Der Senf wurde als Würze von Fleischspeisen schon in der Völkerwanderungszeit verwendet. "Den Senf dazu geben" wurde zunächst in der Bedeutung gebraucht: "Durch Witze und Derbheiten ein Gespräch würzen", dann "das schärfste Wort dazu sagen", und schließlich erhielt es einen verächtlichen Sinn. (nach Heinrich Raab: Deutsche Redewendungen, Wien 1981)

Samstag, November 24, 2007

Kino: Die Fremde in mir


Jodie Foster spielt Erica Bain, Moderatorin einer Radiosendung. Sie lebt im Einklang mit ihrer Stadt New York, kein Wunder, ihr Privatleben spiegelt die schönen Seiten der Stadt wieder. Das ändert sich schlagartig, als sie und ihr zukünftiger Ehemann brutal zusammengeschlagen werden und er dabei sein Leben verliert.
Dem Tod selbst entronnen bekommen ihre erzählten Storys im Kopf neue Züge. Von Angst erfüllt erwirbt sie eine Waffe. Zunächst wirkt der Kauf wie ein Päckchen Beruhigungspillen, endlich kann sie die Stadt schlaflos bei Nacht wieder besuchen. Der erste Einsatz ihres Mordinstrumentes lässt allerdings nicht lange auf sich warten. Wiederum aus Angst erneut Opfer zu werden, tötet sie einen Mann, der zuvor kaltblütig seine Frau erschossen hatte. Mit wem hat man nun mehr Mitleid? Hat der Kerl es nicht verdient? Der Film erweckt zu diesem Zeitpunkt nicht den Eindruck eines Rachefeldzuges, eher den Selbstschutz, zugegeben in harter Form. Abermals in der U-Bahn bedroht trifft es zwei weitere Vorbestrafte. Sie stellt sich die Fragen, warum ihre Hände nicht zittern und warum sie nicht verfolgt wird.
Detective Sean Mercer (Terence Howard) arbeitet an den Morden und tritt mit Erica Bain in Kontakt. Schnell wird im klar, dass hinter dem Rächer die Radiomoderatorin steht. Der eigentliche Rachefeldzug beginnt erst ziemlich am Ende des Films, als Erica über den Detective ihre Peiniger ausmachen kann. Der Showdown wirft die Fragen auf, ob man das darf, ob es Gewaltverherrlichung bedeutet? Ein bisschen Erica Bain findet man auf jeden Fall in sich wieder.
Jodie Foster spielt grandios.