Der Senf wurde als Würze von Fleischspeisen schon in der Völkerwanderungszeit verwendet. "Den Senf dazu geben" wurde zunächst in der Bedeutung gebraucht: "Durch Witze und Derbheiten ein Gespräch würzen", dann "das schärfste Wort dazu sagen", und schließlich erhielt es einen verächtlichen Sinn. (nach Heinrich Raab: Deutsche Redewendungen, Wien 1981)

Samstag, September 30, 2006

X-mal gesehen

Soeben ging der uralte James Bond-Film "Moonraker" zuende. Ich will nicht verschweigen, dass mit Roger Moore als Hauptdarsteller in diesem Schinken Jungenderinnerungen erwacht sind, an die ich gerne zurückdenke. Jede Generation hat wohl seinen eigenen Bond, bei mir ist es eben der Roger. Zumal damals mein Vater mit mir ins Kino ging und bewußt nur er, ohne Mutti.
Verglichen zu den heutigen Bond-Filmen oder anderen Actionstreifen, ist der Film eher harmlos. Es knallt nicht alle 5 Minuten, es explodiert nicht ständig etwas und der schnellste Schnitt ist die Szene, wenn Roger die Bluse des Bondgirls öffnet und sie gleich danach morgens dick eingehüllt in Bettlaken erwachen.
Sparsame bis keine Musik, Witz, Charme, Verfolgungsszenen mit aufgemotzten Fahrzeugen von "Q" und der Regisseur lässt uns Zeit dabei, ohne dass es langweilig wird. Special-Effekte waren zwar kein Fremdwort, natürlich ungereift und durchschaubar, doch der Overkill in diesem Bereich aus heutigen Filmen wird dem Zuschauer erspart.
Ich wünsche mir nicht Roger Moore zurück und möchte auch nicht auf die aktuelle Tricktechnik verzichten, doch ein bisschen mehr Film und Schauspiel der Mimen wäre ein Gewinn.