschen stecken wird. Eine Idee, die neu ist im Adventure-Game-Bereich. Die Brechstange wird es dann eingesteckt, wenn sie unmittelbar vor der Lösung eines Problems gebraucht wird. Später im Spiel geht einem das Anfeinden der Kumpels, die alle irgendwie vom anderen als blöd betrachtet werden, ein wenig auf den Keks. Es fällt schwer zu glauben, dass sie auf irgendeine Weise die Menschheit oder sich von ihr weggebeamt haben und trotzdem so locker drauf sind, als hätte man lediglich einen Stromausfall verursacht, den der Hausmeister gleich beheben wird. Der wissenschaftliche Kopf Brian kümmert sich um die Wiederherstellung der Welt und schickt seine Freunde ins regenreiche Manhatten, um die wahnwitzigsten Sachen zu besorgen. Trotz des fehlenden Inventars und der Einmalerklärung der Gegenstände sind die Rätsel nicht schwierig. Die Suche nach der Komplettlösung im Internet bleibt jedem halbwegs intelligenten Menschen erspart, zumal eine Schritt für Schritt-Hilfe im Game mit eingebaut ist. Zwischendrin bietet das Spiel einen verzweigten Handlungsstrang. Dies soll dazu einladen, dass Adventure ab dieser Stelle ein zweites Mal durchzuspielen. Entweder ein zarter Hauch von Liebe und Erotik oder eine weitere Suchaktion. Die Grafik bekommt bei mir eine 3-, wobei ich dazu erwähnen muss, dass ich damit immer ein wenig auf dem Kriegsfuss stehe. Fast bei jedem Spiel denke ich, dass in der heutigen Zeit es eigentlich besser gehen müsste. Das Ende zeigt schließlich einen kleinen Knalleffekt, der lobenswert ist. Fazit: Ein Game der etwas anderen Art. Fängt stark an und baut schnell ab. Unterhaltsam mit vielen Ideen. Etwas weniger und dafür besser ausgefeilt wäre sinnvoller gewesen. Die Texter durften sich austoben und die Stimmen sind wirklich cool und hart. Trotz vieler Texte spielt es sich zu schnell. Mein persönlicher bester Spruch, erfolgt nach einigem erneuten Anklicken eines Gegenstandes (der nur beim ersten Mal erklärt wird): „Ich muss Alzheimer haben, einzige logische Erklärung!

Donnerstag, November 27, 2008

Mitarbeiter des Monats

Es stellt eine Motivation dar, in einem Betrieb einen Mitarbeiter des Monats auszuloben. Motivation zum einen für den ausgezeichneten Kollegen, als auch für alle anderen. Das Ziel in den Köpfen der Angestellten muss heißen: "Das will ich auch sein!" Mit solchen Tricks mutiert der Mitarbeiter zum Sklaven des Arbeitgebers. Kommt es hart auf hart, sind die Titel lediglich Makulatur und werden in keinem Entlassungszeugnis erwähnt. Von daher habe ich lange überlegt, ob ich mich diesen Titels hin oute. Ja, vor vier Monaten wurde ich zum Mitarbeiter des Monats gekürt. Neben einem Event-Gutschein der Firma und dieser Tasse von meinen Teamkollegen ist nichts geblieben, ausser der Gratulations-Mail. Die Flasche Sekt wurde mir von meinem Chef überreicht mit den Worten: "Haben Sie eine Frau, trinken Sie den Sekt aus dem Glas; haben Sie eine Freundin, dann trinken Sie ihn aus dem Bauchnabel!" Ich antwortete ihm fragend: "Wenn ich beides nicht besitze, trinke ich ihn direkt aus der Flasche, oder was?" Ich hätte den Preis auch ablehnen können, so wie der Ranicki, denn soviel Kultur herrscht auch nicht in der Firma, für die ich arbeite.
Jetzt sitze ich zwischen meinen Teamkollegen, zum Teil neidisch beäugt, zum Teil herzlich umarmt (natürlich nur von den Frauen, Mann macht sowas nicht). Einige sind herausfordernd und drückten mir die ungeliebte Aufgabe des Protokollschreibens bei der letzten Teamsitzung auf. Sollte ich in der Firma die Rente erreichen, heißt es vielleicht: "Kennste den nicht? Der war mal in 2008 Mitarbeiter des Monats!" - oder auch nicht. Ich denke die Tasse wird bis dahin überleben, weil sie wirklich von Herzen meiner Kollegin übergeben wurde.

Montag, November 24, 2008

Vorsicht Verwechslungsgefahr

Osama bin Laden

Obama sin Laden

Samstag, November 22, 2008

Uns erwarten schlechte Zeiten

Unsere Bundeskanzlerin, die ihren Job bekommen hat, wie einst Maria ihr Jesuskind, um ein wenig auf die Festtage einzustimmen, warnt Deutschland. Die fetten Jahre sind vorbei, es kriselt, nicht in ihrer Ehe, sondern beim Finanzmarkt. Schwere wirtschaftliche Zeiten kommen auf uns zu, Pleiten, Pech und Pannen und die Arbeitslosigkeit wird auch steigen. Gerade richtig, muss sich der Einzelhandel denken, jetzt macht die Merkel auch noch das Weihnachtsgeschäft kaputt. Der Handel weiß nicht was er tun soll, mal Preiserhöhung und dann wieder Schokolade für 33cent.
Mein persönlicher Rat, wer Kohle hat, kann nicht mehr Kohl wählen, aber bloß raus damit, sollen doch die Hinterbliebenen sehen, wie sie Euch finanziell beerdigen können. Wer wenig Geld zur Verfügung hat, der hat die Chance sich von einem zum nächsten Supersonderangebot zu hangeln.
Nicht nur die negativen Aussagen von Spitzenpolitikerinnen wie Frau Merkel, erscheinen mir wie Vorwarnungen, wenn es denn tatsächlich abwärts geht, nach dem Motto: "Wählt mich ruhig wieder, ich habe Euch nicht angelogen."

Mittwoch, November 19, 2008

Herber Rückschlag für die Emanzipation

Die Gleichstellung der Frau ist eine Bewegung, die auf eine Entwicklung von 800 Jahren zurückblicken kann. Die ersten nennenswerten Ergebnisse sind in den 1960er Jahren zu verzeichnen. Bekannteste Vertreterin der Emanzipation der Frau ist Alice Schwarzer. Vieles wurde seitdem erreicht: finanzielle Unabhängigkeit der Frau und Frauen in typischen Männerberufen, um nur zwei Beispiele zu nennen.
Somit kleiden Frauen Berufe wie Fußballmoderatorin, Bundeskanzlerin und Busfahrerin ein. Selbst der Job als Astronautin ist nichts ungewöhnliches.

In diesem Moment schwebt Heide Stefanyshyn-Piper über uns im Weltall in der ISS (International Space Station). Beim Putztag und ihrem ersten Außeneinsatz verlor Stefanyshyn-Piper ihre Werkzeugtasche, die nun im All umherschwebt. Inhalt: Fettpressen, Bürsten, Tücher, Gurte und Dosen. Zwar nicht gerade Utensilien, mit denen eine moderne Frau gesehen werden will, doch der Astronaut und Kollege Steve Bowen, ebenfalls im Putzeinsatz, war genauso ausgestattet.
Heide Stefanyshyn-Piper könnte damit jahrelange Emanzipationsarbeit vernichten und Frauen müssen wieder mit Männersprüchen leben, die weit über "Typisch Frau" hinausgehen.

Dienstag, November 18, 2008

Entenhausen feiert 80. Geburtstag


Micky Maus (Mickey Mouse) wird 80 Jahre, so alt wird kein Schwein und schon gar nicht eine Maus. Neben der Mondlandung ist es die größte fiktive Erfindung von Walt Disney. Micky ist ein überheblicher Besserwisser, der gnädigerweise seinen etwas dümmlichen Kumpel Goofy als Freund bezeichnet.
Da leidet man lieber mit Donald Duck, den seine Neffen Tick, Trick und Track nerven und zusammen müssen sie nach der Pfeife von Dagobert Duck tanzen, um in ferner Zukunft mal seine Milliarden zu erben. Die Verwandtschaftsverhältnisse in Entenhausen sind kompliziert und tragisch zugleich. Die Drillinge (Tick, Trick und Track) sind die Söhne von Donalds Schwester "Della Duck" von der man nur erfährt, dass sie verschollen ist.
Dagoberts Verwandte sind die Eltern Dietbert und Dankrade Duck, die Schwestern Dortel (Donalds Mutter) und Mathilda Duck, der Halbbruder Dietram, die Onkeln Jakob und Diethelm Duck (Quelle Wikipedia). Übrigens ist Dagobert von der Finanzkrise nicht betroffen, da er sein Geld seit eh und je in seinen Geldspeichern hortet.
Micky hat eine temperamentvolle Dauergeliebte, Minni Maus. Sie leben in getrennten Wohnungen und führen mehr oder weniger eine Wochenend-Beziehung. Das passt in die Neuzeit, darf aber zur Geburtsstunde der Romanze als revolutionär bezeichnet werden. Suspekt sind die beiden Neffen von Micky (Mack und Muck). Es gibt keinen familiären Background, wo sie herkommen. Sie scheinen auch nur ab und zu bei Micky zu Besuch zu sein. Ähnlich verhält es sich mit den Nichten von Donalds Liebe Daisy Duck (Dicky, Dacky und Ducky).
Tatsächlich gibt es sogar wissenschaftliche Literatur über das Leben und den Bewohnern in Entenhausen.

Samstag, November 08, 2008

Kino: Ein Quantum Trost 007


Der neue blauäugige James Bond alias Daniel Craig in seinem zweiten Auftritt als Geheimagent 007. Der Film ist die Weiterführung des Vorgängers "Casino Royale" und zeigt wieder einen Bond, der nicht einfach nur smart und charmant ist, sondern mit sich zu kämpfen hat. Vesper, die Frau die er liebte, für die er sogar den Dienst kündigen wollte, hat ihn verraten und musste am Ende von "Casino Royale" ihr Leben lassen. Geplagt von Rachegelüsten, die er mal mehr und mal weniger unter Kontrolle hat versucht er die Organisation, die hinter dem Tod von Vesper steckt aufzudecken. Trotz innerer Kämpfe pflastern Leichen seinen Weg und Chefin "M" (Judi Dench) is not amused.
Der Zuschauer hat wenige Augenblicke zum Luftholen, actiongeladen zieht sich der Streifen stetig über Land, Wasser und in der Luft. Das passt zur Handlung in diesem Bond-Movie, denn die Emotionen des 007 sind in "Ein Quantum Trost" anders gelagert als in "Casino Royale". Alle Actionszenen haben ein gutes Timing und werden nicht unnötig in die Länge gezogen.
Hauptbrennpunkt des Films ist Südamerika mit dem Hinweis, dass man als Gauner dort gut arbeiten kann, wenn der Amerikaner sich im Nahen Osten beweisen muss.
Erfrischend zu sehen, wie auch im zweiten Daniel Craig-Bond aufgeräumt wird mit den verstaubten Running-Gags, der vielen Vorgänger. Bond betrinkt sich in einer Szene, es sieht so aus als wäre es der berühmte Martini, jedoch klärt uns der Barkeeper über den Monster-Drink auf, der nichts mit dem langweiligen geschüttelt oder gerührt Getränk gemeinsam hat. Auch muss Bond nicht jede Frau vernaschen, die ihm in die Augen schaut. Das Bond-Girl, wie es allgemein genannt wird, ist völlig autark, schreit nicht ständig "James! Hilf mir!", verfolgt ihre eigenen Ziele und erhält lediglich ein paar Tipps vom Geheimagenten, welche nicht oberlehrerhaft rüber kommen.
Fazit: Gute Anknüpfung an "Casino Royale", ohne dabei bereits eintönig zu werden. Ein sich entwickelnder Bond, der nicht nur die Lizenz zum Töten und zum Poppen hat.

Einkauf mit Hindernissen

Parkplatz gefunden, direkt neben dem Rollstuhlsymbol. Wann ist der Mann einen Euro wert? Genau, wenn er einen Einkaufswagen schiebt. 3 Äpfel, ein Mandarinennetz, da stürmt das Pärchen vorbei und sie ruft: "Nutella, Schatzi!" Der hat es gut, braucht sich bloß um einen Artikel zu kümmern. Trotzdem war das Gesäusel hilfreich, denn mein Einkaufszettel liegt noch im Flur und die Schokocreme stand auch da drauf.
"Bitte eröffnen sie eine weitere Kasse!" Das habe ich noch nie verstanden, warum ICH eine neue Kasse eröffnen soll. Ich bin jedesmal gemein und antworte, dass ich gleich komme, mache es jedoch nie. Da fällt mir ein, dass ich unbedingt Staubsaugerbeutel kaufen muss. Das fällt mir seit 8 Wochen jedesmal beim Einkaufen ein, aber ich weiß nicht welche Nummer mein Staubsauger benötigt. A07, B08, Bond 007 oder 08/15? Es steht auf dem Einkaufszettel, der im Flur...
Im Non-Food-Bereich gibt es Stoffschaukelpferde für Kinder. Der Marktleiter hat ein kleines Pferd über ein großes gestülpt - ah richtig - Kondome brauche ich auch noch.
Zurück am Wagen kann ich kaum die Tür öffnen, weil auf dem Behindertenparkplatz jemand dicht sein Fahrzeug neben meinem geparkt hat. Da wollen wir mal nicht schimpfen, sondern froh sein, dass man keine Gebrechen hat. Plötzlich rauscht das Nutella-Schatzi-Pärchen heran und öffnet das besagte Auto. Körperlich war bei beiden keine Behinderung zu entdecken, dann muss es doch im Kopf sein, was von den Aussagen her bereits zu vermuten war.

Donnerstag, November 06, 2008

Führerschein

Haben Sie eine gültige Fahrerlaubnis, für das Führen eines Kraftfahrzeuges? Beamtendeutsch. Die Geschichte des Führerscheins ist voller Mißverständnisse. In den 40er Jahren in Deutschland ist der Prüfling die Straße einmal hoch und einmal heruntergefahren und erhielt seine Pappe. In den 50er Jahren benötigte man immerhin schon 6 Fahrstunden.
Mit dem Prüfer auf dem Rücksitz parkte ich 1982 nach geleisteter Fahrpraxis den Wagen am Straßenrand und die Stimme von hinten fragte mich, in welchem Jahr ich geboren sei. "64" entgegnete ich. Das wäre interessant, ob ich das Kreuz von Jesus noch gesehen hätte. Ha, ha, nervös antwortete ich korrekt: "1964". Warum bleiben einen bloß die dümmsten Sprüche immer im Gedächtnis?
Letztens traf ich einen jungen Mann, der den Führerschein auf Probe hatte, und jetzt eine Monatskarte besitzt.

Mittwoch, November 05, 2008

Yes we can!

In Amerika gibts nicht Pommes Frites, sondern gleich Schokoküsse. Obama heißt der neue Präsident und die Welt ist gespannt. Was soll die Namensähnlichkeit mit Osama? Wollen die uns noch mehr verunsichern? Um Terrorismus geht es allerdings schon lange nicht mehr, den hat Mr. Bush bereits bekämpft.
Nun steht der neue US-Präsident da und ruft der Welt entgegen: "Yes we can!" Was kann er denn? Er kann Menschen mit seiner charismatischen Ausstrahlung in den Bann ziehen. Hoffentlich meint er nicht, die Welt in weitere Kriege verwickeln, dass kann die USA bestimmt.
Die Bayrische CSU zeigt sich enttäuscht, dass nicht McCain gewonnen hat, sie hätten gern den Schwarzen eingebürgert und als Ministerpräsidenten gewählt.

Montag, November 03, 2008

Schwarz siegt und Rot verliert

Vier Formel 1-Rennwagen gingen vor Lewis Hamilton beim letzten Rennen in Brasilien über die Ziellinie und dennoch ist der schwarze Rennfahrer neuer Weltmeister der Rennsport-Königsklasse.

Dagegen standen in Hessen vier Politiker nicht hinter der SPD-Kandidatin Andrea Ypsilanti, somit kann sie ihren Ministerpräsidenten-Job an den Nagel hängen.

Erstaunlich bleibt zu schlußfolgern, dass Lewis Hamilton auch linksrum gefahren ist. Es scheint anders zu sein, ob man über oder unter dem Äquator steht.
Da ist der Beweis; die Welt ist keine Scheibe.

Wer wird morgen mit 4 Stimmen Unterschied neuer Amerikanischer Präsident?