Ich hasse diese Dinger
Schreck in der Nachtstunde. Schon fast zu Hause angekommen durchwühle ich meine Jackentaschen. Haustürschlüssel, Autoschlüssel, gerade gekaufte Zigaretten und das Päckchen Streichhölzer, welches ich eben im Seitenfach des Wagens gefunden habe. Dabei war ich mir sicher ein Feuerzeug eingesteckt zu haben. Die silberne 38er, dessen Flamme nicht aus der Mündung schießt. Trotz meiner pazifistischen Weltanschauung trage ich sie manchmal bei mir. Das Handy!? Es ist nicht da, ich habe es verloren! Sofort fängt mein Kurzzeitgedächtnis an zu arbeiten. In der Annahme ein junger Bursche zu sein, sprang ich vorhin über ein Hindernis, nur da kann es passiert sein. Wagen starten und zurück zum Tatort.
Licht, ich brauche Licht; Scheinwerfer an, ich finde es nicht. Ich hasse Handys, fast überall ist man erreichbar, nirgendwo hat man seine Ruhe. Und wenn jemand einmal wirklich anrufen soll, dann geschieht nichts in dieser Richtung.
Alles ist weg, wenn ich das Ding nicht wieder finde. Ich versuche mich zu beruhigen; es ist nur ein Firmenhandy, doch das funktioniert nicht. Die Lösung, ich muss mich anrufen mit einem anderen Mobilteil. Ab nach Hause, altes Handy herbeigezerrt und eine kleine Taschenlampe. Wieder zurück zum Suchort und angerufen. Es klingelt, ich sehe es zwar noch nicht, aber es klingelt! - Da liegt es, nass vom Regen, das Display leuchtet und defekt ist es auch nicht. Daneben mein Feuerzeugcolt, mit dem gleich eine Zigarette angezündet wird. Solche Aktionen braucht auch niemand.
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