Buchtipp: Engelskalt - Samuel Bjork
Das Buchcover verspricht: Die Thrillerentdeckung aus Norwegen. In einem norwegischen Wald wird ein totes Mädchen gefunden, dass an einem Springseil aufgehängt wurde. Kommissar Holger Munch trommelt sein altes Ermittlerteam zusammen, zu der auch Mia Krüger gehört. Mia kommt nicht über den Tod ihrer Schwester hinweg und will sich umbringen. Munch benötigt Krüger um den Fall zu lösen, denn sie ist eine Berühmtheit, sieht und kombiniert Dinge, die die anderen nicht erkennen. Diese Gabe stellt sie gleich unter Beweis, als sie die Fotos vom Tatort begutachtet. Der Autor Samuel Bjork lässt nach diesem Intro eine Reihe von Personen und Handlungsstränge erscheinen, die den Leser fordert alles im Blick zu halten. Dann nimmt die Geschichte Fahrt auf und dem Team um Holger Munch wird einiges abverlangt. Als der Täter ins Sichtfeld rückt müssen die Motive und der Plan erforscht werden. Jetzt stellt sich nur die Frage: Gewinnen die Guten oder das Böse?
Fazit: Also, ich weiß nicht. Ich hatte mich auf das Buch gefreut, versprach mir eine spannende Story. Was viele Leser als anstrengend bezeichneten, dass im ersten Teil des Buches viele Menschen und Stränge erscheinen, war für mich aufregend und regte zu vielen Überlegungen meinerseits an. Als Schwung in die Aktionen der Handlung kam, konnte ich nach einigen Kapiteln nicht aufhören, da ich wissen wollte, was als nächstes passiert. Schließlich bekommt man als Leser die Lösung aufgetischt und kann diese im Verlauf des Buches in keinster Weise vorab erahnen, weil einfach die Hintergrundinfos zum Täter nicht erwähnt wurden. Die Zusammenhänge, warum und weshalb der Mörder etwas tat, sind nicht ausgegoren. Die letzten ca. 80 Seiten sind nur noch langweilig, außerdem ahnt man schnell, dass es zumindest ein kleines Happyend gibt. Das Ermittlertopduo Munch und Krüger stolpern durch den Fall, da sie in ihrer Arbeit ständig gebremst werden, durch ihre eigenen privaten Probleme. Speziell die Protagonistin Mia Krüger liegt immer wieder falsch in ihren Vermutungen, wahrscheinlich begründet der Autor dies durch ihre Selbstmordabsichten, die am Anfang des Buches bereits starke Formen angenommen hat und sie behindern um den Fall mit klaren Verstand zu lösen. In Schulnoten würde ich dem Buch eine 3 bis 4 geben.
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