Der Senf wurde als Würze von Fleischspeisen schon in der Völkerwanderungszeit verwendet. "Den Senf dazu geben" wurde zunächst in der Bedeutung gebraucht: "Durch Witze und Derbheiten ein Gespräch würzen", dann "das schärfste Wort dazu sagen", und schließlich erhielt es einen verächtlichen Sinn. (nach Heinrich Raab: Deutsche Redewendungen, Wien 1981)

Samstag, Juli 26, 2008

Ur-Stone wird 65

Über 40 Jahre rocken die Rolling Stones über die Bühnen der Welt. Sänger und Bandmitbegründer Mick Jagger feiert seinen 65 Geburtstag. Jedes Jahr wartet man auf die Nachricht, dass die Band keine neue Tour mehr startet. Der drogenfreie Jagger wirbelt jedoch bei dutzenden you-tube-Videos über die Bühne und vermittelt den Eindruck, als könnte er das noch locker weitere 20 Jahre bringen. Selbst sein Kumpel Keith Richards, der hingegen alles raucht, was sich rollen lässt und alles trinkt, was flüssig und Prozente hat, scheint nicht müde zu werden, seine Gitarre zu schlagen. Man sollte, ob man Stones-Fan ist oder nicht, ein Konzert von ihnen besuchen, dass man später sagen kann: "Es gab sie wirklich!"
Was haben die Beamten Jagger heute in den Rentenbescheid geschrieben? "Reichen Sie die Rente ein und rocken Sie einfach weiter!"

Donnerstag, Juli 24, 2008

Obama und die Luftbrücke von Berlin

1961 ist Barack Obama geboren. Vor über 200.000 Zuhörern ließ der designierte US-Präsidentschaftskanidat kein Thema aus, was die Welt bewegt; stellten die Medien in Deutschland fest. Die Freundschaft mit unserem Land begann, so Obama, mit der Berliner Luftbrücke. Die Älteren und Toten werden sich erinnern. Ist sehr schwach, dass Obama so weit in die Vergangenheit zurückdenken muss, um etwas positives zwischen unseren Ländern zu finden. Auf die Schnelle würde mir auch nur die Eröffnung von der ersten McDonalds-Filiale 1971 in München einfallen.
Jedenfalls gab es viel Jubel um den Herrn aus Amerika. Er ist auf jeden Fall intelligenter als der jetzige, aber dazu gehört auch nicht viel. Dennoch, in Afghanistan sollen ihm die Deutschen kräftig unter die Arme greifen. Wenn er die Luftbrücke erwähnt, sollte er noch ein paar Jahre zurückgehen und feststellen, dass er von der Deutschen Geschichte anscheinend nichts begriffen hat.
Zumindest plagt er uns nicht mit den Anekdoten, wo er bei der Ermordung von John F. Kennedy war (1963). Wahrscheinlich hatte er damals mit dem Problem "Windel oder nicht Windel" zu kämpfen.

Samstag, Juli 19, 2008

Angelina Jolie-Virus

Virusentwerfer haben Schauspielerin Angelina Jolie als Lockmittel eingesetzt. Eine e-mail verspricht die Tombraider-Darstellerin hüllenlos. Stattdessen nistet sich ein Virus auf dem PC ein.

Ich habe mehrere Frauen bereits nackt gesehen und ich bin fest davon überzeugt, dass Mrs. Jolie sich von den nackten Tatsachen nicht von anderen Frauen unterscheidet. Männer!? Selbst wenn sie aus irgendwelchen Gründen besondere Vorzüge hätte, ihr dürftet sie sowieso nicht anfassen.

Eine theoretische Frage wirft die Virusmail bei mir auf:
Angenommen, Mann dürfte mit Angelina nach dem Öffnen der Mail nicht nur gucken und hätte die Möglichkeit, entweder sich mit ihr oder der Virenbekämpfung zu beschäftigen, wie würde Mann sich entscheiden. Ist ein kaputter PC das Abenteuer wert? Brad Pitt könnte die Nachricht ohne Bedenken einsehen, doch wozu? Er öffnet einfach die Dusche, wenn er seine Frau nackt sehen will.

Mittwoch, Juli 16, 2008

Hopp Schwiiz! Leben in einer Postkarte (7)

Letzte Station unseres Kurztrips waren die Trümmelbachfälle im schweizerischen Lauterbrunnental. Sie zählen zum UNESCO Weltkulturerbe. Zehn Gletscherwasserfälle befinden sich, und das ist das besondere, im Berginneren. Bis zu 20.000 Liter Wasser pro Sekunde fließt von den Gletscherwänden der Berge Eiger, Mönch und Jungfrau hier hindurch.
Der Satz: "Ich springe mal kurz unter die Dusche!", bekommt hier eine ganz neue Bedeutung. Es ist dermaßen laut, dass sich die Besucher in verschiedene Gruppen einteilen lassen. Die einen wandern stillschweigend die Treppen empor und es scheint, dass je höher sie kommen mit jedem ihrer Schritte leiser werden. Einige möchte man vom Geländer wegziehen, aus Angst sie würden sich hinunterwerfen. Die Kinder wollen schnellstens hinauf und endlich die Superrutsche ausprobieren. Wieder andere fangen an zu schreien oder lauthals zu rufen. Sicher ist, dass es ein Erlebnis ist, was man nicht beschreiben kann. Eingangs dieser Blogserie wies ich auf diesen Umstand bereits hin. An alle, die eventuell dort noch hinfahren, mir ist ein Fußballsammelbildchen von Paul Breitner hineingefallen. Falls Ihr es findet, meldet Euch bitte.

Montag, Juli 14, 2008

Kreative Werbung

Flotte neue Werbesprüche zu kreieren ist heute nicht mehr einfach. Attribute wie "extra stark" steigerten sich zu "super stark" oder "mega stark". Eine Großpackung ist eine "XXL-Tüte". Das es nicht mehr "sauber" wäscht, sondern "rein" ist schon lange überholt. Die neuesten Erfindungen der Marketing-Abteilung tragen unglaubliche Sprüche, bei denen man sich fragt, ob gerade Werbung läuft, oder ob man sich im Comedy-Kanal befindet.
Die neue Haftcreme für die Dritten haben einen "Krümmelschutz". Mit dem Haarwaschmittel wird ihr Haar "aufgepolstert", und mit der Creme wird ihre Haut "remodelliert".
Zu Risiken fragen sie nicht ihren Duden oder Deutschlehrer.

Freitag, Juli 11, 2008

Hopp Schwiiz! Leben in einer Postkarte (6)

Diese Sache mit den einen, ganz bestimmten Berg. Es gibt Angaben, die weiß man sein ganzes Leben lang: Wer ist der amtierende Bundeskanzler, seine eigene Schuhgröße oder wer ist Deutscher Fußballmeister der Männer (im Zweifel immer Bayern München)? Dazu gehört die Kenntnis, welches der höchste Berg in Deutschland ist, genau die Zugspitze (2962 m). Wenn Ihr einen Schweizer befragt, welches der höchste Berg ihres Landes sei, kommt er ins Stolpern, oder er weiß es nicht. In der Tat ist es etwas komplizierter als in unserem Beamtenstaat. Während Deutschland mit seinen höchsten Gipfeln noch nicht mal 3000 m erreicht, gibt es in der Schweiz 74 Viertausender. Berge, die sich davon komplett in der Schweiz befinden, sind 55. Da kann man schon einmal durcheinander kommen. Der bekannteste Berg im Ausland ist das Matterhorn (4478 m). Der höchste Berg, der vollständig in der Schweiz liegt ist der "Dom" (4545 m). Die höchste Erhebung ist die "Dufourspitze" (4634 m). Das Problem des in der Monte-Rosa-Gruppe liegenden Berges ist, dass er zum Teil nach Italien hineinragt. Ein Grenzberg. Die Spitze liegt etwa 160 m von der Grenze zu Italien auf schweizerischen Gebiet.
Der höchste Berg von Italien ist der Mont Blanc de Courmayeur (4748 m). Nicht zu verwechseln mit dem Mont Blanc (4810 m), der wiederum der höchste Berg der Alpen ist. Ob der Mount Blanc auch der höchste Berg Europas ist, hängt davon ab, ob der "Elbrus" (5642 m) zu Europa oder zu Asien zählt. Er liegt in Russland. Da die Lufffft imme dünn r wirdt, hö i jet au un bege mi insssss Taaaaaal.

Donnerstag, Juli 10, 2008

Hopp Schwiiz! Leben in einer Postkarte (5)

Rauf auf den Berg zum "Sillerenbühl", 1974 m. Beim Aussteigen aus der Seilbahn erschlägt dich eine Bergwand und zeigt dir damit, wie unbedeutend und klein du bist. Schon ein paar Schritte weiter begegnet dir dieser weibliche Terminator (siehe Bild). Sie wurde einst aus der Zukunft auf den Berg geschickt, um Resi Obermeier zu töten, dessen Sohn später ihr grauenhaftes Aussehen entwickelt. Doch es war zu spät, denn Resi war bereits mit Alois ins Tal zum Geschlechtsverkehr gefahren und die Terminator-Lady vertrug die feuchte Höhenluft nicht und ist dort verrostet.


Heute schießt man mit der Digicam alle Fotos selbst, sodass man keinem Japaner mehr die Kamera in die Hand drücken muss. So untertitele ich das nächste Bild mit dem ideenreichen Satz: "Ich in der Seilbahn."

Mittwoch, Juli 09, 2008

Hopp Schwiiz! Leben in einer Postkarte (4)

Gesehen in der Schweiz:
Deutsches Kind mit Unterhose auf dem Kopf, welches im Brunnen nach Schnullern angelt.
Das ist nichts ungewöhnliches. Ich habe viele Kinder verschiedener Nationalitäten gesehen und fotografiert, die verbissen nach Nuckeln im Wasser fischten, sogar tauchten. Leider bekam ich von den Eltern keine Erlaubnis sie im Internet bildlich zu zeigen. Einzige Ausnahme ist das Mädchen P.U. aus M. bei N., dessen Vater P.U. ein Kino betreibt in S/T.

Wie die Überschrift bereits titelt, lebt man ansonsten in der Postkarte, die am Schwarzen-Brett in der Firma hängt, oder neben dem Haustürschlüssel auf der Kommode liegt, später in die Schublade wandert und nach zwanzig Jahren weggeworfen wird.

Dienstag, Juli 08, 2008

Kino: Hancock

Hancock (Will Smith) ist ein Superheld. Er fliegt durch die Lüfte, hat Bärenkräfte, haut die Bösen und rettet die Schwachen. Dennoch reiht er sich nicht in die Riege: Superman, Batman oder Spiderman ein. Er hat ein Alkoholproblem und eigentlich keine Lust mit dem stets dicken Kopf die Welt zu retten. Widerwillig geht er seiner Arbeit als Antiheld nach. Dabei entstehen immer wieder Schäden in Millionenhöhen. Die Unbeliebtheit in der Bevölkerung steigt, so einen können sie nicht gebrauchen.
Nach einer weiteren katastrophalen Aktion, rettet er dem PR-Berater Ray Embrey (Jason Bateman) das Leben. Zum Dank will Ray Hancock's Image aufbessern und versucht ihm den Status eines echten Superhelden zu geben.
Ich war sehr skeptisch, was den Film betrifft, denn meist ist es immer das Selbe mit dieser Art von Actionmovie. Hancock weiß jedoch nicht, warum er so ist, wie er ist. Am Ende ist er zwar so einsam wie alle Superhelden, aber der Zuschauer ist glücklicher ihn so zu sehen.
Lustig und actiongeladen kommt Hancock daher und sicherlich mit Will Smith in der Hauptrolle eine Bank für sich. Alles was in dem Genre ansonsten über die Leinwand flimmert, wird aufs Korn genommen und in Frage gestellt. So entfallen z.B. die Endlosszenen, bei denen zwei Superkräfte sich stundenlang vor die Wand werfen, wo der Zuschauer auch einschlafen könnte, wenn es nicht so laut wäre. Das macht Hancock so sympathisch, obwohl man nicht unbedingt seinen Alkoholkonsum übernehmen möchte. An manchen Stellen droht der Film ins Kitschige abzutriften, zieht aber jedesmal die Notbremse.
Fazit: Eine Super-Actionkomödie, die wirklich Spaß macht. "Gut gemacht!" (bester Kurzrunninggag des Streifens).

Montag, Juli 07, 2008

Hopp Schwiiz! Leben in einer Postkarte (3)

Auch in der Schweiz leben Vandalen.
Dieser Hase versteckt unter seinem unschuldigen weißen Fell kriminelle Energie. Liebe Kinder, lasst Euch nicht täuschen. Das Blut des eingesperrten Langohres klebte einen Tag nach dem Foto auf dem Baumstamm. Er trat vor seinen Schöpfer und musste ihm erklären, warum er das Attentat auf das Stromkabel überlebt hatte. Hexenhase lautete das Urteil.

Sauber kappte er die Stromversorgung des Ortes und es wurde so dunkel, wie im Hasenhintern.
Es ist keine schöne Geschichte, doch warum sollte ich sie verheimlichen? Sigriswil in der Schweiz ist nur ein Dorf und auf dem Hasen lasten die übelsten Erzählungen:

Häschen aus der Grube
pinkelt in die Stube
pinkelt auf den Teppich
Und ist trotzdem scharf wie'n Rettich

Sonntag, Juli 06, 2008

Hopp Schwiiz! Leben in einer Postkarte (2)

Oh, das scheint ein Reisebericht des Bloggers zu sein. Das ist aber langweilig. Der war in der Schweiz, zeigt uns wahrscheinlich endlose Bilder von irgendwelchen Bergen, die er erklommen hat, oder mit der Seilbahn abgefahren hat. Und immer wieder lesen wir dann Worte wie "schön" oder "herrlich". Das wird spannend!
Nein, lieber Leser, auch die Schweiz hat viel mehr zu bieten, als den weiteren Versuch eines Touristen einen neuen Werbeprospekt zu entwerfen.

Das zum Beispiel ist ein Hydrant. Sieht aus wie ein Rotkäppchen mit zu kurzen Armen. Dieses Gerät haben nicht nur die Schweizer von Griechenland übernommen. Hydro ist griechisch und heisst Wasser. Unter dem roten Hütchen kann man Wasser abzapfen, er wird auch als Wasserkopf bezeichnet.
Hydranten dienen der Feuerwehr zu Löschzwecken. In den modernen Zeiten kann man damit auch Festplatten löschen.
Sein Wasservorrat ist nahezu unerschöpflich. Die Wirtschaft versucht seit Jahren vergeblich einen Hydranten mit Bierinhalt in selbige einzubauen.

Lest demnächst: Vandalierende Hasen in der Schweiz

Samstag, Juli 05, 2008

Hopp Schwiiz! Leben in einer Postkarte (1)

Nach dem ganzen Fußballstress einfach mal ein paar Tage ausspannen. Ab in die Berge, wo man schlecht fußballspielen kann. In die Schweiz. Vorsicht, mit dem Umgang der Worte! Ich sagte nicht; wo man schlecht Fußball spielt!
Selbst dort, wo die Berge emporragen und sich schmale Täler durch steile Steinwände schlängeln, sieht alles noch nach Fußball-EM aus:













Nebenbei bemerkt fand ich die schweizerischen Fans in einem Restaurant in 1976 Meter Höhe. Die Schweizer wollten hoch hinaus bei der Fußballeuropameisterschaft, man kann es aber auch übertreiben.
Angekommen in Sigriswil (Kanton Bern, Amtsbezirk Thun) begrüsste mich zunächst der „Niesen 2363m“ – Gesundheit!

Dienstag, Juli 01, 2008

Fußball-EM war überall

In ganz Europa wurde mit den Fußballern mitgefiebert. Sowohl zu Lande, wie auch zu Wasser. Ein rund zwei Meter großer Wels ist an einem Plastikfußball erstickt. Die Berichte sind falsch, dass er den Ball für Beute gehalten hat. Vermutlich wollte er Lehmann zeigen, wie man den Schuss des Spaniers hält, ohne ein Tor einzufangen. Von wegen großes Maul und nichts dahinter.
Die Beerdigungskosten sollten zu Lasten der deutschen Nationalspieler gehen.