Der Senf wurde als Würze von Fleischspeisen schon in der Völkerwanderungszeit verwendet. "Den Senf dazu geben" wurde zunächst in der Bedeutung gebraucht: "Durch Witze und Derbheiten ein Gespräch würzen", dann "das schärfste Wort dazu sagen", und schließlich erhielt es einen verächtlichen Sinn. (nach Heinrich Raab: Deutsche Redewendungen, Wien 1981)

Samstag, Juli 28, 2007

Nutella – Ein Brotaufstrich mit Geschichte


Nussnougatcreme – wer sagt schon diese Worte? Es heißt Nutella, genauso wie man nicht Papiertaschentuch sagt, sondern Tempo. Die Fachwelt spricht von einem sogenannten Begriffsmonopol.
Konditor Pietro Ferrero entwickelte 1940 den Brotauftstrich. 1964 wurde aus Supercrema Nutella und seit 1965 wird es in Deutschland unter diesem Namen vertrieben.
Genau in dieser Zeit wurde ich geboren. Ich wuchs auf mit Nutella. Es sollte mich im Kindergarten und in der Schulzeit begleitet haben, tat es aber nicht. Meine Mutter war die Geldverwalterin in unserer Familie und das verbot den Einkauf der teuren Nougatcreme. Stattdessen wurde mir, das schon damals im Handel erhältliche Billiggegenstück vorgesetzt. Neidisch beäugte ich Familien, die Nutella im Hause hatten. Widerwillig kostete ich an der Kopie des Originals. Meine Mutter kannte kein Erbarmen solange ich zu Hause wohnte. Der erzieherische Effekt, den sie auslösen wollte, wandte sich in eine Art Trotz um, der mit dem Geschmack und der Qualität des Produktes nichts mehr zu tun hatte. Seit über 20 Jahren gibt es in meinem Haushalt Nutella. Daran wird sich auch nichts ändern, wenn das Glas irgendwann 10€ kostet. Später geborene Generationen werden und wurden von der Werbung geimpft. Wir haben noch mit echten Müttern gekämpft.

Dienstag, Juli 24, 2007

Supermarktrowdy

Du stehst an der Kasse im Supermarkt, deine Einkäufe auf das Band gelegt, den Plastiktrenner hintendran. Da beginnt es: Jemand knallt dir den Einkaufswagen in deine Hacken, entschuldigt sich nicht, denn er hat es nicht bemerkt. Schiebt deine Ware; ok sie ist noch nicht bezahlt; ca. 10 cm nach vorne und beginnt das Band dahinter aufzufüllen. Schnell ist er und haut dir die Äpfel beim Ausladen an den Arm, aus Versehen versteht sich. Du gehst einen Schritt zurück und spürst plötzlich seinen Atem in deinem Nacken. Der Abstand, der durch den Einkaufswagen aufgebaut wird reicht ihm nicht mehr, er steht neben dir. Du gehst einen kleinen Schritt nach vorn, nicht so weit, denn da steht bereits der nächste Kunde. Das stört deinen Hintermann nicht, mit samt Wagen folgt er dir. Du schaust ihm direkt ins Gesicht, um seine Aufmerksamkeit zu erregen, du könntest ihn berühren, indem du mit deiner Hand an deiner Nase kratzen würdest, so nah seid ihr euch. Er registriert dich überhaupt nicht und starrt wie gebannt auf die Kassiererin. Sie ist nicht hübsch, aber wahrscheinlich ihm zu langsam. Es ist zwar fast unmöglich, aber du schaffst es noch einen kleinen Schritt zur Seite zu gehen, das hättest du nicht tun sollen, denn er versucht dich zu überholen. Du befindest dich nicht mehr auf gleicher Höhe seines Einkaufswagens, die erste Hälfte des Gefährts hat dich bereits passiert. Du bist endlich bei der Pieperin und gehst ein wenig auf die freie Fläche hinter der Kasse, um Luft zu bekommen. Du wartest bis Kassierin und nächster Kunde dich anschauen und beide zum ersten Mal deine Anwesenheit bemerken. Grund: Er will deine Ware nicht bezahlen und die Dame will Geld sehen.

Sonntag, Juli 22, 2007

Forrest Gump lebt in Frankreich

Ein 44 jähriger Franzose hat nur 10% der normalen Hirnmasse. Das Gehirn hat sich an den Rand des Schädels gelegt. Die Frauen werden sagen, dass oftmals viele Männer mit so wenig Hirn ausgestattet sind, aber meine Damen, er hat es zumindest im Kopf und nicht weiter unten.
Die Neurologen waren erstaunt in einem Marseiller Krankenhaus, als sie die ungewöhnlichen Bilder des Mannes erblickten. In der Mitte ein großer schwarzer Fleck, in diesem Hohlraum befindet sich Nervenwasser.
Der verheiratete Beamte führt ein nahezu normales Leben, hat zwei Kinder und arbeitet bei der Steuerbehörde. Sein IQ liegt bei 75, wie bei Forrest Gump. Der Durchschnittswert liegt bei 100. Nehmt Euch Zeit und testet Euch selbst!

Mittwoch, Juli 18, 2007

ARD und ZDF radeln nicht mehr mit

Die öffentlich-rechtlichen Fernsehanstalten zeigen Sinkewitz & Co. den Stinkefinger. Keine Berichterstattung mehr über die Tour de France 2007. Der Präsident Patrice Clerc hat diese Entscheidung kritisiert. Es würden die Falschen bestraft. Die Zuschauer dopen doch alle selbst, die Fahrer die nicht illegale Mittel einwerfen müssen ganz schön blöd sein. Da kommt doch niemand mehr mit, sowohl auf der Strecke wie am Bildschirm. Die Medien hätten die Aufgabe zu berichten und den Kampf gegen Doping zu begleiten. Das genau ist der Kampf gegen Doping.
Die Alternative wäre gewesen, alle 5 Minuten den Hinweis „fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker“ einzublenden. Das wiederrum wirkt wie ein Werbeblock bei der ARD oder beim ZDF. Dann lieber das Quiz mit Jörg Pilawa oder den neusten Fall der Soko Leipzig.
Der dopfreie Nachmittagsschlaf, der sich beim Anblick der schwitzenden Radler bei mir einstellte, ist erstmal in weite Ferne gerückt; dann muss ich für diesen Zweck wieder Tennisübertragungen im DSF suchen.

Montag, Juli 16, 2007

The Heat Is On

Neue Hitzerekorde in Deutschland und alle Deutschen jammern. Alle? Da gibt es zwei Kassler, denen das nichts ausmacht. Hitzebeständig und gut drauf, auch bei 35 Grad. Bei diesen Temperaturen fahre ich gern zu meiner Stammimbissstube, deren Inhaber locker 50 Grad in seiner Lokalität erreicht und dich immer noch mit einem Lächeln empfängt und Speisen aller Art für dich zubereitet. Im Schatten seiner spärlichen Markise beobachten wir die gestressten und geschwitzen Leute. Wenn er dir dann noch einen schönen Tag wünscht, kannst du sicher sein, er meint es so.
Daheim musste das Aquarium runtergekühlt werden, ab 30 Grad Wassertemperatur fangen selbst Fische an zu hecheln. Am Abend löscht man mit einem Bier seinen Sonnenbrand, nachdem man liegengebliebene Twingos angeschoben hat und Winterreifen (was ist das eigentlich?) in ein neues Domizil gebracht hat.

Dienstag, Juli 10, 2007

Klimawandel alles Schwindel

Kaum sind die letzten Akkorde der „Live Earth“-Aktion verklungen, treten bereits Wissenschaftler und andere Experten auf den Plan. Kritik und Nonsens-Rufe über eine bevorstehende Klimakatastrophe. Es gab schon immer Kälte- und Wärmeperioden auf der Welt. Der Treibhauseffekt wird widerlegt, die Entwicklungsgeschichte der Erde wird uns vor Augen geführt, mit und ohne dem Zutun des Menschen. Golfstrom, Polarkappen, Grönland und Ozonschicht. Gut, gut, gut, dann ist es eben nicht so und alles verhält sich regelgerecht. Was spricht dagegen, wenn wir Menschen trotzdem ein wenig mehr auf unsere Umwelt achten? Wir müssen uns nicht in die Steinzeit zurückkatapultieren, sondern uns nur ein wenig mehr Bewußtsein aneignen. Das schadet niemanden. Ich werde zum Beispiel mich nicht weiter darüber aufregen und somit meinen Kohlendioxidausstoss vermindern.

DVD Night Passage



Tom Selleck spielt Jesse Stone, wegen Trunkenheit beim LAPD rausgeworfen, landet er in der Kleinstadt Paradise als neuer Polizeichef. Das Städtchen ist nicht so ruhig und friedvoll, wie es von Außen scheint. Die Story ist bekannt, nicht unbedingt ein Film, den man sich ausleihen müsste?
Der Film, ohne viel Action, erzählt von vielen Geschichten um den Hauptdarsteller herum, die wie schon bei "Stone Cold" seinen besonderen Reiz haben. Sie greifen zwar lediglich die Oberfläche an und das Tempo wird in keinem Fall erhöht.
Stone kämpft mit seiner Alkoholsucht, muss seinen langjährigen Wegbegleiter Hund Boomer einschläfern lassen, spricht am Telefon mit seiner geschiedenen Frau, versucht sein Glück mit einer neuen, erfindet neue Namen für seine Polizisten und verbietet dem anderen die Anrede Skipper. Haschrauchende Jugendliche versucht er ins Gewissen zu reden und dem unerlaubten Eintreten des Ex-Ehemannes einer Bewohnerin zeigt er mit einem Tritt in die Weichteile, dass mit ihm nicht zu spaßen ist. Dabei wird der Film nie langweilig und wenn der Abspann läuft, hätte man gerne noch weiter geschaut.
Witz und Charme spielt Tom Selleck überzeugend, trotz aller Bemühungen wird er auch hier das Magnum-Image nicht los. Und das ist gut so.
Den Fall der Geldwäscherei aufzuklären ist beinahe schon Nebensache. Am Ende steht Stone, nur mit einem Kaffee zum Mitnehmen bewaffnet (er trinkt nicht - wenigstens nicht im Dienst), den Bösewichtern gegenüber. Wäre da nicht die Waffe des Gegners und die unflätigen Worte des Halters, könnte es auch Higgins sein.
Klasse Movie, mehr davon Mr. Selleck.

Donnerstag, Juli 05, 2007

Live Earth in der Antarktis

Auf allen sieben Kontinenten findet die Konzertreihe „Live Earth“ statt. Somit musste von den Veranstaltern auch ein Konzert in Antarkita organisiert werden. Al Gore hatte in Planung einen internationalen Star oder eine Band für einen Auftritt auf die Antarktische Halbinsel einfliegen zu lassen. Starts und Landungen sind wegen des antarktischen Winters im Juli jedoch nicht möglich. Selbst Terroristen verweigerten den Anflug, da es außer der britischen Rothera Station dort nichts zu treffen gibt.
Die Winterbesatzung der Station besteht aus 22 Personen, darunter die 5 köpfige Band Nunatak (alles Wissenschaftler), die am Samstag ihr Konzert für „Live Earth“ geben. Die Tickets waren innerhalb einer Minute vergeben, da die restlichen 17 Mitarbeiter sich sofort bereiterklärten zum Gig zu erscheinen.
Nunatak’s Musikstil bezeichnen sie selbst als „Indie-Rock-Folk-Fusion“ und ihr Auftritt wird am 07.07.2007 als Videoaufzeichnung gesendet. Sie werden damit weltweit rund zwei Milliarden Zuschauer erreichen.
Leadsänger und Gitarrist der Gruppe ist der Elektroingenieur Matt Balmer, der Kommunikationsingenieur Tris Thorne spielt die elektrisch verstärkte Violine, die Biologin Alison Massey Tenorsaxophon, der Meteorologe Rob Webster Schlagzeug und der wissenschaftliche Mitarbeiter und Polarführer Roger Stilwell E-Bass. Bisher trat Nunatak noch nie außerhalb der Rothera-Station auf.

Montag, Juli 02, 2007

300g Schokolade

Völlig skurril! Ihr müsst Euch drauf einlassen, Ihr müsst es wollen. Dann besteht keine Chance aus dem Lachen und Schmunzeln herauszukommen. Ein Mutter-Sohn-Gespräch, das kein Comedien-Programm toppen kann. Viel Spass!

Sonntag, Juli 01, 2007

Was macht die Bundeswehr in Usbekistan?

Kennen Sie die Informationsstelle Militarisierung e.V. (IMI)?
„Stoppt die Auslandseinsätze der Bundeswehr! Keine deutsche Kriegsunterstützung!“, ihr Hauptslogan. Weiter geht es mit den Worten: "Holt die Soldaten zurück!"
Nur, wollen sie zurück? Sie haben soviel Spaß z.B. in Usbekistan, dass Zweifel aufkommen: „Hol das Lasso raus!“