Der Senf wurde als Würze von Fleischspeisen schon in der Völkerwanderungszeit verwendet. "Den Senf dazu geben" wurde zunächst in der Bedeutung gebraucht: "Durch Witze und Derbheiten ein Gespräch würzen", dann "das schärfste Wort dazu sagen", und schließlich erhielt es einen verächtlichen Sinn. (nach Heinrich Raab: Deutsche Redewendungen, Wien 1981)

Donnerstag, November 18, 2010

E-Postbrief startet eine Revolution

Schwer ist es heutzutage in der technisierten Welt ein Novum auf den Markt zu bringen. Die gute alte Post ist der Meinung es geschafft zu haben. E-Postbrief heißt das neue Produkt an dem keiner mehr vorbei kann, wenn man der Werbung Glauben schenkt. Dreimal V (verbindlich, vertraulich und verlässlich) und die elektronischen Schreiben von Versicherungen und Vanken, äh Banken kommen sicher beim Kunden an. Ist der Empfänger nicht registriert, kein Problem, die Post druckt den Brief aus, frankiert ihn und wirft ihn bei Oma in den Briefkasten. Allerdings hätte Oma gern einen handgeschriebenen Geburtstagsgruß und ein echtes Foto, das sie in einen Rahmen an die Wand hängen kann. Da hat Oma leider Pech gehabt, sowas kostet zuviel Zeit und Arbeit. Bleiben demnach nur noch die Versicherungen und die Bank, die in Zukunft meine Rechnungen per E-Postbrief versenden müssen, damit meine Ordner sich reduzieren. Wir geben der Post eine Chance, dass nicht alles umsonst ist.
Eindrucksvoll erklärt uns die Post per Video mit einer blonden Dame, wie toll der E-Postbrief ist und wie viel Zeit die Frau plötzlich hat, z.B. ihren Schreibtisch aufzuräumen oder das Faxgerät für den Müll vorzubereiten. Am Ende freut sich Oma per Telefon tierisch über den Brief ihrer Familie. Fragt sich nur noch, wann der Viagra-Spam per E-Postbrief kommt?