Der Senf wurde als Würze von Fleischspeisen schon in der Völkerwanderungszeit verwendet. "Den Senf dazu geben" wurde zunächst in der Bedeutung gebraucht: "Durch Witze und Derbheiten ein Gespräch würzen", dann "das schärfste Wort dazu sagen", und schließlich erhielt es einen verächtlichen Sinn. (nach Heinrich Raab: Deutsche Redewendungen, Wien 1981)

Sonntag, Juni 27, 2010

Fußball WM 2010 - Jetzt helfe ich mir selbst! (27)

Ich sehe es so: Mal wird man vom Schiedsrichter benachteiligt, wie gegen Serbien, mal hat man einen blinden Linienrichter, wie gegen England. Hätte wäre wenn usw. England ist aufgrund der Leistungen in der Vorrunde verdient ausgeschieden. Die deutsche Mannschaft erweckte wieder einmal den Eindruck, dass sie nach so einem Spiel nicht zu schlagen sind. Das ist natürlich nur eine Momentaufnahme und kann im nächsten Spiel bereits anders aussehen.
In der Halbzeitpause stand ich am offenen Fenster und es war still, stiller als in jeder düsteren, kalten Winternacht. Ganz leise ertönte aus der Ferne eine Straßenbahn, die rollend über die Gleise glitt. Fast gespenstig, doch kaum 45 Minuten später entlädt sich der Jubel der Nation. Wir gehen zum Italiener, nicht um ihn zu ärgern, wir hatten ganz einfach hunger. Es war schwer vor lauter Krach eine Bestellung aufzugeben. Giovanni beugt sich runter zu meinem rechten Ohr und sagt: "Deutschland wird Weltmeister."

Deutschland-England 4:1

Während das grölende Volk draussen noch feiert, schaut der wahre Fußballfan bereits seinem nächsten Gegner zu. Mexiko gab sich Mühe gegen die grossen Argentinier. Auch sie hatten das Pech einer Fehlentscheidung durch den Schiedsrichter und gingen wenige Minuten später durch einen Fehlpass in der eigenen Abwehr mit 0:2 in den Rückstand. Dann blitzte kurz die Spielstärke der Argentinier auf und sie erhöhten auf 3:0. Obwohl geschlagen gab Mexiko nicht auf und erzielte das 3:1. Maradonas Knutschejungs machten den Laden dicht, um Kräfte zu sparen, denn die wollen sie bestimmt gegen Deutschland zeigen.
Wie aggressiv die Argentinier sein können, kennen wir noch aus 2006, als sie nach dem verlorenen Viertelfinalspiel gegen Deutschland zuschlugen. Einen Vorgeschmack bekamen wir heute Abend auch zu sehen, als der jubilierende Argentinier mit der ihm verfolgenden Kamera zusammenstieß. In Klitschko-Manier schlug er die böse Kamera und das Bild zeigte uns den Himmel über Johannesburg.

Argentinien-Mexiko 3:1

Noch 12 Spiele!

3 Comments:

Anonymous wolff said...

Sag bloß, Giovanni gibt's wieder...

5:06 AM

 
Blogger Senf dazu! said...

Das habe ich Dir doch erzählt, dass er in die Pleite gegangen ist. Allerdings war es nicht Giovanni, der das mit dem Weltmeister gesagt hat. Ich kann mir nur nicht den Namen von dem anderen merken.

2:06 PM

 
Anonymous Wolff said...

Du meinst den kleinen grauhaarigen, oder?

2:54 PM

 

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