Der Senf wurde als Würze von Fleischspeisen schon in der Völkerwanderungszeit verwendet. "Den Senf dazu geben" wurde zunächst in der Bedeutung gebraucht: "Durch Witze und Derbheiten ein Gespräch würzen", dann "das schärfste Wort dazu sagen", und schließlich erhielt es einen verächtlichen Sinn. (nach Heinrich Raab: Deutsche Redewendungen, Wien 1981)

Freitag, Mai 14, 2010

Fit fürs Studio (1)

Längst überfällig dieser Beitrag. Eigentlich könnte ich eine ganze Serie daraus schreiben, denn jeder Tag im Fitness-Studio kreiert eine neue Geschichte. Als ich den Schweinehund im Dezember letzten Jahres endlich überwunden hatte, meldete ich mich in einer nahegelegnen Muckibude an. Ich verfuhr zu dieser Zeit nach meiner Taktik, möglichst vielen Menschen darüber zu erzählen, damit ich die Nachfragen, wie es denn so mit meinem Training läuft, positiv beantworten kann. Denn nach dem Schweinehund ist vor dem Schweinehund. Die Aussagen meiner Bekannten und Verwandten über meine Sportaktivitäten fielen unterschiedlich aus. Ein erstauntes "Oh!" oder ein fragendes "Ehrlich?" sind ein zusätzlicher Ansporn. Die unverständlichen Äußerungen dagegen "Willst du Frauen kennenlernen?" oder "Hab ich auch mal gemacht - bringt mir nichts!" sind die, die dich runterbringen oder doch nur die, die den zweiten Schweinehund nicht besiegt haben? Schließlich noch die schmeichelhaften Sätze, wie "Was willst du denn im Fitness-Studio?" Da sieht man wieder, was weit geschnittene Hemden und Pullover alles verdecken können. Mit Mitte 40; noch nicht ganz raus aus der Midlife-Krise; will man es nochmal wissen und den Muskeln nicht nur das Reißen von gekühlten alkoholischen Getränken überlassen.
"Zwei bis dreimal die Woche solltest du schon trainieren, sonst bringt es nichts!", sagte mir der Trainer beim Probetraining. Das macht also 8-12 weitere kleine Schweinehunde pro Monat. Er leitete mich durch einige Sportgeräte und ich fand mich 40 Minuten später in der Herrenumkleide zwischen nackten Männern wieder. Nicht, dass ich prüde wäre, bin sogar auf einer Jungenschule gewesen, aber diesen Anblick brauche ich als Hetero nicht unbedingt. Mein späterer Entschluß in Zukunft die Einrichtung gegen Mittag zu besuchen, erwies sich als eine gute Entscheidung. Abends meldeten sich ein paar Muskeln in meinem Körper, die ich nicht kannte, aber auch bisher noch nicht vermisst habe. Mehr vom Schweiß, Gewichten und angehenden Schwarzeneggers demnächst.

1 Comments:

Anonymous wolff said...

Brilliant! Ich kenn' das. Aber ich kann nicht mittags gehen...

9:53 AM

 

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