Der Senf wurde als Würze von Fleischspeisen schon in der Völkerwanderungszeit verwendet. "Den Senf dazu geben" wurde zunächst in der Bedeutung gebraucht: "Durch Witze und Derbheiten ein Gespräch würzen", dann "das schärfste Wort dazu sagen", und schließlich erhielt es einen verächtlichen Sinn. (nach Heinrich Raab: Deutsche Redewendungen, Wien 1981)

Samstag, November 07, 2009

Bisher Schwein gehabt

Eben sah ich im TV Leichenberge, regelrecht verendete Menschen, mitten in Deutschland. Alles in Farbe. Es ließ nur den Schluß zu: Schweinegrippe! Jetzt geht es zu ende, jetzt kommt auch für mich die Strafe, des jahrelangen Schnitzelessens, jetzt schlägt der Schweinegott erbarmungslos zu. So makaber es klingt, es war ein Irrtum. Es handelte sich um eine nachbearbeitete Farbdokumentation der Greueltaten der Nazis an den Juden, Schwein gehabt! Die Bezeichnung Glücksschwein bekommt in diesen Tagen eine völlig andere Bedeutung, oder darf man sich als ein solches erst recht bezeichnen, wenn man noch nicht erkrankt ist? Angeblich kommt der Spruch "Schwein gehabt" aus dem Mittelalter, als bei Schießfesten der Verlierer als Trostpreis ein Schwein bekam. Ist schon richtig: Lieber ein Schwein in der Wohnung, als dessen Grippe im Körper. Derzeit gibt es die wenigsten Infektionen in Srilanka (19 Fälle). Auswandern? Impfen lassen?
Ich warte erst einmal darauf, wenn der erste Mensch an der Impfung stirbt und die nächsten Diskussionen beginnen.