Der Senf wurde als Würze von Fleischspeisen schon in der Völkerwanderungszeit verwendet. "Den Senf dazu geben" wurde zunächst in der Bedeutung gebraucht: "Durch Witze und Derbheiten ein Gespräch würzen", dann "das schärfste Wort dazu sagen", und schließlich erhielt es einen verächtlichen Sinn. (nach Heinrich Raab: Deutsche Redewendungen, Wien 1981)

Samstag, November 15, 2014

Kino: Die Mannschaft


Deutschland ist Fußballweltmeister 2014. Ein guter Grund darüber eine Dokumentation auf die Leinwand zu bringen. Entspannt kann der Zuschauer sich im Kinosessel zurücklegen, denn er weiß, es gibt ein Happy End. Schließlich hat der Fan während der WM genug gezittert und gefiebert. Chronologisch wird der Weg der Deutschen Nationalmannschaft vom Trainingslager in Südtirol bis zum Finale in Rio de Janeiro aufgearbeitet und wir erhalten auch Infos und Bilder über Geschehnisse, die nicht im Fernsehen gezeigt wurden. Der Teamgeist und die Freundschaft stehen dabei immer wieder im Vordergrund. Vielleicht manchmal ein bisschen zuoft ins Zentrum gelegt, doch ohne diese Grundlage fehlt sicherlich die Hälfte. Alle Jungs sind Profis, sind zum Teil millionenschwer, haben tolle Models an ihrer Seite und teure Autos in der Garage. Der Film zeigt fast nebenbei, dass sie dennoch ganz normale junge Männer sind, die mit ihren Handys rumspielen und Spaß haben mit dem was sie können: Fußballspielen. Natürlich kann es ab und zu dekatent wirken, wenn die Spieler sich mit dem Helicopter zum Golfspielen fliegen lassen, doch am Ende haben sie den höchsten Titel errungen, den ein Fußballer in dieser Profession erreichen kann. Und irgendwie sind wir alle ein bisschen Weltmeister. In einigen Szenen möchte der Kinobesucher den älteren nachdenklichen Spielern, die auch schon 2006 dabei waren zurufen: "Halte durch, diesmal schafft ihr es!"
Fazit: Ich hätte mir ein paar mehr Interviews von Spielern gewünscht, oder Gespräche in den Halbzeitpausen. Ansonsten eine gelungene Doku, die nicht unnötig in die Länge gezogen wurde. Anschauen, oder als DVD im Regal archivieren, denn im statistischen Schnitt wird Deutschland bloß alle 20 Jahre Fußballweltmeister.