Der Senf wurde als Würze von Fleischspeisen schon in der Völkerwanderungszeit verwendet. "Den Senf dazu geben" wurde zunächst in der Bedeutung gebraucht: "Durch Witze und Derbheiten ein Gespräch würzen", dann "das schärfste Wort dazu sagen", und schließlich erhielt es einen verächtlichen Sinn. (nach Heinrich Raab: Deutsche Redewendungen, Wien 1981)

Mittwoch, Februar 10, 2010

Weiberfastnacht

Es liegt nahe, doch mal ehrlich, wer hätte das gedacht, dass die Weiberfastnacht eine der ersten Aktionen der Emanzipation darstellt. Die Beueler (Stadtteil von Bonn) Wäschereiarbeiterinnen gründeten 1824 einen Verein, das "Alte Damenkommitee". Ziel war es, dass bisher rein männliche Karnevalstreiben mit Frauen zu stürmen. Heutzutage ist es Brauch den Herren am Donnerstag vor Aschermittwoch die Krawatte abzuschneiden. Sie gilt als Symbol der männlichen Macht.
Beim Wort Macht denkt man an große Staatsmänner, wie zum Beispiel den Bundeskanzler. Und schon haben wir in modernen Zeiten ein Problem - Fr. Merkel trägt keinen Schlips. Kann man auch als einen Triumpf der Frauen bezeichnen, oder soll Mann nun losziehen und den Damen die BH's durchschneiden? Vorsicht, das soll kein Aufruf an die Männer sein, nachher wird Euch das als sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz ausgelegt.
Irgendeine hässliche Krawatte wird doch noch im Schrank hängen, die Mann, auch wenn er kein Karnevalsfreak ist, anziehen kann und somit einer närrischen Arbeitskollegin eine Freude tun kann. Weniger bekannt ist der Brauch in Tiefburgen des Karnevals, dass man dafür mit einem Bützchen (Küsschen) entschädigt wird. Also Männer, am Arbeitsplatz gleich zur hübschen Sekretärin gehen und beim Griff zur Schere darauf aufmerksam machen. An die Mitarbeiterinnen von Fr. Merkel sei gesagt, gut dass sie kein Mann ist.