Der Senf wurde als Würze von Fleischspeisen schon in der Völkerwanderungszeit verwendet. "Den Senf dazu geben" wurde zunächst in der Bedeutung gebraucht: "Durch Witze und Derbheiten ein Gespräch würzen", dann "das schärfste Wort dazu sagen", und schließlich erhielt es einen verächtlichen Sinn. (nach Heinrich Raab: Deutsche Redewendungen, Wien 1981)

Donnerstag, Mai 28, 2009

DVD: Flawless

Flawless ist einer dieser Filme, an dem man in der Videothek ständig vorbeiläuft, ihn kurz beäugt, Michael Caine und Demi Moore als Hauptdarsteller liest, ihn stehenlässt und sich für den Notfall aufhebt. Nachdem mein Favorit-Movie vergriffen war, landete Flawless in meinem DVD-Player. Der Film ist eine angenehme Überraschung, der gänzlich ohne Action und Explosionen auskommt.
In einer Rückblende erzählt Laura Quinn (Demi Moore) über die Ereignisse aus dem Jahr 1960, als sie Mitglied der Leitung des Unternehmens London Diamonds war. Als Frau in der Unternehmensleitung tätig zu sein war in der damaligen Zeit ungewöhnlich. Doch ihre Karriere ist beendet, immer wieder wird sie übergangen, wenn eine höhere Position frei wird. Witwer Hobbs (Michael Caine) arbeitet als Hausmeister bei London Diamonds, geht in 6 Monaten in Pension und kann nur mit einer spärlichen Rente rechnen. Zwei unterschiedliche Lebensläufe treffen sich und beschliessen sich ihren gerechten Anteil in Form von Diamanten aus dem Tresor zu nehmen. Hobbs hat den Masterplan dafür und will lediglich seine Thermoskanne mit Diamanten füllen und den Verlust würde das Unternehmen nicht mal bemerken. Der Film wäre nicht interessant, wenn nicht alles anders käme. Mit Liebe zum Detail werden die 60ziger Jahre mit ihrer Mode und den Raumausstattungen filmisch umgesetzt. Rauchen war chic und ein Muss.
Fazit: Raffiniertes Drehbuch, das dem Zuschauer Fragezeichen auf die Stirn wirft, die zwar nicht zum Blockbuster reichen, aber ihn nicht mit enttäuschten Gesichtern beim Abspann im Fernsehsessel zurücklässt. Unspektakulär aber nett.

Mittwoch, Mai 27, 2009

Wir lernen das Grundgesetz (1)


Das Grundgesetz hat Geburtstag. Geboren am 23.05.1949 wird es in 2009 60 Jahre alt. Es beinhaltet viele Sachen, die dem kleinen braunen Mann noch 4 Jahre vor seiner Geburt, niemals in den Sinn kamen. Mal ehrlich, wissen wir alles, was dort verankert ist? Zeit ein wenig nach zu lesen und zu verstehen.
Heute beginnen wir ganz einfach mit dem ersten Artikel, Absatz 1:

"Die Würde des Menschen ist unantastbar."

Wisst ihr, wo eure Würde sitzt? Nein, das kann euch nicht mal der Arzt sagen, denn sie ist unantastbar. Manche vermuten die Würde im Gesäß; sollte dem so sein, dann würde ich an eurer Stelle mal darüber nachdenken. Die Würde ist jedem Menschen gottgegeben und untrennbar mit ihm verbunden. Würde die Würde dem Menschen genommen werden, wenn er aus der Kirche austritt? Wäre theoretisch möglich, würde ich aber nicht sagen. Um die Verwirrung komplett zu machen, kreiert der Mensch merkwürdige Sprüche:

"Das ist unter meiner Würde."

Wie hoch ist denn die Würde bei einem zwei Meter Mann oder einer 1,50m großen Frau. Würde 'unter meiner Würde' bei einem kleinen Menschen ständig auftreten und bei hochgewachsenen erst bei 1,90m beginnen? Besteht eine DIN-Norm für die Würde?

"Da wird die Würde mit Füßen getreten."

Hä? Ich denke sie ist unantastbar. Verhält sich das nicht so, wenn man die Füße einsetzt? Kann man mit der Würde Fußballspielen? Gottgegeben - Fußballgott? Dann ist Brasilien die Heimat der Würde, würde ich sagen.

Donnerstag, Mai 21, 2009

Vatertag - frei erfunden?

Zum Muttertag erhält Mama einen Strauß Blumen und zum Vatertag schenkt man Papi einen Kasten Bier. Während die Blumen unter guter Pflege ein paar Tage überleben, stirbt das Bier bereits am selben Tag. Vielleicht ein Grund, warum Frauen laut Statistik länger leben als Männer. Jedoch ist der Muttertag nicht von den Floristen und der Vatertag nicht von der Bierindustrie erfunden worden. Tatsächlich hat der Männertag seinen Ursprung in Amerika. Louisa Dodd rief 1910 eine Bewegung zur Ehrung der Väter ins Leben (Quelle Wikipedia).
Die Väter von heute mussten sich nicht, wie einst Louisas Vater im Sezessionskrieg (1861-1875) beweisen und die Väter, die noch im 2. Weltkrieg gekämpft haben, sind entweder tot oder sind auf Doppelherz umgestiegen. Die notorischen Trinker betrachten den Vatertag als den nahezu einzigen Tag im Jahr, an dem sie ohne Stress mit der Frau sich hemmungslos betrinken können. Selten kommen Tage, wie Silberne- oder Goldene Hochzeit der Eltern oder die Hochzeit der eigenen Kinder hinzu. Das der Vatertag immer mehr zu einem Familienfest mutiert, ist bei genauer Betrachtung oft unglaubwürdig. Hat das Fest erstmal gründlich im Streit geendet, trinkt Vater abends allein vor dem Fernseher einen über den Durst.
Jetzt will ich aber nicht zu sehr unken, es soll wirklich schöne Vatertage im Kreise der Familie geben. Selbst mache ich es mir momentan seit einer Stunde mit einem Glas Rotwein vor dem PC gemütlich.

Samstag, Mai 16, 2009

Abwracken was das Zeug hält

Eigentlich wollte ich es nicht zu meinem Lieblingsthema im Blog machen. Ich fand nur die Idee eines Autohändlers gut und musste dies fotografieren.

Sonntag, Mai 03, 2009

Shutdown

Hallo? Jetzt kommt schon, wie war es gestern? War wirklich niemand online? Lebt ihr noch? Ist die Welt noch da?
Am 2. Mai war der dritte Shutdown Day - alle PC's aus - versteht ihr? Können wir 24 Stunden ohne Computer leben? Manche antworten mit einer Gegenfrage: "Können sie 24 Stunden die Luft anhalten?" Wie sagt der Mann im Schwarzen Haus: "Yes, we can!" Also los, was habt ihr gestern gemacht? Gute Gelegenheit den PC im ausgeschalteten Zustand von Staub zu befreien; den Bildschirm zu reinigen und die Kabelverbindungen zu prüfen. Die Pizzakartons auf dem Schreibtisch können entsorgt werden, ebenso wie die leeren Tassen, Gläser und Flaschen. Einen Tag mal ohne Katheter verbringen und richtig auf Toilette gehen. Einige sind mit Blumen zur Mutter gefahren, doch das war verkehrt, denn Muttertag ist erst am 10. Mai. Es gibt allerdings tatsächlich viele andere Dinge, die man ohne Computer erledigen kann. Endlich kann man in Ruhe im Elektronikmarkt nach PC-Zubehör suchen: Neuer Bildschirm, eine bessere Webcam und durch die Game-Software stöbern. Aber man ist schon heilfroh, wenn man die Kiste wieder einschaltet und einen Freudenschrei loslassen kann und voller Stolz bemerkt, dass noch alles läuft. Eigentlich ist es doch Blödsinn. Es müsste einen 24-Hours-Online-Day geben. Einen ganzen Tag auf der Welt wird niemand getötet, außer virtuell, keine Schweinegrippe-Ansteckungsgefahr, keine rasenmähenden Nachbarn und kein Co2-Ausstoß von noch nicht abgewrackten Autos. Seit es Aids gibt macht man es doch auch nicht mehr ohne!