Der Senf wurde als Würze von Fleischspeisen schon in der Völkerwanderungszeit verwendet. "Den Senf dazu geben" wurde zunächst in der Bedeutung gebraucht: "Durch Witze und Derbheiten ein Gespräch würzen", dann "das schärfste Wort dazu sagen", und schließlich erhielt es einen verächtlichen Sinn. (nach Heinrich Raab: Deutsche Redewendungen, Wien 1981)

Montag, März 31, 2008

Udo L. mit neuem Gezwitscher

Der Godfather des Deutschrock hat sich zurückgemeldet. Udo Lindenberg, der nuschelnde Schubidu-Sänger und ewiger Hotelinsasse schießt mit seinem neuen Album "Stark wie zwei" in die Charts, als hätte er gerade bei DSDS gewonnen und den Rücken von Dieter Bohlen gestreichelt. Dabei würde er heute nie den Recall erreichen und mit seinem Gesang als Lachnummer bei youtube enden. In einem Interview vor einigen Jahrzehnten sagte er, er hätte mal kurz die Mülltonne geöffnet, tief Luft geholt und angefangen zu singen. Draußen sitzen anscheinend noch genügend Lindenzwerge-Fans, die seine neue Scheibe über den Klee loben und auch kaufen. Das einzige, was das neue Album gegenüber einem Album von vor 35 Jahren unterscheidet ist, dass es eine CD ist und keine LP. Vielleicht ist gerade das das Geheimnis des Erfolges. Live eingespielte Instrumente im Sound der 70ziger und ein nölender Udo, dessen Stimme sich nicht verändert hat.
"Wenn du durchhängst", die neue Auskopplung - keine Panik - Udo ist ja da - "Alles andere geht uns am Arsch vorbei!". Gönnen wir ihm den Erfolg, bis zur Rente hat der 61jährige Udo noch 6 Jahre zeit.

Samstag, März 29, 2008

Schuld war AC/DC

Samstagvormittag. Frisch vom Einkaufen bog ich mit meinem Wagen in meine Wohnstraße ein. Im Autoradio lief gerade "You Shook Me All Night Long" von AC/DC. Wann bekommt man so einen Rockkracher tagsüber in den seichten Sendern schon zu hören? Dort läuft Robbie Williams und die weichen Songs von den Red Hot Chili Peppers. Dementsprechend laut schallte es aus den verbleibenden kleinen Öffnungen des Automobils. Jedoch fuhr ich vernünftig mit 30 km/h in die Parklücke. Die Schlußakkorde prasselten mir um die Ohren und ich rockte ordentlich mit. Wissend wann das abrupte Ende des Stückes kommt, hielt ich meine Hand an den Regler und pegelte alsdann die Lautstärke auf ein Minimum zurück. Mit dem Gefühl: "Der Tag gehört mir!" stieg ich fröhlich aus dem Wagen und öffnete die Heckklappe, um den Kasten Wasser aus dem Fahrzeug zu nehmen. Leider kein Whiskey, man will nicht so enden, wie einst der Sänger von AC/DC. - Da stand er; der Mann auf dem Bürgersteig - Angriffsposition: "Wissen sie, was passieren würde, wenn jeder so einen Lärm machen würde wie sie?" Mit einem Lächeln, das zugleich freundlich und ironisch wirkte erwiderte ich: "Dann hätten alle ein bisschen Spaß!" - "Das glaube ich aber nicht!", so seine Antwort. Gleich darauf entfernte er sich mit schnellem Schritt. Ich war enttäuscht. Ich hätte ihn zu gern gefragt, welche Musik ihn begeistert, Volksmusik, Schlager oder Klassik? Dann hätte ich ihn aufgefordert mit seiner Mukke volles Rohr hier durch die Straße zu gehen.

Mittwoch, März 26, 2008

Alle die, die jetzt zuschauen!

Neues von Guido W.

FDP-Chef Guido Westerwelle kann man vieles nachsagen, je nachdem, ob man ihn mag oder nicht. Ideen hat er jedenfalls. Immer wenn man denkt - FDP, wer war das doch gleich - kommt Guido plötzlich mit neuen politischen Gedanken. So würde er gern die Mehrwertsteuer von Gas, Strom und Öl auf 7 Prozent senken (bisher gilt der volle Steuersatz von 19%). Damit rennt er angesichts stetig steigender Energiekosten beim Verbraucher offene Türen ein. Voller Begeisterung ist auch der Deutsche Mieterbund. Bundeswirtschaftsminister Michael Glos (CSU) lehnt es ab; der niedrige Steuersatz sei für die Produkte des täglichen Bedarfs.
Schwaches Argument und eine Steilvorlage für Westerwelle. Heizen sei "so wichtig wie Kleidung und Nahrung" und dürfe kein Luxusartikel werden.
Ob nun Westerwelles Vorschlag von Erfolg gekrönt wird oder nicht, es zeigt wiedereinmal warum die vermeintlich kleinen Parteien ihre Daseinsberechtigung haben. Immer stechen und bohren, wo sich die großen Parteien nicht herantrauen.

Sonntag, März 23, 2008

Cornflake bei E-bay

Zwei amerikanische Schwestern haben bei E-bay einen Cornflake mit dem Umriss des US-Staates Illinois versteigert. Für 1350 Dollar ersteigerte die Cerealie ein Sammler von kuriosen Dingen. Mein Angebot wäre eine Zigarettenschachtel mit dem Aussehen eines Stückes der Berliner Mauer, noch dazu in Gold.

Samstag, März 22, 2008

Fisch-Trio

Panzerwels: "Ich kann den Typen nicht leiden!"
Guppy: "Leise! Er kann uns hören."
Black Molly: "Ist doch die Scheibe dazwischen."
Panzerwels: "Der kann ruhig wissen, wie wir über ihn denken!"
Guppy: "Er wirft aber immer Fressen rein."
Panzerwels: Ich finde hier unten genug, wenn dann seid ihr die Dummen."
Black Molly: "Moment, du bekommst nur das, was wir nicht mehr wollen, schon mal was von der Rangliste der Nahrungskette gehört?"
Panzerwels: "Ich wohne bereits ein bisschen länger hier als ihr. Wenn er euch nicht als Jungfische in das Aufzuchtbecken gesteckt hätte, hättet ihr als Fischfutter geendet!"
Guppy: "Schon gut, es könnte jedenfalls nicht schaden, wenn wir trotzdem ein wenig leiser blubbern! Ist noch was von den leckeren Mückenlarven da?"
Black Molly: "Lass mir was übrig, du Fresssack!"
Panzerwels: "Blöde Fischköppe!"

Montag, März 17, 2008

Neue Studien über das Rauchverbot

Wenn der Deutsche sich an etwas festgebissen hat, kommt er nicht schnell davon los. So sollen die Kneipen, laut "netzeitung" wenig unter dem Rauchverbot zu leiden haben, als der gemeine Raucher und Wirt behauptet. Der ideenreiche Deutsche findet jederzeit Mittel und Wege Gesetze und Verbote zu umgehen.
Kurzerhand wird ein Raucherverein gegründet, denn nicht umsonst sagt man dem Deutschen den Spruch nach: "Was machen zwei Deutsche, wenn sie sich treffen? - Sie gründen einen Verein."
In den Dorfkneipen wurde ein Pseudoraucherraum eingerichtet. Der gilt nur solange, wie sich Nichtraucher in der Lokalität aufhalten. Geht dieser ins Bett, heißt es wieder "Feuer frei!" am Tresen. Ansonsten muss ich selbst als Raucher sagen, dass es ziemlich albern aussieht, wenn man Abends durch die Kneipenmeile fährt und vor jedem Lokal frierende Raucher an der Zigarette ziehen.
Einen Umsatzverlust der ganz anderen Art erlebte ich gestern in meiner Lieblingskneipe. Dort traf ich mich mit einem Freund und bestellte ein Bier. Nachdem ich das Glas geleert hatte, hätte ich gerne ein weiteres bestellt, vielleicht sogar ein drittes, doch es war nicht möglich, da das Personal ständig vor der Kneipe stand und rauchte. Etwas verwundert fragte mich beim Gehen die Bedienung: "Du hattest nur ein Bier?"
Umkehrschluss, liebe Wirte, stellt mehr Nichtraucher ein, dann klappt es auch mit dem Umsatz.

Sonntag, März 16, 2008

Mitternachtsshopping

Machen sie mit oder lassen sie es sein. Noch verschämt taucht in vielen Städten Deutschlands ein neuer Slogan auf: "Mitternachtsshopping". Ins Deutsche übersetzt soviel, wie Einkaufen bis 24.00 Uhr. Endlich sagen die einen; muss das sein sagen die anderen.
Erwarten sie nicht viel Beratung oder Hilfe von den Arbeitenden, denn die haben keine Lust dazu, auch wenn sie vielleicht erst um 17.30 Uhr mit ihrem Job angefangen haben. Sie boykottieren, die in ihren Augen schwachsinnige Aktion. Den Unternehmern dagegen geht es um die Frage: "Was geht wo? - Wo sind die, die es sich leisten können und ihr Geld auch ausgeben?" Wer geht nicht zum Aldi und zum Textildiscount oder brennt schwarz seine CD's und DVD's. Wer hat Lust sein Geld auszugeben und nicht seinen Erben zu hinterlassen?
Die Anderen dürfen auch kommen, aber nicht meckern, schließlich beschwert sich beim Dicounter auch keiner, wenn nur eine Kasse auf ist.
Ist es ein Fluch oder ein Segen für die Menschheit? Kommt darauf an, auf welcher Seite man steht. Umsatzergebnisse von 24-Stunden Tankstellen, Videotheken und Drive-Inns werden ihnen seit Jahren ein eindeutiges Votum dazu aussprechen. Fragen sie einmal einen jüngeren Menschen, was er davon hält, wenn um 24.00 Uhr auf allen Kanälen im Fernsehen Sendeschluss ist. Das war tatsächlich so und solange ist das gar nicht her.

Dienstag, März 11, 2008

DVD - Die Vorahnung

Miss Undercover und Dauergeliebte Sandra Bullock endlich mal wieder in einem Streifen zu sehen, bei dem sie nicht nur hübsch und anmutig aussehen muss. "Die Vorahnung" ist eine Art Zeitfilm.
Linda Hanson (Bullock) erfährt an einem Donnerstag über den tödlichen Verkehrsunfall ihres Mannes Jim (Julian McMahon). Voller Trauer findet der Tag, mit herbeigerufener Mutter und Lindas beiden Töchtern, am Abend ein Ende. Am nächsten Morgen ist zwar die Mutter nicht mehr im Haus, dafür aber ihr lebendiger Ehemann. Sie glaubt an einen bösen Alptraum und versucht die jüngste Vergangenheit zu vergessen. Jedoch am weiteren Morgen sitzt die Trauergemeinde im Wohnzimmer und behauptet Jim sei tot. Das Verwirrspiel hat begonnen. Was hier so kompliziert klingt, ist im Grunde relativ simpel. Linda durchlebt eine ganze Woche, jedoch nicht in chronologischer Reihenfolge. Ohne ein besonderes System werden die Wochentage kunterbunt zusammengewürfelt. Am Ende steht der Todestag von Jim, der Mittwoch. Linda versucht ihr nicht auferlegtes Puzzlespiel zusammenzusetzen.
Ein weiteres Spiel mit der Zeit, das unterhaltsam ist, dem es aber an interessantem fehlt. Unter den Specials der DVD findet man besagte Woche in der richtigen Reihenfolge, somit ist jedem Zuschauer alles erklärt und der Film wird dem zweiten Ansehen beraubt. Zu stark tritt in den Mittelpunkt die Höhen und Tiefen des Eheglücks und Mrs. Bullock schaut wiedereinmal nur kurz aus der Liebesschnulzen-Schublade heraus. Regisseur Mennan Yapo kitzelte noch das Beste bei der unterschätzten Sandra Bullock hervor.
Und schon wieder wurde der Glaube mit in den Streifen gepackt, man muss sogar sagen gequetscht. Vielleicht möchten uns die Amerikaner damit sagen, dass wenn wir alle so religiös wären wie sie, gäbe es nie mehr Krieg, wie in diesen bösen Ländern Afghanistan oder Irak.
Fazit: Nett gemacht, zum Rätseln für die ganze Familie am Sonntagnachmittag; Bullock top - Story flop.

Freitag, März 07, 2008

Das neue Yps-Heft ist raus

Was die Parteien in Deutschland und besonders im Land Hessen treiben muss man nicht verstehen. Alle stärken die Links-Partei, weil sie dem Wähler suggerieren, sie seien die schlimmste Gruppierung, die es momentan in Deutschland gibt. Herr Wowereit in Berlin ist die einzige Ausnahme. Er regiert seit langem zusammen mit den Linken. Aber schnell wird klar, er ist nicht Gott, denn sonst dürften seine Parteigenossen das auch. Berlin ist halt immer noch eine Insel, und auf einer einsamen Insel muss man mit "Freitag" sprechen, denn es ist sonst keiner da.
Doch es heißt auch: "In der Not frisst der Teufel Fliegen." In Hamburg sogar Grüne. Der Beck sagt: "Warum denn nicht, meinen Segen habt ihr." Damit machte er sich und seine Partei ganz krank. Frau Yps hat mehrfach gesagt, dass sie nicht mit den Linken...-damals sagte auch jemand: "Niemand hat die Absicht eine Mauer zu errichten!" Das ist jedoch Betrug an den Wähler. Koch hat 12 Prozent minus eingefahren, der Wähler will demnach nicht, dass ihm die Suppe vom Küchenmeister weiter versalzen wird.
Die FDP will weiterhin nicht regieren, muss ziemlich anstrengend sein. Bereits 2003 nahm sie das Angebot von der CDU nicht an und 2008 geht die Ablehnung an die SPD. Das ist Betrug an die FDP-Wähler. Die Nichtwähler sitzen schenkelklopfend an den Fernsehgeräten und bekommen bestätigt, warum es besser war nicht zur Wahl zu gehen.
Fr. Metzger aus Darmstadt verabscheut Lügen, welch wundersame Worte aus einem Politikermund. Der Wähler, der Angst vor Lügen hat, ist doch zu Hause geblieben, die anderen wollen eine Lösung, sie haben speziell in Hessen eindeutig gewählt: Sie wollen keine CDU und hätten gerne SPD und Links. Klar, da sind auch noch die Farben gelb und grün. Die Zeit, in der das öffentlich rechtliche Fernsehen allein regierte, ist allerdings auch schon längs vorbei. Es passt nichts mehr ins schwarz/weiße (oder rote) Schema. Rumeiern kann man zwar zur Osterzeit, jedoch sind auch die Ostereier bunt.
Was wird nun dem neuen Yps-Heft beigelegt? Ein gelbes oder ein rotes Ei?
Ostern mal wie in Jamaika? Grüne Sosse zum schwarzen Kaffee?
Der Hesse hat die Eier jedenfalls gut versteckt.

Samstag, März 01, 2008

Die Top 10 an der Supermarktkasse

Woran ihr erkennt, dass ihr einen Großeinkauf im Supermarkt getätigt habt:

1. An der Kasse stellt sich niemand hinter euch an.

2. Beim Anblick des vollen Einkaufwagens überlässt der Marktleiter euch ungefragt den Schlüssel zum Spirituosenschrank.

3. Während des Scannens der Ware verlässt die Mitarbeiterin die Kasse mit den Worten: „Ich geh‘ mal kurz zur Toilette.“

4. Auf Anweisung verlangt der Azubi deinen Autoschlüssel, wäscht und saugt deinen Wagen.

5. Plötzlich bist du der millionste Käufer und erhälst einen Blumenstrauß und einen 50,--€ Einkaufsgutschein.

6. Beim verlassen des Marktes stehen die Mitarbeiter spalier.

7. Nach deinem Einkauf hat der Markt zwei Tage geschlossen, weil er auf die neue Zentralbelieferung warten muss.

8. Die Produktion von „Raider“ und „Treets“ wird wieder aufgenommen.

9. Unter der Lohnabrechnung des Folgemonates der Mitarbeiter wird dein Name im Satz: „Ihr Gehalt wurde finanziert von: ......gedruckt!“

10. Der Inhaber verabschiedet sich: „Warum nach Liechtenstein fahren, mein Markt ist doch viel näher!“

PC Adventure "Geheimakte Tunguska"

Wenn Schäuble seine erste Online-Durchsuchung auf meinen Rechner startet, wird er über das PC-Game "Geheimakte Tunguska" stolpern, schließlich steckt das Wort "geheim" darin.
Die Story beruht auf einer wahren Begebenheit aus 1908 in Sibirien, Tunguska-Region. Dort ereignete sich eine gewaltige Explosion und löste ein Flammeninferno aus. Tod und Zerstörung hinterlässt die Katastrophe unbekannter Herkunft. Was dort wirklich passiert ist, wird heute noch auf vielen Internetseiten diskutiert und reicht allein aus, das Wochenende des Sturmes "Emma" vor dem PC zu überstehen.
100 Jahre später verschwindet im Spiel der Vater von Nina Kalenko, ein Wissenschaftler, der in der Tunguska-Region geforscht hatte. Nina macht sich mit Max (Mitarbeiter des Vaters) auf die Suche und erfährt nach und nach mehr über die Katastrophe und der Arbeit ihres Vaters.
Ansprechende Grafik und einige sehenswürdigen Filmsequenzen. Lösbare Rätsel, mit Hilfebutton und Ninas Tagebuch, das es immer erlaubt, die wichtigsten Erkenntnisse nachzulesen, wenn man beim Spielen mal eine längere Pause eingelegt hat. Auch diesmal geht die Reise rund um den Globus, allerdings besser und ausgereifter, als im Spiel "Die Kunst des Mordens" (siehe früheren Blogeintrag). Das mysteriöse Geheimnis, um die Gestalten in schwarzen Roben und dem unbekannten Drahtzieher im Hintergrund, wird auf eine Weise gelöst, die nicht all zu phantastisch ist.
Fazit: Sehr empfehlenswert, wenn man das klassische Adventure mag und in gut animierte Schauplätze eintauchen möchte.