Der Senf wurde als Würze von Fleischspeisen schon in der Völkerwanderungszeit verwendet. "Den Senf dazu geben" wurde zunächst in der Bedeutung gebraucht: "Durch Witze und Derbheiten ein Gespräch würzen", dann "das schärfste Wort dazu sagen", und schließlich erhielt es einen verächtlichen Sinn. (nach Heinrich Raab: Deutsche Redewendungen, Wien 1981)

Freitag, April 27, 2007

Probleme in Deutschland

Klimawandel, Arbeitslosigkeit, Gesundheitsreform und Rentensicherung; nur ein paar der wichtigsten Themen in Deutschland!? Sie haben keine blasse Ahnung von dem was in unserem Land wichtig ist. Das größte Problem ist, wer wird der neue Superstar bei RTL.
Sie gehen am wirklichen Leben völlig vorbei. Wir brauchen einen Bundeskanzler wie Dieter Bohlen, der so quatscht, dass es weh tut.
Wird die singende Dessousverkäuferin gewinnen, das soulige Psychoei oder gar der 16 jährige Martin, der den Moderator der Sendung zu einem Weinkrampf verhalf. Droht Prügel unter den Jurymitgliedern, wird das Wählervolk genügend anrufen oder werden sie den Rauswurf von Max mit sinkenden Einschaltquoten quittieren?
Afghanistan, Irak und Amokschützen, das war gestern, mitten in Deutschland tobt der Krieg, hier brennt es, nur hier wird ausgetragen, was uns die Zukunft bringt. In dieser Zeit ein Deutscher zu sein ist wirklich nicht einfach!

Donnerstag, April 26, 2007

Nach Amerika über den kleinen Teich

Bereits 1905 wurde dem russischen Zaren ein Tunnelbau durch die Beringstrasse von Sibirien nach Alaska vorgeschlagen. 100 Jahre später nimmt diese Projekt neue Formen an. Für Milliarden von Dollar und Rubel ging es den Supermächten darum Kriege zu führen, ins Weltall zu fliegen, auf dem Mond zu landen, Weltraumbasen zu eröffnen und Wettzurüsten.
Einen Tunnel von 103 Kilometern länge zu bauen, der die beiden Kontinente verbindet und vergleichsweise die läppische Summe von geschätzten 65 Milliarden Dollar kostet, wurde dabei lieber übersehen. Russland möchte Öl, Gas und Elektrizität aus Sibirien in die USA liefern.
Japan, China und Südkorea befürworten das Megaprojekt. Japanische Firmen haben bereits angeboten den Tunnelschacht für 60 Millionen Dollar pro Kilometer zu graben.
Wenn weniger Geld für Rüstung und Krieg zur Verfügung steht, sollte man das unterstützen.
Einziges Problem: Der gemeine Amerikaner muss lernen, dass die Erde keine Scheibe ist, und somit es machbar ist einen 103 Kilometer langen Tunnel ans andere Ende der Welt zu graben.

Briefmonopol fällt - na und?

„Hallo Sepp! Mit den Bayern wird’s wohl nix mit Deutscher Meister dieses Jahr! Gruß Jan“ – „Red Du nur Jan, schau Dir mal den HSV an! Gruß zurück vom Seppl“
Solche oder ähnliche Texte kennt man und verschickt sie als SMS oder E-mail. 2006 verfügten 77% der Deutschen über eine heimische PC-Ausstattung. Im EU-Ranking liegt Deutschland damit auf Platz 4. Wen interessiert da schon, dass das Briefmonopol fällt? Ist die Technik erstmal soweit, dass auch handschriftliche Signaturen in jedem Computer eingegeben werden können, schreibt man lediglich aus nostalgischen Gründen Briefe. Wird es in der Zukunft überhaupt nötig sein das Schreiben zu erlernen? Notiz-Voice-Boxen und der Daumenabdruck geben den Collageblöcken und Kugelschreibern den Todesstoss. Von wegen „Wer schreibt der bleibt!“.

Montag, April 16, 2007

Die 1000 Fragezeichen bei DSDS

Immer wenn meine Tochter am Wochenende bei mir ist, läuft im Moment DSDS (Deutschland sucht den Superstar). Damit verbinden sich dutzende Fragen und Meinungen über Sinn und Zweck dieser Sendung. Aus der Taufe geholt, um hohe Einschaltquoten zu erhalten, Geld im Übermass durch die Anrufe zu bekommen und Dieter Bohlen neue Sänger zuzuschustern. Die Moderation der Show schlichtweg katastrophal, sagt sogar meine 14 jährige Tochter. Die Jury urteilt oftmals nach Tagesstimmung, man könnte auch Lieschen Müller dort hinsetzen. Bei Hr. Bohlen geht es in erster Linie darum, ob er mit den Kandidaten Kohle machen kann. Werden bei den Castings bewußt Chaoten oder Laiendarsteller engagiert? Leute, die der Jury mal Wasser ins Gesicht kippen oder Brüste tanzen lassen? Ansonsten wäre DSDS doch bald kein Thema mehr auf Arbeitsplätzen oder Schulhöfen.
Werden Anrufergebnisse manipuliert? Wieviel bekommt der Notar? Quotenbringer von einst, wie z.B. Tatort, Dalli-Dalli oder Das laufende Band und auch von heute; Tagesschau, Wetten dass...! oder Doku-Soap's zu toppen ist ein schwieriges Geschäft. Diese Rechnung geht zumindest auf. Der Rest ist dann einfach nur Trash-TV!

Montag, April 09, 2007

DVD Departed Unter Feinden

Vorschusslorbeeren – 3 Oscars für Martin Scorsese’s Film „Departed“. Bekanntlich muss das nicht unbedingt etwas bedeuten. Was die drei Hauptdarsteller: Leonardo Dicaprio, Matt Damon und Jack Nicholson an schauspielerischer Leistung darbieten ist höchstes Niveau.
Die Story trägt ebenso dazu bei, daraus den bisher besten Film aus 2007 zu machen. Der Werdegang von zwei Cops (Damon und Dicaprio) wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten. Colin Sullivan, behütet aufgewachsen, ein Durchstarter in der Polizeilaufbahn, darf sich bald Sergeant Detective nennen. Das Gegenteil Billy Costigan, schwierige Familienverhältnisse, möchte aus sich etwas machen, doch seine Chiefs behandeln ihn wie Müll von der Straße. Die einzige Chance besteht als Undercover-Agent. Dafür muss er dahin zurück, wo er eigentlich nicht mehr hinwollte: Knastaufenthalt mit Bewährungshelfer und dem inoffiziellen Rausschmiss bei der Polizei, um sich somit glaubhaft Frank Costello (Nicholson) zu nähern und dessen Vertrauen zu gewinnen. Von Wut und Angst getrieben schließt er tatsächlich Freundschaft mit dem Mafiapaten.
Doch Costello hat Sullivan seit frühester Jugend gefördert und als Spitzel bei den Cops. Hinweise Costigans auf Deals platzen buchstäblich in letzter Sekunde durch die Gegenmassnahmen von Sullivan. Beide Seiten ahnen schnell, dass in den eigenen Reihen ein Maulwurf sitzt.
Spannend inszeniert beginnt das Katz- und Mausspiel. Am Ende überstürzen sich die Ereignisse und man weiß, dass es nicht gut ausgehen kann.

Sonntag, April 01, 2007

In den April gefallen?

Sind Sie in den April geschickt worden? Peinlich, wenn man nicht daran gedacht hat und die Leute um Sie herum sich kaputtlachen. Schnell versucht man durch Gesten oder Worte zu signalisieren, dass man es geahnt hat. Macht jedoch die Situation damit eigentlich noch schlimmer. Im Sinne des Wortes ein komischer Brauch. Dennoch ist es nicht wirklich klar, woher der Aprilscherz seinen Ursprung hat. Die schlüpfrigste und somit lesenswerte Variante erzählt von Heinrich IV., König von Frankreich.
Angeblich bat an einem 1. April eine sechzehnjährige Unbekannte den König um ein heimliches Treffen im diskreten Lustschloss. Der heutzutage pädophil bezeichnete Heinrich wollte sich das nicht entgehen lassen, doch anstatt der holden Unbekannten begrüßte ihn der versammelte Hofstaat von seiner Gemahlin. Sie dankte ihm untertänigst, dass er ihrer Einladung zum Narrenball gefolgt sei.