Der Senf wurde als Würze von Fleischspeisen schon in der Völkerwanderungszeit verwendet. "Den Senf dazu geben" wurde zunächst in der Bedeutung gebraucht: "Durch Witze und Derbheiten ein Gespräch würzen", dann "das schärfste Wort dazu sagen", und schließlich erhielt es einen verächtlichen Sinn. (nach Heinrich Raab: Deutsche Redewendungen, Wien 1981)

Sonntag, Mai 13, 2018

Eurovision Song Contest 2018

Da war viel Gutes dabei. Den alljährlichen Eurovision Song Contest muss man nicht mögen, aber er ist Kult. Die Siegerin kommt aus Israel. Sie hat aus dem Ententanz einfach einen Hühnersong kreiert und Europa macht mit. Bei den meisten Lieder saß man auf der Couch und dachte: "Klingt wie die oder der..." Erstaunlich dabei, dass egal welches Musikgenre erklang, alles stilsicher arrangiert wurde. Das Niveau ist gegenüber 2017 nochmals gestiegen, ohne viel Bühnenmätzchen und Wind.
Und Deutschland? Die letzten 3 Jahre kamen unsere Teilnehmerinnen aus London, Springe und Bonn. Man warf sie in festliche Kleidung und schickte sie, oder muss man sagen warf sie da rein. Diemal kam ein Mann aus Buxtehude, zog ein schwarzes T-Shirt an und sang über seinen verstorbenen Vater. Schon funktioniert es, Platz 4.
Natürlich ist es so einfach nicht und hier erfolgt keine Großanalyse. Es wurde um Sänger Michael Schulte im Vorfeld einiges verändert und besser gestaltet. Sieht man vom ESC-Gewinn in 2010 ab, hatte der deutsche Beitrag zuletzt eine bessere Platzierung im Jahr 1999.
Das Austragungsland Portugal hat ein paar Tränen verdrücken müssen, ihr Beitrag landete auf dem letzten Platz.
Fazit: Erstmalig seit vielen Jahren habe ich den ESC bis zum Ende geguckt. Tolle Songs, vom Publikum und allen Teilnehmern eine echte europäische Gemeinschaftsparty.