Der Senf wurde als Würze von Fleischspeisen schon in der Völkerwanderungszeit verwendet. "Den Senf dazu geben" wurde zunächst in der Bedeutung gebraucht: "Durch Witze und Derbheiten ein Gespräch würzen", dann "das schärfste Wort dazu sagen", und schließlich erhielt es einen verächtlichen Sinn. (nach Heinrich Raab: Deutsche Redewendungen, Wien 1981)

Mittwoch, Oktober 31, 2007

Bush-Pilot

Jetzt wird einiges viel klarer!

Montag, Oktober 29, 2007

Evelyn Hamann-Das hässliche Entlein

Selbst in der Trauer über den Tod seiner langjährigen Partnerin Evelyn Hamann findet Vicco von Bülow alias Loriot amüsante Worte: „Liebe Evelyn, Dein Timing war immer perfekt, nur heute hast Du die Reihenfolge nicht eingehalten.“ Eine Schauspielerin, die an der Seite von Loriot unzählige Sketche gespielt hat und zu meiner Jugend dazugehörte. Sie schaffte es dabei ihrem Chef ebenbürtig zu sein, obwohl er der grosse Schreiber war, wäre eine Sendung oder ein Film von Loriot ohne Hamann undenkbar gewesen.
Eine hübsche Frau war sie nicht und sie konnte ziemlich ungehalten werden, wenn Kritiker über ihr Aussehen sich negativ äußerten.
Sie erweckte die Figuren von Loriot zum Leben: Fr. Hoppenstedt mit Jodeldiplom; Renate Dinkel, die von ihrem Chef Karl-Heinz Melzer verrückt gemacht wurde; Margarethe Tietze, die zweite Frau im Leben des Paul Winkelmanns nach seiner Mutter (Ödipussy) und die unschlagbare Fernsehansagerin, die eine Inhaltsangabe des englischen Krimis ‚Die zwei Cousinen‘ verliest.
Von 1992 bis 2004 war Fr. Hamann „Adelheid“ in der Serie „Adelheid und ihre Mörder“. Allerdings ist die für mich prägende Zeit mit ihr die Arbeit mit Vicco von Bülow gewesen.
Ganz eigene und ausführliche Erinnerungen an Evelyn Hamann findet ihr auch hier.

Samstag, Oktober 27, 2007

Notgeil an den Rhein

Warum ist es am Rhein so schön?; heißt es in einem Lied. Diese Textpassage beantwortet uns der Dichter: Weil die Mädel so lustig und die Burschen so durstig! Darum ist es am Rhein so schön. Äußerst selten, dass ein Schlager inhaltlich, auch nach Jahren immernoch so voll ins Schwarze trifft.
Rüdesheim ist nach dem Kölner Dom die zweitgrößte Tourismus-Attraktion in Deutschland. Chinesen soweit das Auge reicht. Auch sie haben auf digitale Kameras umgesattelt, was sie noch schneller werden lässt, denn mit Wackelschutz können sie im Laufen fotografieren. 3 Millionen Menschen laufen jedes Jahr durch die Drosselgasse in Rüdesheim. 3 Meter breit und 144 m lang. Weinlokale, Souvenirläden, Bierkneipen zum Teil mit Live Musik. Die Besucher sind die Mädels, die so lustig sind und die Burschen, die so durstig sind. Da verschwindet plötzlich ein Pärchen in der Damentoilette, oder eine Frau steht hinter dir am Urinal. Die nächste Dame steht an deinem Tisch und entledigt sich ihres Pullovers und fordert dich zum Ausziehen auf. Die nächste fragt vor dem Lokal (in Hessen Rauchen nur draußen) nach einer Zigarette und teilt dir gleichzeitig mit, dass sie die letzte vor 30 Jahren geraucht hat. Aus jedem zweiten Laden klingen die Weisen: „Ein Stern, der deinen Namen trägt!“ oder „Komm hol das Lasso raus, wir spielen Cowboy und Indianer!“ Wir fühlen uns zu jung für die notgeilen Männer und Frauen und ziehen uns in einen Pub zurück, der gute Liverockmusik bietet, zwar sind die Herren auf der Bühne auch weit über 50 und spielen Krautrock aus den 70zigern, doch die Drinks sind günstig und die Chinesen bereits im Bett.

Donnerstag, Oktober 25, 2007

Harald Schmidt und Oliver Pocher

Der Altmeister und der Newcomer zusammen in einer Show. Kann das gut gehen? Der Platzhirsch Schmidt präsentierte sich gewohnt locker und spontan. Jugendheld Pocher angespannt und auf krampfhafter Suche nach Gags. Ein ungleiches Team bei dem Dirty Harry ein klares 3:1 für sich entscheiden konnte. Pocher kann sein Publikum, nach eigenen Angaben liegen sie zwischen 15 und 19 Jahren bedienen, jedoch ist er kein Stand-Up-Comedian. Wenig Sprüche fanden das Ziel, wobei sein Hauptengagement dem Trash gehört. Eingespielte Filmchen der beiden erinnern an Schmidteinander, bei denen Herbert Feuerstein den Prügelknaben gespielt hat. Pocher versucht sich nicht ganz so in die Ecke schieben zu lassen, wie einst Feuerstein. Wer das Zepter in der Hand hält ist allerdings eindeutig.
Durch Schmidts plötzliche, sprachliche Einfälle versemmelt Pocher seine Nummer und Olli schafft es gerade noch mit ein paar Kratzern herauszukommen.
Schmidt ist noch nicht alt genug, um mit Pocher auch auf seinem Humor mitzuhalten und Pocher ist zu jung, um Schmidt das Wasser zu reichen.
Fazit: Schmidt und Pocher haben unterschiedliche Fans und die müssen sich in Zukunft entscheiden, ob sie die Sendung mit den ungeliebten anderen ertragen möchten.

Mittwoch, Oktober 24, 2007

Es wird eng im All

Gibt es eigentlich schon Verkehrsregeln im All? Früher war das kein Problem, da flogen überwiegend die Amerikaner mit ihrer Apollo-Reihe im luftleerem Raum. Jetzt düsen die Chinesen ins All und die Deutschen wollen auch zum Mond. Die Japaner messen sich ebenso mit ihren asiatischen Kollegen. Die Anfragen von millionenschweren Touristen werden auch immer größer. Die Nasa will zum Mars.
Jeder Allverkehrsteilnehmer hat sich so zu verhalten, daß kein Anderer geschädigt, gefährdet oder mehr, als nach den Umständen unvermeidbar, behindert oder belästigt wird, die Nationalität spielt dabei keine Rolle.
Will eine Nation z.B. auf den Mond, ist 3000 km vor der Abfahrt der Blinker zu setzen.
Beim Überholen sind zusätzliche Triebwerke zu zünden, damit der Vorgang zügig abgeschlossen werden kann.
Im Falle eines Unfalls ist sofort die Allpolizei zu benachrichtigen; kann jedoch 3-6 Tage dauern, bis sie eintreffen. Vom Bemalen des Alls mit Kreidestrichen wird abgeraten.
Eine 180 Grad-Drehung im All ist verboten. Bitte erst den Mond bzw. den Mars umrunden.
Startende Raumfähren, sowohl vom Mond als auch vom Mars müssen die Vorfahrt gewähren. Dies verhält sich ähnlich, wie auf der Erde das Ausfahren von Grundstücken oder Feldern.
Es gilt rechts vor links, oder oben vor unten, im Zweifel Auslegungssache.
Im Falle eines Staus, ist selbst für warme Decken und Tee zu sorgen, das Raumfahrprogramm des Roten Kreuzes ist noch nicht soweit.
Sobald die 24-Stunden-Tanke im Weltraum ihren Betrieb aufnimmt, ist Mars dort erhältlich und das Volltanken bringt tausende Schwupp-Schwart-Dudel-Punkte ein, dass ein weiterer Mondflug gratis ist.

Dienstag, Oktober 23, 2007

Historischer Trip nach Eisenach 3. Teil

Auf der Wartburg hatten wir viel vom spärlichen Essen und Trinken der Armen gelesen, dass wir hungrig wurden. Eingekehrt bei einem typischen deutschen Italiener erblickte ich auf dem Tisch einen Aschenbecher. Wie konnte das sein? 1. Oktober 2007 – nix mehr Rauchen per Gesetz, an allen Orten, wo Nichtraucher auftreten könnten, oder so ähnlich. Auf Nachfrage, ob ich denn hier rauchen dürfte, schwebten deutlich sichtbar drei Fragezeichen über dem Kopf der Bedienung. Vielleicht spricht er kein Deutsch, dachte ich. Aber nein, in Thüringen darf noch geraucht werden, bis zum 31.12.2007. Rauchende Ostdeutsche wünschen sich die Grenze zurück und Westdeutsche-Raucher wollen in die DDR. Hätte das Erich damals gewußt, wäre alles anders gekommen. Bundesrepublikaner wären mit Schildern: „Wir sind das Rauchen!“ auf die Straßen gegangen.
Am nächsten Morgen besuchten wir die Predigerkirche in Eisenach, wo wir, wie auf der Wartburg erfuhren, dass man die tote Elisabeth zerstückelte und in der ganzen Welt verteilte. Gruseliger als Horrorfilme wie „Halloween“, „Sieben“ oder „SAW“.
Abschließend ein Besuch auf der nahegelegenen Creuzburg in Creuzburg, wo Elisabeth eines ihrer Kinder gebar. Wenn Elisabeth von Thüringen nicht gestorben wär, dann würde sie heute auch nicht mehr leben.

Montag, Oktober 22, 2007

Historischer Trip nach Eisenach 2. Teil

Im Mittelalter verfügte man über moderne Computertechnik, nur so lassen sich die Schriften aus der Zeit erklären. Sehr akkurat, wird ein spitzenklasse Drucker gewesen sein. Elisabeth von Thüringen war ebenfalls eine Urmutter von David Copperfield, was in der Legende vom Rosenwunder berichtet wird. Als sie wiedereinmal Brot an die Armen verteilte, was ihr verboten war, wurde sie erwischt und gefragt, was im Korb sei. Es seien bloß Rosen antwortete sie und mit einer neckischen Handbewegung warf sie die bedeckende Schürze beiseite und zum Vorschein kam ein großer Strauß Rosen. David verdient mit dieser Nummer heute Millionen.
Der Dieter Bohlen der Wartburg war Hermann I. (1190-1216). Unter ihm entstanden die frühen DSDS-Staffeln, die damals als Sängerkrieg bezeichnet wurden. Hermanns Sprüche gegenüber den Sängern standen denen von Dieter in nichts nach: „Das was du Singen nennst hört sich an, als wenn meine Männer ihre Rüstung anlegen!“ Dem Sieger winkte eine große Burgentournee.
Wir gingen hinab ins Tal der Armen und suchten uns eine Unterkunft. Anscheinend hat Elisabeth und Co. nicht nur Brot zu ihnen gebracht, sondern auch elektrisches Licht, Strom aus der Steckdose, wärmende moderne Ölheizungen und Automobile, die jegliche Fortbewegung mit Eseln komplett ersetzte. Es war noch nicht vorbei...

Samstag, Oktober 20, 2007

Historischer Trip nach Eisenach 1. Teil

Besucht man Eisenach, besucht man die Wartburg. Welche Landgräfin, dessen 800. Geburtstag wir in diesem Jahr feiern, lebte einen Teil ihres kurzen Lebens auf der Wartburg?
A) Delheid; B) Ettina; C) Laudia; D) Orothea
Weder noch, es war E) Lisabeth von Thüringen, die Heilige.
Doch beginnen wir unten, nicht ganz unten, sondern auf dem Parkplatz. Ein ausdrucksloser Parkwächter kassiert den ganzen Tag 4,--€ für PKW und 6,--€ für Busse Gebühren, damit die modernen Droschken halten dürfen. Bevor wir die letzten Stufen hinauf zur Wartburg gehen, genehmigen wir uns gleich am Stand eine echte Thüringer Bratwurst. Zugegeben, ich bin kein Gourmet, doch ehrlich gesagt würde ich sie an keiner anderen Würstchenbude in Deutschland wiedererkennen. Sind meine Geschmacksnerven bereits von Pizzabringdiensten und Dönerbuden zerstört worden? In der Herbstsonne liegt die Burg nun vor unserem Angesicht. Star der Burg und der Ausstellung: Elisabeth von Thüringen. Sie widmete ihr Leben den Bedürftigen und Kranken. Alles was über sie in Schrift und Bild aus der Zeit gerettet werden konnte, findet Platz in der Ausstellung auf der Wartburg. Fein säuberlich beschriftet steht jedes Relikt, teils hinter Glas in den Räumen der Burg. Ferner befinden sich moderne Heizlüfter darunter, die aber bei mir den Verdacht erwecken, sie seien für die kälteempfindlichen Besucher aufgebaut worden. Dafür spricht, dass das Museumspersonal nichts dagegen hatte, wenn die Gäste diese Geräte berührten. Aus anderen Maschinen entfernte der Burghausmeister sogar Schalen mit Wasser, die mich zu der Vermutung drängten, es seien Luftentfeuchter, zumal beide Geräte eine Stromversorgung durch eine Steckdose erhielten. Seltsam, was würde mich noch erwarten...?

Mittwoch, Oktober 17, 2007

Drauf gespuckt - 0:3 verloren!

Jetzt hat der Bundestrainer Yogi Löw auch seine erste harte Niederlage erlitten. Wieder dürfen die 80 Millionen Bundestrainer in Deutschland diskutieren, ob Löw der richtige ist und behaupten, dass sie es voraus gesehen haben. Die positiv denkenden Menschen werden ebenso viele Vorteile und Chancen aus dem Spiel ziehen. Widerlich dagegen die Tatsache, die man auf dem Bildschirm mit ansehen musste. Diese Spuckerei der Spieler auf die Grünfläche! Wenn man Millionen verdient, dann darf man natürlich rumspucken wie einem der Speichel gerade im Mund zusammen läuft. Da saut man sich auch gerne beim Sturz von oben bis unten mit der DNA anderer Leute ein.
Ansonsten moderierte im Studio Johannes B. Kerner das Spiel, der in seiner Talkshow sich von Eva Herman verabschiedete, weil er sich für seine anderen Gäste entschieden hatte. Diesmal verließen die Zuschauer vorzeitig das Stadion und Kerner blieb auf den nichtssagenden Nationalspielern hängen.

Freitag, Oktober 12, 2007

Rauchfrei durch die Kneipen

Bewusst habe ich ein wenig gewartet, um über das Nichtrauchen seit dem 1. Oktober zu berichten. Selbst gehöre ich zu den Betroffenen. Ich rauche gern. Mutter verzeih mir, Krankenkasse behalte mich.
2 bis 3 Kneipenbesuche habe ich bisher überstanden. Der gemeine Nichtraucher muss wissen, dass es verschiedene Rauchertypen gibt. In den Kategorien gibt es wiederum Abstufungen und kleine Nuancen, die aufzuzählen zu mühselig wären. Grundsätzlich trage ich mich in der Sparte "„Gemütlichkeitsraucher“ ein. Eine Tasse Kaffee, ein Glas Bier oder ein Computerbildschirm mit qualmender Zigarette, das ist meine Welt. Das Handling mit den Smokern hat sich bereits seit vielen Jahren gewandelt. In den 50er, 60er und 70er Jahren hat jeder geraucht der „in“ sein wollte. In den 80er und besonders in den 90er Jahren begann es, dass man auf der Party fragen musste, wo der Raucherraum sei, oder ob man überhaupt beim Gastgeber rauchen durfte. Für meinen Vater (seit ca. 12 Jahren Nichtraucher) war das ein Schock und er teilte mir mit, dass er als Raucher zu solchen Leuten niemals hingegangen wäre. Würde er heute noch rauchen, säße er wohl die meiste Zeit daheim.
Mein neues Auto besitzt keinen Aschenbecher, noch nicht mal einen Zigarettenanzünder.
Zurück zum Kneipenbesuch, ich werde jedenfalls nicht, wie die „Das-macht-mir-gar-nichts-aus-ich-geh-halt-vor-die-Tür-Raucher“ agieren und gefahrlaufen, dass mein Lieblingsplatz anderweitig vergeben wird. Das ist eben nicht gemütlich. Vielleicht höre ich auf und lebe 10 bis 15 Jahre länger, vielleicht werde ich auch morgen vom Bus überfahren.

Donnerstag, Oktober 11, 2007

Wir sind ein Autofahrer

Höhere Bußgelder für Temposünder sind wieder im Gespräch. Nützen wird das nichts, denn sobald der gemeine Raser merkt, dass er nicht erwischt wird, tritt er wieder voll aufs Gas. Die NDW (Neue Deutsche Welle) textete damals: „Mein Masarati fährt 210 – schwupp die Polizei hat’s nich gesehen...“, weiter hieß es: „Und kost Benzin auch 2 Mark 10, scheiß egal, es wird schon geh’n...“. Wo gibt es eigentlich die Tankstelle, bei der der Liter 1,05€ kostet?
Wir sind ein Volk, aber nur ein Autofahrer.
Neulich im Stau, Ihr wisst schon, genau da, wo man sich wünscht man sei im Supermarkt und braucht bloß die Scheibe herunterzulassen, kurz auf einen Knopf zu drücken, und es ertönt eine Stimme die sagt: „Bitte eröffnen sie eine weitere Autobahn!“ An diesem Treffpunkt der Autofahrer stand ein dynamischer Heizerwagen hinter mir und hatte noch den Blinker links eingeschaltet. Wahrscheinlich betätigte er auch ab und zu die Lichthupe. Ich dachte dem Mann muss geholfen werden, stieg aus, öffnete meinen Kofferraum und bot ihm mit einer Handbewegung an doch hineinzufahren, in der Hoffnung sein Navi würde ihm dann melden: „Sie sind an ihrem Ziel angekommen!“

Dienstag, Oktober 09, 2007

Talkeklat bei Johannes B. Kerner

Der liebe Johannes sorgte für den Talkeklat im Deutschen Fernsehen 2007. Die Ex-Moderatorin Eva Herman wurde höflich von Kerner aus der Gesprächsrunde ausgeschlossen.
Nachdem JBK mehrfach seine Kollegin gefragt hatte, ob sie ihre in die Kritik geratenen Äußerungen zu den Familienwerten der Nazis heute so wiederholen würde, wich sie jedesmal aus und ergänzte: Wenn man darüber nicht reden dürfte, dann könne man auch nicht über die Autobahnen sprechen, die damals gebaut wurden.
Die weiteren Gäste der Talkrunde wurden daraufhin immer nervöser: Fr. Schreinemakers erwähnte ihren hohen Puls; Comedian Mario Barth brachte es auf den Punkt und sagte seiner Zunft entsprechend, dass die Aussage wohl „Kacke“ wäre und Schauspielerin Senta Berger wollte das Studio auf eigenen Wunsch verlassen.
Da entschied sich Johannes lieber die Eva zu verabschieden, als mit ihr am Ende allein zu sitzen und immer die gleiche Frage zu stellen.
Fr. Herman unterliegt einem allgemeinem Irrtum, dass die NSDAP verantwortlich ist für den Bau der Deutschen Autobahnen. Die Planung dieser Autobahnen hatte bereits lange vor Hitlers Machtergreifung begonnen. Es entspricht nicht den Tatsachen, dass die Autobahnen seinen Vorschlägen zu Grunde lagen. Der Bau wurde sogar von der NSDAP vor der Machtergreifung verhindert. Der Abbau von Arbeitslosen, die eingesetzt wurden, um das Projekt voranzutreiben war ebenfalls gering.

Samstag, Oktober 06, 2007

Unangenehme Menschen

Niemand kann jeden Tag froh in die Welt blicken, auch wenn das einige Menschen von sich behaupten. Jedoch gibt es einen kleinen Personenkreis, die ich mit dem Wort „unangenehm“ betiteln möchte. Sie können einem überall begegnen und man fragt sich, wer ihnen jeden Tag in die Suppe spuckt. Sie unterhalten sich mit dir und äußern Redefloskeln: Deine Sorgen möchte ich haben...; das siehst du völlig falsch...; hast du schon mal nachgedacht... usw. Diese Sätze verwende ich gelegentlich auch, wenn aber mein Gegenüber im verstärkten Maße die Einleitungen zu einem Gespräch benutzt, frage ich mich allerdings, was er wohl für ein Problem hat. Nicht, dass ich ernsthaft darüber nachdenke, oder gar hinterfrage. Vielleicht ist das ansteckend. Meist wissen die unangenehmen Menschen auch alles besser und korrigieren deine Aussagen und vernichten dadurch ein lockeres „angenehmes“ Zwiegespräch.
Lieber sind mir die Menschen, die in der Lage sind, ihren Standpunkt und ihr Wissen mir zu vermitteln, ohne diesen Negativtouch in der Stimme oder in der Wortwahl. Dabei wirken sie keinesfalls oberlehrerhaft und lassen dich nicht als Depp dastehen. Eine Umgangskunst, die leider nur wenigen vergönnt ist. Wie lautet doch gleich der Uraltspruch?: Der Ton macht die Musik.

Montag, Oktober 01, 2007

Paris Hilton bei David Letterman

In Deutschland wird „Dirty Harry“ alias Harald Schmidt kritisiert für seine verbale Angriffe auf Promis. Sein Lehrmeister David Letterman auf der anderen Seite des Teiches dagegen, zeigt wie man es richtig macht.
So nahm er kurzerhand in seiner Show die Millionenerbin Paris Hilton auseinander und brachte sie beinahe zum Weinen. Verfolgt man die Boulevardpresse, scheint Mrs. Hilton kein Schmerzempfinden zu haben, nichts ist ihr zu peinlich, wobei der fehlende Verstand vieles bei ihr begünstigt.
Sie wollte ihr Parfüm und ihren Film promoten, doch wer will davon etwas wissen? Letterman stach sofort dahin, wo es weh tut und fragte sie wie es im Gefängnis war.
Das Publikum kugelte sich. Hilton hielt sich tapfer, erzählte vom Gefängnisessen, das nicht toll war: „ist ja Gefängnisessen“. Aus der traumatischen Erfahrung sei sie aber gestärkt hervorgegangen. Ob sie wüsste, warum sie im Gefängnis war? Das Publikum steigerte sich mit Lachanfällen. Sie wolle über etwas anderes reden und nicht über 23 Tage Haft wegen wiederholten Fahrens ohne gültigen Führerschein und Alkohol hinterm Steuer. Das wäre der Unterschied zwischen ihnen, so Letterman weiter, er möchte über alles reden. Sie könne doch als Vorbild für Jugendliche fungieren. Das Publikum tobt und Hilton scheint endlich zu begreifen, dass jeder Scherz auf ihre Kosten geht. Als ihre Augen langsam feucht werden ruft ein Zuschauer: „Paris I love you!“ Sie bedankt sich mit Kusshand und Letterman nutzt die Steilvorlage zum KO und fragt: „Ist das eine Bekanntschaft aus dem Gefängnis?“
Schließlich packt Letterman das Parfümfläschchen aus, sprüht sich den Duft zuerst auf die Zunge und trinkt dann einen kräftigen Schluck.
Die letzte Aktion hat Paris Hilton natürlich nicht kapiert, da bleibt man doch lieber arm, ehe so arm zu enden.