Der Senf wurde als Würze von Fleischspeisen schon in der Völkerwanderungszeit verwendet. "Den Senf dazu geben" wurde zunächst in der Bedeutung gebraucht: "Durch Witze und Derbheiten ein Gespräch würzen", dann "das schärfste Wort dazu sagen", und schließlich erhielt es einen verächtlichen Sinn. (nach Heinrich Raab: Deutsche Redewendungen, Wien 1981)

Sonntag, Februar 01, 2009

Kino: Sieben Leben

Will Smith in Aktion, jedoch nicht wie in seinen letzten Filmen "Hancock" und "I am Legend". Diesmal ist es eine selbstauferlegte Mission, die ohne Explosionen und Actionszenen auskommt. Wenige Hollywood-Stars können in den Filmgenres glaubwürdig hin- und herwandeln. "Sieben Leben" ist das Drama des umherirrenden Ben Thomas (Will Smith), der anscheinend wildfremden Menschen helfen will. Dahinter steckt ein Geheimnis, dass nicht nur mit seiner toten Frau zu tun hat. Sensibel und gefühlvoll wird die Geschichte erzählt und die Taten des Ben Thomas bleiben zunächst zwar anerkennend aber hinterfragend im Streifen stehen. Das ist auch schon der einziger Aufhänger des Films, denn hätte man das Geheimnis von Ben zu Beginn aufgeklärt, wäre die kleine Spannung aus dem Drama entflohen und Langeweile macht sich breit. Die Frage, ob es ein guter Film ist, bleibt mehr den je im Auge des Betrachters. Lässt der Zuschauer sich drauf ein, beobachtet die Charaktere, ihr Geben, ihr Handeln, ihre Sorgen, kann man sich im Kinosessel zurücklehnen und den Film genießen. Die anderen gehen zwischendurch auf die Toilette, kaufen Snacks und Getränke, oder verlassen den Saal. Der Showdown ist für die Unruhigen keine Offenbarung und die Mitfühlenden tränenreich und nachdenklich.
Fazit: Will Smith zeigt hervorragend seine Vielseitigkeit als Schauspieler. Ein emotionaler Film mit einer diskussionswürdigen Hintergrundstory, die fast in den Bereich Science Fiction eingeordnet werden muss. Nichts für unsensible und Dolby-Digital-verliebte Freaks.