Der Senf wurde als Würze von Fleischspeisen schon in der Völkerwanderungszeit verwendet. "Den Senf dazu geben" wurde zunächst in der Bedeutung gebraucht: "Durch Witze und Derbheiten ein Gespräch würzen", dann "das schärfste Wort dazu sagen", und schließlich erhielt es einen verächtlichen Sinn. (nach Heinrich Raab: Deutsche Redewendungen, Wien 1981)

Donnerstag, Mai 25, 2006

Vatertag

Wieder so ein Ding, was keiner so wirklich braucht. Tatsächlich gibt es in vielen Ländern der Erde einen Vatertag, der Stellenwert jedoch ist unterschiedlich. Was der Deutsche an diesem Tag anstellt, ist allerdings höchst fragwürdig. In Deutschland wird der an Christi Himmelfahrt gefeierte Vatertag meist als "Sauftag" bezeichnet, der auch von Nichtvätern begangen wird. Er ist sogar seit 1936 ganz offiziell. Wie muss man das verstehen? Offiziell darf ich meinen Alkoholkonsum bis zur Bewußtlosigkeit erhöhen, mich in Schlägereien verwickeln und an Autofahrten unter Einfluß von Bier beteiligen und somit die Verkehrsunfallstatistik an diesem Männertag auf das Dreifache steigern. Das muss ich missverstanden haben.
Dann gehen wir zurück zu den Wurzeln des Vatertages. 1910 regte Louisa Dodd in den USA einen Ehrentag für die Väter an. Ihr Dad kämpfte im Sezessionskrieg 1861-1865. Gut, als Mr. Dodd gefightet hat für sein Land, getötet hat, war seine Tochter stolz auf ihn, prima. Dann werden wir alle auf ihn einen Trinken, den Nachbarn verprügeln und später mit dem Auto noch jemanden totfahren. Auch nicht richtig?
Der Stellenwert des Vatertages in Deutschland erreicht nicht den des Muttertages, selbst der Valentinstag erzielt höhere Bedeutung. Der Kommerz kann daraus ebenfalls kein Kapital schlagen, ausser die Gastronomie. Wenn kein besserer Grund gefunden wird diesen Tag feierlich zu begehen, bleibe ich bei der Bedeutung, dass Jesus heimkehrt zu seinem Vater und geniesse ihn als freien Tag.

Sonntag, Mai 21, 2006

Eurovision Song Contest 2006


Europa steht auf Rockmusik! So könnte man den Sieg Finnlands beim ESC interpretieren. Die Metalformation Lordi gewann das diesjährige Spektakel. Ein schwacher Song, den viele Fans aus der Rock- und Metalszene eher müde belächeln. Wahrscheinlich war es das Outfit der Band: Böse, hässlich, furchterregend und gemein. Es wirkt, das Mystische, Herr der Ringe, Star Wars und ähnliche fiese Gestaltenthema, gepaart mit hartem Beat. Musikalische Qualität gibt es beim Song Contest seit Abba sowieso nicht mehr. Die Art der Darbietung ist ein wichtiger Bestandteil geworden. Albrig hätte Heinz Ehrhardt gesagt. Trotzdem, es sei den Finnen gegönnt neben Skispringern und Formel 1 Rennpiloten auch einen musikalischen Hit erzeugt zu haben.
Germany dagegen geht mit einer Countrynummer ins Rennen. Texas Lightning "No no never".
Ich mag und liebe Olli "Dittsche" Dittrich, nur stellt sich die Frage, einen Countrysong in der heutigen Zeit zu präsentieren? Cowboyhüte und im Bandnamen den Staat Texas erwähnen, das erinnert stark an den amtierenden amerikanischen Präsidenten. War er es nicht, der vom alten Europa sprach, oder war das der andere Cowboy? Egal, diese Musikrichtung ging am Anfang des 20. Jahrhunderts aus traditionellen Elementen der Volksmusik der europäischen Zuwanderervölker hervor. Dieser Umstand war für Texas Lightning, bestimmt aus Unwissenheit, leider kein Vorteil. But I think: Never say never!

Donnerstag, Mai 18, 2006

Auf der Suche

Was habe ich nicht alles versucht um sie zu finden. Bin in den Stadtteil gefahren, indem ich aufgewachsen bin. Habe meine Uroma auf dem Friedhof besucht und ein paar alte Klassenkameraden angerufen. In der Bar nachts um 4.00 Uhr dem Pianospieler zugehört. Selbst zur Gitarre gegriffen und eine schnulzige Ballade geschrieben. Im Park mich auf eine Bank gesetzt und in die Landschaft geschaut, Gedanken zur Ruhe gebracht, leise gewartet. Nichts, sie kam nicht, dabei will ich sie nur mal wieder spüren. Jetzt auf einmal, gerade eben ist sie erschienen. Sagt kein Hallo, tritt einfach herein, kriecht aus dem Glas Rotwein und schwebt im Zigarettendunst. Sei gegrüßt und bleib ein wenig Melancholie!

Dienstag, Mai 09, 2006

And the winner is...

Jochen und Marco mussten sich geschlagen geben. Schuld allein trägt der Klinsmann. Die Jury war nicht überzeugt, dass Jürgen seine Crew Weltmeister wird. Es half nichts, dass die zwei Fußballpropheten Kaiser Franz von der Vip-Lounge herunter auf die Trainerbank beförderten. Doch das Spiel ist erst beendet, wenn der Schiedsrichter pfeift.
Der Fanblock stärkte die armen Fußballgucker mit Schokoküssen in WM-Ausstattung und dem Ball mit der Aufschrift: "Ihr seid die Besten!"
Es braucht nicht viel, um einen wahren Fan wieder Hoffnung zu geben. We will win the cup!

Samstag, Mai 06, 2006

Versuchen Sie es!













Sie können viel probieren, es wird Ihnen nicht gelingen die Fußballweltmeisterschaft 2006 in Deutschland zu umgehen. Wehren Sie sich nicht länger, es hat sowieso keinen Zweck. Lassen Sie es zu, machen Sie das Beste daraus, es gibt Möglichkeiten.
Zwei außergewöhnliche Fußballfans werden Ihnen dabei helfen. Jochen und Marco (alias Wolff von Rechenberg und Torsten Grigat) zelebrieren Ihnen die schönste Halbzeit (45 min.) rund um das Fußballgucken, die es zur Zeit auf den deutschen Comedybühnen zu sehen gibt. Sie stehen bereits 5 Wochen vor dem ersten Pfiff eines Unparteiischen im Endspiel des 2. Kasseler Comedy-Preises, im Star Club Kassel am Dienstag, den 9.5.06. Ab 20.00 Uhr müssen die zwei sich mit 9 weiteren Kandidaten in den Wettstreit begeben, doch eigentlich ohne wirklichen Gegner. Wer dieses Jahr nicht über Fußball spricht, kann auch lustig sein, den Ernst der Lage hat er jedoch nicht begriffen. In 8 min. zeigen sie Ihnen einen Ausschnitt, wie Klinsmann die Truppe eingestellt hat und wie man sich die WM schön redet.
www.liedvomtor.de

Freitag, Mai 05, 2006

Two Germans to England 8. Teil - It's getting to the end

Das Gefühl, von der Südküste noch nicht genug gesehen zu haben, läßt uns einen weiteren Halt an der Landspitze Beachy Head tätigen. Der Kreidefelsen erhebt sich auf 162 m über den Meeresspiegel. Er ist berüchtigt für seine Beliebtheit unter Selbstmördern. Meineserachtens unerklärlich, da man diesen Anblick immer wieder erleben möchte.

Beachy Head schließen sich die Seven Sisters an, die ich verzweifelt suche. Sie werden doch nicht hinunter… - Nein, es sind sieben weitere Kreideklippen, die diesen Namen erhalten haben.
Die gute Sichtbarkeit von Beachy Head von der Meerseite hat den Felsen zu einer Landmarke für Schiffe auf dem Kanal gemacht.

Wir kommen in Folkstone an, unsere vorerst letzte Nacht in England werden wir hier verbringen. Die Stadt ist dreckig und an den Eingängen, der einigermaßen besuchswürdigen Lokale stehen Security-Männer, die nicht den Eindruck hinterlassen, dass sie irgendjemanden vorbeilassen. Schade, zum Abschluss der Reise hätte ich mir einen schöneren Ort gewünscht.
Am nächsten Tag frage ich mich, ob es bezeichnend ist, dass man gerade in Folkstone „The Sun“ (Bildzeitung von England) kaufen kann, die wir auf der ganzen Reise bisher nicht entdecken konnten.
Folkstone

Let‘s go to Dover to setz over in our Homemat!
To be continued!

Mittwoch, Mai 03, 2006

Two Germans to England 7. Teil - God save the Queen
















Royal Pavilion in Brighton/Chichester Cathedral

Heute hat die Queen Geburtstag (21.04.2006). Ich bin ein großer Fan von Queen, die haben Supersongs gemacht. Mir war gar nicht bewusst, dass die Band bereits ihren 80. Birthday feiert. Wenn das Freddie Mercury noch erlebt hätte.
Spaß muss sein, ich denke es ist klar, dass ich von der Queen in London spreche. Zum Frühstück gab es jedoch “only toast”. Ich frage mich, ob die Queen auch so speist wie ihre Untertanen.
Nach einem Besuch der Chichester Cathedral verabschieden wir uns von der Stadt und fahren nach Brighton (Brighton Rock, auch ein starkes Lied von Queen), das größte an der Küste des Ärmelkanals gelegene Seebad in England. Der Royal Pavilion ist die bekannteste Sehenswürdigkeit der Stadt.

Da viele Londoner am Wochenende einen Kurztrip nach Brighton unternehmen, wird die Stadt auch London by the sea genannt. Durch die Thesen eines gewissen Richard Russel (1753) über die gesundheitsfördernden Aspekte des Meerwassers, machten sich die Reichen und Kranken auf den Weg zum damals unbedeutenden Fischerdorf Brighthelmstone. So wuchs die Stadt Brighton und zählt heute 134.000 Einwohner.

Sonne, Wärme, Wasser, eine Bank, Essen und Trinken - wir verweilen bis unsere Parkzeit uns zur Abfahrt nötigen wird.
To be continued!