Tour de France ohne Fahrrad (1)
Quer durch Frankreich ist mit dem Fahrrad zu anstrengend. Mit dem Auto zwar unökonomisch, aber irgendwas ist ja immer. Wir wählten als erstes Ziel Straßburg oder Strasbourg, wie der Franzose schreibt. Beides klingt auf jeden Fall beeindruckender als die deutsche Nachbarstadt "Kehl". Selbst der Versuch die Stadt mit "Kehl am Rhein" aufzupeppen misslingt.
Freundlich werden wir an der Ampel von einem Franzosen hinter uns per Hupsignal begrüßt, dabei bin ich mir sicher hier niemanden zu kennen. Schnell wurde uns klar, dass der Bekanntheitsgrad gegen null tendiert und er ausschert, um uns und das Fahrzeug vor uns zu überholen, damit er sich auf die Kreuzung stellen kann. Dabei ist der Franzose kein verbissener Fahrer wie der Deutsche. Er nutzt gerne jede Lücke, die sich ihm bietet, um im Verkehr vorwärts zu kommen. Dieses Lernen der französischen Autofahrkultur sollte uns eine große Hilfe sein, wenn wir erstmal nach Paris einfahren.
Als wir aus unserem Hotel traten, bot sich uns dieses Bild:
Wir waren uns nicht mehr sicher, ob wir uns immer noch in unserer Heimatstadt Kassel befanden, oder doch im 400 km entfernten Straßburg. Dieser Himmelsstürmer steht seit 1992 (Documenta 9) vor dem Hauptbahnhof und ich bin mir sicher, dass wir nichts hinter uns hergeschleift haben, als wir nach Straßburg fuhren. Es ist ein Pendant vom selben Künstler (Jonathan Borowsky). Der berühmte kleine Unterschied besteht darin, dass es in Kassel der "Man walking to the sky" ist und in Straßburg die "Woman walking to the sky". Da haben wir es wieder: Die Emanzipation.
Jetzt wünsche ich viel Spaß dabei den Unterschied per Bild klar zu erkennen.
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