Und sie hüpften und sprangen wieder beim alljährlichen ESC. Wir sahen menschliche Gorillas, ein Mann mit Pferdekopf, Tänzer im Planschbecken und Sänger auf dem Laufband. Gewonnen hat diesmal eine anspruchsvolle Komposition aus Portugal. In mehrerer Hinsicht ist das eine positive Überraschung. Der Europäer muss nicht zwingend bei dem Wettbewerb Party machen. Ein wenig darf man schräg drauf sein, wie der Sänger Salvador Sobral, der seinen Siegertitel wohl bei jeder Probe anders performte.
Über die Beiträge aus United Kingdom und Australien war ich sehr froh, nicht weil sie besonders gut waren, sondern weil beide vernünftig in Englisch gesungen haben. Deutschland regt sich wieder auf über das Abschneiden von Deutschland beim ESC. Jetzt mal im Ernst: Ich finde es langsam unverantwortlich zum bereits dritten Mal eine junge deutsche Sängerin ins Tal der Tränen zu schicken. Der Song von Levina, der eine geklaute Mischung von David Guetta's Titanium, BAP's Verdammp lang her und ein kleines bisschen Wolfgang Petry ist wurde im Vorfeld schon keine Chancen eingeräumt. Es gibt kein Geheimrezept, wie ein Song beim ESC in die Top 10 stürmt, jedoch es immer wieder auf die selbe Art zu probieren, wie in der jüngsten Vergangenheit, ist planlos. Es wird nun wieder nach bekannten deutschen Künstlern gerufen, wie Xavier Naidoo, oder Helene Fischer, die den ESC rocken sollen. Hallo, die kennt aber keiner in Europa und jeweils 12 Punkte aus Österreich und der Schweiz zu bekommen, hilft nicht wirklich. Fragt doch nochmal den Rentner Raab, wie er das mit seinem Mangament immer angestellt hat. Er kann auch bestimmt noch ein paar Millionen spenden, um das Gesamtpaket zu finanzieren.
