Der Senf wurde als Würze von Fleischspeisen schon in der Völkerwanderungszeit verwendet. "Den Senf dazu geben" wurde zunächst in der Bedeutung gebraucht: "Durch Witze und Derbheiten ein Gespräch würzen", dann "das schärfste Wort dazu sagen", und schließlich erhielt es einen verächtlichen Sinn. (nach Heinrich Raab: Deutsche Redewendungen, Wien 1981)

Dienstag, August 07, 2007

DVD – Die Rotkäppchenverschwörung

Rotkäppchen einmal ganz anders. Der Animationsfilm zeigt nicht die hohe Kunst des Genre, was nicht weiter stört und die Abgedrehtheit der Story eher unterstützt. Alles beginnt mit dem Showdown, den wir bereits von den Gebrüdern Grimm kennen: Rotkäppchen geht zur Grossmutter, findet den verkleideten Wolf im Bett und bemerkt gewisse Ungereimtheiten. Das war es dann auch schon vom alten Märchen. Plötzlich springt die gefesselte Grossmutter aus dem Wandschrank und durch das Fenster crashed ein verrückter Holzfäller, der wild eine Axt schwingt. Die Polizei trifft ein und die vier Verdächtigen erzählen ihre Geschichte bis zu jenem Punkt in Grossmutters Häuschen.
Jede Erzählung fügt das Puzzle mehr und mehr zusammen. Vollgefüllt mit witzigen Sprüchen und zahlreichen Sätzen aus bekannten Action-, Krimi- oder Thrillerstreifen. Ein Märchen für Erwachsene. Klassische Figuren aus anderen Trickfilmen, wie zum Beispiel das aufgezogene Eichhörnchen, erinnern an Scrat von Ice Age. Never change a winning team!
Unnötig dagegen die Singerei einiger Haupt- und Nebendarsteller. Die Synchronisation der Songs ins Deutsche erhält einen Schlagertouch, der mit dem Erhalt des englischen Originals und deutschen Untertiteln ein besseres Ergebnis erzielt hätte.
Mein Lieblingsspruch haben die Übersetzer hervorgebracht. Als ein Schaf in seiner Herde nach Rotkäppchen befragt wird, antwortet es in der Originalübersetzung: „Nettes Ding das Rotkäppchen, nicht so wie dieser Hirte!“ Deutsche Version: „Nettes Ding, das Rotkäppchen, nicht so wie diese Heidi!“