Der Senf wurde als Würze von Fleischspeisen schon in der Völkerwanderungszeit verwendet. "Den Senf dazu geben" wurde zunächst in der Bedeutung gebraucht: "Durch Witze und Derbheiten ein Gespräch würzen", dann "das schärfste Wort dazu sagen", und schließlich erhielt es einen verächtlichen Sinn. (nach Heinrich Raab: Deutsche Redewendungen, Wien 1981)

Dienstag, Juli 10, 2007

DVD Night Passage



Tom Selleck spielt Jesse Stone, wegen Trunkenheit beim LAPD rausgeworfen, landet er in der Kleinstadt Paradise als neuer Polizeichef. Das Städtchen ist nicht so ruhig und friedvoll, wie es von Außen scheint. Die Story ist bekannt, nicht unbedingt ein Film, den man sich ausleihen müsste?
Der Film, ohne viel Action, erzählt von vielen Geschichten um den Hauptdarsteller herum, die wie schon bei "Stone Cold" seinen besonderen Reiz haben. Sie greifen zwar lediglich die Oberfläche an und das Tempo wird in keinem Fall erhöht.
Stone kämpft mit seiner Alkoholsucht, muss seinen langjährigen Wegbegleiter Hund Boomer einschläfern lassen, spricht am Telefon mit seiner geschiedenen Frau, versucht sein Glück mit einer neuen, erfindet neue Namen für seine Polizisten und verbietet dem anderen die Anrede Skipper. Haschrauchende Jugendliche versucht er ins Gewissen zu reden und dem unerlaubten Eintreten des Ex-Ehemannes einer Bewohnerin zeigt er mit einem Tritt in die Weichteile, dass mit ihm nicht zu spaßen ist. Dabei wird der Film nie langweilig und wenn der Abspann läuft, hätte man gerne noch weiter geschaut.
Witz und Charme spielt Tom Selleck überzeugend, trotz aller Bemühungen wird er auch hier das Magnum-Image nicht los. Und das ist gut so.
Den Fall der Geldwäscherei aufzuklären ist beinahe schon Nebensache. Am Ende steht Stone, nur mit einem Kaffee zum Mitnehmen bewaffnet (er trinkt nicht - wenigstens nicht im Dienst), den Bösewichtern gegenüber. Wäre da nicht die Waffe des Gegners und die unflätigen Worte des Halters, könnte es auch Higgins sein.
Klasse Movie, mehr davon Mr. Selleck.