Diana als Comic
Selbst wenn man es versucht, weil das Niveau einer bestimmten Zeitung stark zu wünschen übrig lässt, kommt man nicht an den Überschriften des GROSSEN TAGESBLATTES vorbei.
Sie machte ihrem Namen alle Ehre und veröffentlichte rechtzeitig zum 10. Todestag das Ende von Lady Di als Comic. Der komische Streifen, wie der englische Begriff Comic-Strip eigentlich übersetzt wird, ist bei der Story von Lady Di fehl am Platz. Wie gut für die Zeitung, dass der oder das Comic heutzutage als sequenzielle Kunst bezeichnet wird und somit nicht zwangsläufig komisch sein muss.
Die Bildergeschichte von Dianas Tod ist gut gemacht. Es zeigt uns Sequenzen, die kein Paparazzi festhalten konnte. Die angsterfüllten Gesichter von Dodi und Di bevor sie im Tunnel gegen den Pfeiler krachten und Di’s eigentlicher Todesort, das Krankenhaus. Die erschreckend blickende Krankenschwester und der Arzt, dessen Gesicht ein wenig unberührt aussieht. Er hat sicherlich schon viele Menschen sterben sehen, da kommt es auf eine Prinzessin mehr oder weniger auch nicht an.
Brauchen wir das?, in einer Zeit, wo in vielen Krisengebieten tagtäglich Menschen sterben. Wäre es nicht an der Zeit gewesen, die Geschichte zu einem Happy-End zu bringen:
Superman fliegt in den Tunnel, rettet Diana und Dodi rechtzeitig vor dem Aufprall und Lady Di fährt seit nunmehr 10 Jahren unterschiedlichste Güter mit einem Truck durch England. Dodi führt den Haushalt in einer kleinen Hütte irgendwo in Irland und ärgert sich manchmal ein wenig, wenn seine Geliebte sich am Truckstop gelegentlich mit Elvis Presley trifft. Doch wenn sie gemeinsam vor dem Fernseher sitzen und Charles auf der Mattscheibe erscheint fragt er sie lächelnd: „Bist du nie an seinen Ohren hängengeblieben, wenn du deine Umarmung gelöst hast?“
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