Tour de Bode(n)see '06 - Auf's Fahrrad gekommen
Zur Überschrift sei gesagt, dass viele deutsche Bewohner des Bodensees in ihrem Dialekt den Buchstaben „N“ in der Aussprache weglassen. Ich versuche damit eine multilinguale Schreibweise zumindest anzudeuten.
Die Blicke des Fahrradverleihangestellten sind gleichgültig, fast gestresst; Routine. Wir versuchen ein paar Meter mit dem per Internetangaben voreingestellten Fahrrad zurückzulegen. Bekommen Satteltaschen und schon geht es los. Aus Angst zu versagen kürzen wir am ersten Tag unserer Radeltour die angegebene Route gleich mal um 25 km. Es macht einen Unterschied, ob der Hintern 20 oder 45 km schmerzt. Reichenau, die größte Insel im Bodensee ist unser erstes Ziel.
Wanderbischof Pirmin gründete hier das erste Kloster 724 nach Christus. Später kam er nicht mehr zur Insel zurück, da die kleine Brücke vor dem Kleinod nur noch für 12 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht geeignet ist. Gestorben und versteinert steht er nun davor.
Die Reichenauer ernähren sich praktisch selbst und leben autark gegenüber dem Rest der Welt. Salat, Gemüse, Fisch und Weinreben, wozu sollte ein Aldi gut sein? Tausende Zugvögel aus ganz Europa suchen das angrenzende Wollmatinger Ried als Rastplatz auf, um frisch gestärkt in den Süden weiterzufliegen. Dieses Phänomen kennt man von den Truckern, die bei der Raststätte Geiselwind nächtigen.
Wir satteln am Abend unserer stählernen Pferde ab und gehen breitbeinig und verbrannt zu Bett.
Fortsetzung folgt!
2 Comments:
isch denk, des mit dem nit gesprochene n is so e art sparsamkeit in dera auussprache... so e n koscht ja e aanschdrengung mit dem nasale formuliere unn rausdrügge, denk isch !
3:57 PM
Wenn du das jetzt genauso flüssig aussprechen kannst, wie sich das liest, wette ich, dass du von da unde kommst.
12:40 PM
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