Kopflos
Sie haben es getan. Heute wurde „Herkules“, dem Wahrzeichen der Stadt Kassel der Kopf abgenommen. Seit fast 300 Jahren thront die 8 m hohe Kupferfigur, einst von Landgraf Karl errichtet, über der Stadt.
Durch Zufall entdeckten Feuerwehrleute 2003 bei einer Kletterübung die dringend benötigte Renovierung des antiken Helden. Lose Steine kamen den Männern entgegen, das Mauerwerk erwies sich als porös.
Eingehüllt mit Gerüst und Tüchern steht er nun da und lässt wortlos an sich arbeiten. Für die Sanierungsarbeiten muss in die Figur hineingeklettert werden; aus Sicherheitsgründen und um genügend Luft für die Arbeiter zu haben, dementsprechend der Kopf herunter. So schnell wird der Herkules diesen auch nicht wiederbekommen, es stehen noch Zahnarzt-, Friseurbesuche und ein Wellnessprogramm an.
Die insgesamt veranschlagten 3-4 Jahre der Renovierung sollen rund 22 Millionen Euro kosten. Jedoch ist sicher, dass das Land Hessen danach keine 300 Jahre Ruhe hat, da der griechische Held auf Tuffstein gebaut wurde, welches relativ schnell verwittert. Es darf aus Denkmalschutzgründen aber kein beständigeres Material verwendet werden.
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