Der Senf wurde als Würze von Fleischspeisen schon in der Völkerwanderungszeit verwendet. "Den Senf dazu geben" wurde zunächst in der Bedeutung gebraucht: "Durch Witze und Derbheiten ein Gespräch würzen", dann "das schärfste Wort dazu sagen", und schließlich erhielt es einen verächtlichen Sinn. (nach Heinrich Raab: Deutsche Redewendungen, Wien 1981)

Donnerstag, Juni 17, 2010

Fußball WM 2010 - Jetzt helfe ich mir selbst! (17)

Heute gab es endlich mal Tore, Tore, Tore! Das verhaltene, risikolose Gekicke ist vorbei, denn es geht um die Wurst, oder bleiben wir korrekt, um den Einzug ins Achtelfinale.

Das heutige Auftaktspiel: Argentinien-Südkorea 4:1. Für meine Begriffe sah es streckenweise nicht nach einem so deutlichen Sieg der Argentinier aus. Die kleinen Koreaner wehrten sich und schafften kurz vor der Halbzeit den Anschlusstreffer zum 2:1. Die Gauchos legten in der 2. Hälfte nach und bewiesen, dass sie Titelanwärter sind. Trainer Maradona teilte der Welt bei der Pressekonferenz mit, dass er auf Mädchen stehe. Trotzdem, das übertriebene Abknutschen seiner Spieler nach dem Match ist albern. Zumal Maradona so klein ist, wirkt es als würde er zerdrückt. Dagegen spricht allerdings seine Körperfülle.

Griechenland-Nigeria 2:1. Totgeglaubte leben bekanntlich länger. Trainer Rehhagel fuchtelt und gestikuliert wild in der Couchingzone, dass man Angst haben muss, er bekommt einen Herzinfarkt. Seine Griechen halten den Fuß in die Tür des Achtelfinales, treffen aber auf den härtesten Gegner in ihrer Gruppe; den nicht schwulen Maradona und seine Crew.
Tja, und Nigeria geht es nun ebenso wie den Südafrikanern. Planet Pluto muss irgendwie im ersten oder vierten Haus stehen; es darf keine Sonneneruption entstehen und die Superzahl aus 6 aus 49 muss auch stimmen, damit sie eine Chance haben.

Frankreich-Mexiko 0:2. Die blauen Franzosen sind müde und Tore schiessen sie schon lange nicht mehr. Aber warum soll es ihnen anders ergehen, als den Spaniern. Es fehlte der Siegeswillen und, wie schon so oft, der Abschluss vor dem Tor. Trainer Raymond Domenech wird in seiner Heimat gehasst und jetzt werden sie ihn teeren und federn und in die Seine schmeissen, oder vom Eifelturm. Bilder aus dem Stadion und in Paris zeigten französische Fans, die beide Mittelfinger ausstreckten. Die Mexikaner können in ihrem letzten Gruppenspiel ein stillschweigendes Abkommen mit Uruguay treffen und sich unendschieden trennen. Damit wären dann beide Mannschaften sicher weiter. Fußball kann grausam und schön zugleich sein.

Noch 44 Spiele!