Der Senf wurde als Würze von Fleischspeisen schon in der Völkerwanderungszeit verwendet. "Den Senf dazu geben" wurde zunächst in der Bedeutung gebraucht: "Durch Witze und Derbheiten ein Gespräch würzen", dann "das schärfste Wort dazu sagen", und schließlich erhielt es einen verächtlichen Sinn. (nach Heinrich Raab: Deutsche Redewendungen, Wien 1981)

Donnerstag, Februar 01, 2007

PC Adventure "Fahrenheit"

Das preisgekrönte Game “Fahrenheit” aus 2005 ist nun auch für den kleineren Geldbeutel im Handel erhältlich. Von Lobeshymnen überschüttet speicherte ich das Spiel unbeeindruckt auf die Festplatte. Währenddessen schaute ich ins Handbuch, das neben den üblichen Angaben einen Hinweis auf ein Tutorial enthielt. Es wird empfohlen, dieses vor Spielbeginn zu absolvieren.
Ein Tutorial für ein Adventure-Game? Das war wirklich neu. Tatsächlich war es von Nöten, das Lernprogramm durchzuspielen, da die Charakter-Steuerung und Gesprächsführung vom Gewohnten abweichen. In diesem Bereich eine echte Neuerung, die nicht nur zum Umdenken, sondern auch mitunter zur Schnelligkeit auffordert. Lange überlegen und Aussuchen ist bei “Fahrenheit” nicht drin. Bekannte langwierige Monologsequenzen aus anderen Spielen fallen nahezu komplett weg. Desweiteren muss man 3 Charaktere im Wechsel durch das Spiel führen.
Actionsequenzen und hilfreiche Hintergrundinformationen meistert man durch ein Novum, das eher von der Playstation bekannt ist. Beide Hände kommen hierbei zum Einsatz, die insgesamt 8 Tasten bearbeiten müssen, deren Druckkombination nach der Aufforderung auf dem Bildschirm: “Auf die Plätze”, in Form von Farben angezeigt werden. Der Schwierigkeitsgrad (Schnelligkeit der angegebenen Druckfolge) ist in 3 Stufen einstellbar. Persönlich hatte ich bereits Probleme beim Schwierigkeitsgrad “normal”, sodass ich während des Spiels auf “leicht” wechselte. Nachteil: Durch das Konzentrieren auf die zu drückenden Tasten, kann man nicht mit Genuss die Videosequenzen verfolgen. Dazu muss man wahrscheinlich mit der Playstation zusammen Geburtstag haben.
Die Story: Der Hauptdarsteller Lucas Kane begeht unter einer Art Trancezustand einen Mord. Von nun an ist er auf der Flucht und versucht die Hintergründe herauszubekommen. Das Kommissar-Team Carla Valenti und Tyler Miles sind dem armen Lucas auf den Fersen.
Die Handlung bietet insgesamt nicht viel Innovatives; Orakel, Indigo-Kind, Maya-Ritual, das Ende der Welt bei -60 Grad Celsius sind ein paar Schlagwörter; die aber spannend verpackt ist. Ideen aus bekannten Filmen, wie z.B. “Matrix” werden gnadenlos umgesetzt.
Fazit: Sehr actionreich und spannend, wirklich mutig neu gestaltetes Adventure-Game, das eine Richtung zeigt, die für die Zukunft wieder Lust macht auf dieses Spielgenre.