Der Senf wurde als Würze von Fleischspeisen schon in der Völkerwanderungszeit verwendet. "Den Senf dazu geben" wurde zunächst in der Bedeutung gebraucht: "Durch Witze und Derbheiten ein Gespräch würzen", dann "das schärfste Wort dazu sagen", und schließlich erhielt es einen verächtlichen Sinn. (nach Heinrich Raab: Deutsche Redewendungen, Wien 1981)

Freitag, Januar 25, 2008

Bewerbung leicht gemacht

Folgende Geschichte erzählte mir ein Lebensmittelhändler, der eine Ausbildungsstelle bei der Bundesagentur für Arbeit ausschrieb. Er bekam einen Dina 5 Brief, indem ein zweimal gefaltetes Dina 4 Blatt steckte. Als der Händler es aufschlug stand in der Mitte des Schreibens:

"Hiermit bewerbe ich mich um den Ausbildungsplatz. Bei Interesse melden Sie sich bitte unter 0173/xxxxxxx."

Damit sind die wichtigsten Punkte geklärt. Wozu ein Lichtbild, ein Lebenslauf, ein Zeugnis oder sonstiger Blödsinn. Dieser junge Mann fragt auch nicht, wenn er hinter der Fleischertheke steht, ob es ein bisschen mehr sein darf, verrät uns sicher auch nicht, dass die Brötchen von gestern sind und sollte die Ausbildung länger als eine Woche dauern, dann können wir ihn am nächsten Montag bestimmt anrufen. Aber nicht so früh, er schläft gerne länger.