Der Senf wurde als Würze von Fleischspeisen schon in der Völkerwanderungszeit verwendet. "Den Senf dazu geben" wurde zunächst in der Bedeutung gebraucht: "Durch Witze und Derbheiten ein Gespräch würzen", dann "das schärfste Wort dazu sagen", und schließlich erhielt es einen verächtlichen Sinn. (nach Heinrich Raab: Deutsche Redewendungen, Wien 1981)

Dienstag, Juni 03, 2008

Kino: Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels


Es musste so kommen, noch vor wenigen Jahren dementierte Indiana Jones Darsteller Harrison Ford die Gerüchte um einen vierten Teil der Indy-Serie. Erfolgsregisseur Steven Spielberg hatte ebenso keine Lust Hut und Peitsche auszugraben und Dr. Henry Walter Jones, Jr. in ein neues Abenteuer zu schicken. In der Zeit nach den ersten 3 Filmen mussten sich die Fans 19 Jahre lang mit Romanen, Comics und Computerspielen zufrieden geben.
Was letztendlich den Auslöser für den neuen Indy-Film gegeben hat, ist der Fangemeinde egal. Hartnäckig halten sich die Anspielungen, dass Harrison Ford in seinen vergangenen Filmen einige Flops produziert hat und Indy 4 wohl seine letzte Chance ist aus dem Tal der Tränen herauszukommen. Also was soll da schiefgehen, wenn man außerdem den großen Spielberg wieder an seiner Seite hat.
Spielberg und Co. schließen mit der Story um den Kristallschädel vom Handlungsjahr unmittelbar an den dritten Teil an: 1957. Ein Glück, da braucht man nicht lange nach den Bösewichtern zu suchen, man nimmt einfach die Russen. Die Geschichte ist simpel gestrickt und die Aliens dürfen auch mitmachen, die Steven Spielberg bekanntlich erfunden hat ("E.T.", "Unheimliche Begegnung der dritten Art"). Wer auf eine spannende Story wartet, der sollte nicht in den Streifen gehen.
Ansonsten ist der Film spritzig, lustig und voll mit Special Effects; der Meister hat wieder gute Arbeit geleistet. Alle besonderen Attribute der vergangenen Filme der Serie wurden brav eingebaut, sodass auch die älteren Kinogänger ihr "Aha-Erlebnis" feiern können: Hut, Peitsche, Indys Angst vor Schlangen, Dr. Jones Sen. (zumindest als Bild) und die trinkfeste Geliebte Marion Williams Ravenwood (Karen Allen), die schließlich Jones seinen Sohn Henry Mutt Williams (Shia LaBeouf) präsentiert.
Harrison Ford (65) spielt die Rolle des Prof. Henry Indiana Jones im alten Stil der vorangegangenen Movies. Schlagfertig und -kräftig und sieht man nur den Schatten des Jones auf einer Wand, kann man nicht feststellen, aus welchem der 4 Teile der Umriss kommt.
Fazit: Actionreiches Bombastkino von Spielberg, ein Muss für Fans. Ein Kann, wenn es draußen regnet und das Popcorn im Kino eh besser schmeckt.