Der Senf wurde als Würze von Fleischspeisen schon in der Völkerwanderungszeit verwendet. "Den Senf dazu geben" wurde zunächst in der Bedeutung gebraucht: "Durch Witze und Derbheiten ein Gespräch würzen", dann "das schärfste Wort dazu sagen", und schließlich erhielt es einen verächtlichen Sinn. (nach Heinrich Raab: Deutsche Redewendungen, Wien 1981)

Samstag, April 10, 2010

Buchtipp: Das Kind von Sebastian Fitzek

Der deutsche Autor Sebastian Fitzek gehört weiter zu meinen später entdeckten guten Thrillerschreibern. Sein drittes Werk aus 2007 "Das Kind" beschäftigt sich mit dem Thema Reinkarnation und gleichzeitig mit der Frage: Kann es wirklich möglich sein?
Das interessiert den Gläubigen, Skeptiker und den Realisten. Fitzek versteht es alle Parteien zu bedienen und lädt am Ende alle zu einer Diskussion darüber ein.
Der Anwalt "Robert Stern" stimmt einem Treffen mit dem 10 jährigen Simon zu, der behauptet, mehrere Menschen ermordet zu haben, die zum Teil weit vor seiner Geburt gelebt haben. Stern stimmt nur widerwillig zu einer Zusammenarbeit ein. Ausschlaggebend für sein Interesse, ist der Unbekannte in der Geschichte, der behauptet, dass sein Sohn, der kurz nach seiner Geburt gestorben sein soll, tatsächlich noch lebt. Mit einer DVD beweist er Stern gleichzeitig den Tod und den 10. Geburtstag seines Kindes.
Sebastian Fitzek lässt seine Leser grübeln und spekulieren und wartet erneut mit einem ungeahnten Ende auf. Im Gegensatz zu seinen von mir bisher gelesenen Werken ("Die Therapie" und "Splitter"), die ich nicht aus der Hand bekam, wirkte "Das Kind" stellenweise etwas langatmig.
Fazit: Trotz teilweise fehlendem Tempo lässt sich "Das Kind" sehr gut lesen. Fitzek versteht es auch die Kleinigkeiten von Tätigkeiten gut zu beobachten und niederzuschreiben. Auch in diesem Buch quält dem Leser die spannende Frage: "Wie kommt er aus der Geschichte raus?