Der Senf wurde als Würze von Fleischspeisen schon in der Völkerwanderungszeit verwendet. "Den Senf dazu geben" wurde zunächst in der Bedeutung gebraucht: "Durch Witze und Derbheiten ein Gespräch würzen", dann "das schärfste Wort dazu sagen", und schließlich erhielt es einen verächtlichen Sinn. (nach Heinrich Raab: Deutsche Redewendungen, Wien 1981)

Samstag, Dezember 13, 2008

Wir warten aufs Christkind (14)

Noch 11 Tage bis Weihnachten. Weihnachtsessen mit Kollegen, Vereinsmitgliedern, Clubs oder der Rentnergruppe "Ü-80" sind auch eine Tradition geworden, wenn es aufs Jahresende zugeht. Da kann es auch mal zur Sache gehen, wie wir von Beckenbauer kennen. Chefs mutieren plötzlich unter Alkoholeinfluß zu Partylöwen und tanzen mit der Azubiene auf den Tischen. Machen sich kurz gesagt zum Vollpfosten, degradieren sich und machen sich unglaubwürdig. Die beste Zeit um Lohnerhöhung zu bitten. Doch am Montag weiß er nichts mehr davon und fordert Dich energisch auf ihn nicht ständig Stefan zu nennen. Wegen des anhaltenden Finanzkrisengeschwafel fällt vielerorts dieses Weihnachtsessen aus. Die Feier unseres gemütlichen kleinen Clubs im ländlichen Gebiet war harmlos. Per Du bin ich eh mit allen und unsere Einzahlungen reichten locker, um das Mahl gemischt mit ein paar Getränken zu bezahlen. Rauchen, wie immer nur draußen unter beheizten Schirmen. Zur fortgeschrittener Stunde wird in unserem Umkreis nicht mehr getrunken, sondern gesoffen. Man weiß, dass Gudrun eine Schlampe ist und wo es Spritpreise für 99 cent gibt. Erstaunt finden Menschen den Weg ins Freie und rufen in die Nacht: "Ach da seid ihr! Ich hab euch schon gesucht!"